|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
bei Plettenberg-Siesel Wälder und Flussläufe, Tunnel und Brücken, das ist an etlichen Stellen typisch für die Eisenbahntrassen im Sauerland. Wir stehen hier am 3. August 1994 bei Plettenberg-Siesel auf dem Streckenabschnitt zwischen Werdohl und Finnentrop. Die 140 294, zwar in vielen Details nicht mehr in der Ursprungauslieferung (Baujahr 1963), aber im attraktiven grün-schwarzen Kleid der alten DB- Zeiten. Aber sonst? Der neue DB-Keks auf der Stirnfront kündet vom neuen Aufbruch, denn seit kurzer Zeit ist der alte Staats- bahnbetrieb als AG “privatisiert”. Die alte Ära ist vorbei und es gibt auch keine Bundesbahndirektionen mehr. Als Bahnfan muss man sich etwas umorientieren, denn damit sind auch viele lieb gewonnenen Begriffe versunken. Bei der Lokunterhaltung gibt es bspw. kein “Bw” (Betriebswerk) mehr, jetzt heißt man vieldeutig “Bh” (Betriebshof, falls jemand an andere Dinge denken sollte). Foto Christoph Riedel
|
|
|
|
Auf in die Bahnregion: wir öffnen die “Tore zum Sauerland”
|
|
|
|
|
Wir besuchen einige Bahnhöfe, die mehr oder minder am Rande des eigentlichen Sauerlandes liegen.
|
|
|
|
|
|
|
|
Hagen Hauptbahnhof Beginnen wir im wichtigsten “Tor zum Sauerland”, der alten Industriestadt Hagen im Übergang vom Ruhrgebiet. Als ein Bahnfreund am 20. Mai 1964 den Hauptbahnhof in Hagen besuchte, da waren die Maschinen der Baureihe 03.10 auf verschiedenen Strecken noch voll im Einsatz. Wenige Tage danach nach Aufnahme des elektrischen Betriebes auf der BME-Hauptlinie Wuppertal - Hamm brachen viele Leistungen schlagartig weg und der Stern der legendären Loktype ging auf Sinkflug. Die 03 1056 lässt sich aber noch nicht beirren und beschleunigt ihren Eilzug in Höhe vom alten Fahrdienstleiter-Stellwerk Hpf (1955). Rechts führen die Gleise zum Betriebswerk Ha-Eckesey. Foto Wolfgang R. Reimann
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bw Hagen-Eckesey Und wer “die Legende” doch nicht kennen sollte, hier ein Bild aus ihrem Depot. Die 03 1060 wird am Aufnahmetag des 9.11.1965 noch für Leistungen Richtung Kassel und Ostwestfalen gebraucht. Die große Zeit beim Bw Hagen- Eck ging aber schnell vorbei und knapp ein Jahr später werden die letzten Rösser abgestellt. Es gab bei den 26 von der DB umgebauten Loks einige Unterschiede im Detail, wie hier bspw. die Scheibenräder beim Drehgestell. Foto Albert Gieseler
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Hagen-Hengstey Ein geschichtsträchtiger Ort für Güterzüge, denn in großem Bogen geht es vorbei am ehemaligen Verschiebebahn- hof Hengstey. Dieser wurde um 1910 angelegt im Zuge der großen Umbauten der Bahnanlagen in Hagen, etwa zeit- lich parallel mit dem westwärts gelegenen Vbf in Vorhalle. Beide Bahnhöfe besaßen eine wichtige Verteilerfunktion, besonders zwischen den Destinationen im Ruhrgebiet und jenen in Mittel- und Süddeutschland. Bekanntlich ging es von hier südwärts auf die Ruhr-Sieg-Strecke und ostwärts in Richtung Sauerland und Ostwestfalen. Von der einsti- gen Bahnherrlichkeit ist nichts geblieben, man braucht die Gleise nicht mehr. Am 7.9.2012 kam die 155 130 vorbei. Foto Peter Hölterhoff
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Haltepunkt Hohensyburg Fast aus dem Bild gefahren, das kann auch einmal dem Meister passieren. Wo wir uns am 14.5.1938 befinden, ist nicht zu übersehen, auch leider nicht das Outfit der 78 381. Sie ist einem Sonderzug vorgespannt. Der vierglei- sige Hp Hohensyburg wurde erst Anfang der 1930er Jahre erbaut und zwar als “Ausflugsbahnhof”. Von hier konnte man nordwärts an den Hengsteysee pilgern. Von dort gab es eine “Strandbahn” über das äußerste Gleis des Ver- schiebebahnhofs westlich zu einem anderen Strandbad. Diesen Inselbetrieb gab es nur sonntags im Sommer. Der Zug steht am Bahnsteig der Trasse nach Schwerte, links der Bahnsteig ist für die Züge der hier abzweigenden Linie nach Hagen-Kabel resp. Richtung Siegen. Rechts liegen die zwei Gütergleise Vorhalle - Hengstey - Schwerte Rbf/Ost. Im Verschiebebahnhof gab es einen vierständigen Lokschuppen und einen nachbauwürdigen Wasserturm. Foto Carl Bellingrodt Sammlung Wolfgang R. Reimann
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof Westhofen Weiße Wäsche und Dampfdreck, eine ideale Kombination für “großzügige” Menschen. In alten Zeiten sprach aber keiner von Umweltverschmutzung und jene Leute, die an der Bahntrasse wohnten, mussten das wohl akzeptieren. Wir haben anno 1965 eine Fototour zum Bahnhof Westhofen unternommen, der bekanntlich zwischen Hagen und Schwerte an der BME-Hauptstrecke liegt. Heute ist dort die 57 1387 (Bw Hagen Gbf) beim Bauzugdienst zu finden. Die robuste preußische G 10 war “typisch bergisch-märkisch” und sie besaß durchaus harmonische Proportionen. Foto Peter Thiel
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof Schwerte (Ruhr) Der Bahnhof in Schwerte ist schon immer ein wichtiger Ausgangspunkt für die Fahrten ins Sauerland. Früher natür- lich wesentlich mehr, als die Trasse über Arnsberg nach Kassel bzw. Richtung Mitteldeutschland vom Durchgangs- verkehr geprägt war. Neben dem eigenen Rangierbahnhof gab es einige Kilometer östlich auch den wichtigen Ver- schiebebahnhof in Geisecke mit starker Verteilfunktion von/zu den Stationen im Ruhrgebiet (nach dem Krieg aufge- geben). Die Zeiten sind längst vorbei und heute ist Schwerte auf den Durchgangsverkehr über die alte BME-Re- lation Hamm - Hagen ausgerichtet. Dafür gibt es mittlerweile zahlreiche bunte Privatbahnloks .... Ein mehr wirres Äußeres besitzt der Taurus 1116 912 der Mittelweserbahn mit einem Güterzug aus Richtung Hamm nach Vorhalle. Foto VOBA
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof Schwerte Ost Der Bahnhof Schwerte Ost liegt an der sog. oberen Ruhrtalbahn Richtung Arnsberg und ist ein Kind des 1922 er- öffneten Ausbesserungswerkes nebenan (unübersehbar der Schornstein). Als Übergangsmöglichkeit zum Aw und als “Berufsbahnhof” der vielen hier beschäftigten Mitarbeiter wurde der Halt bald darauf eingerichtet. Die V 45 006 ist zum Aufnahmedatum am 17.6.1967 als Werklok tätig und hat einen Ausflug in den Bahnhofsbereich unternom- men. Zehn Maschinen dieses ungewohnten Dieselloktyps wurden 1956 an die damals selbstständigen Eisenbahnen des Saarlandes (EdS) geliefert. Später bei der Bundesbahn waren sie dazu in etlichen Ausbesserunsgwerken tätig. Foto VOBA
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof Soest Soest war nun nicht ein großes hauptbahnmäßiges “Tor zum Sauerland” und gehörte unseres Wissens auch nie zur Bahndirektion Wuppertal. Aber früher konnte man immerhin auf zwei privat betriebenen Linien südlich ins Sauerland reisen. Mit der Westfälischen Landeseisenbahn ging es über Belecke (- Warstein) bis nach Brilon Stadt und mittels der Ruhr-Lippe Eisenbahnen führte eine Trasse bis Neheim-Hüsten (-Arnsberg). Die Eisenbahnstrecke Unna/Hamm - Soest - Paderborn - Kassel war immer die böse Konkurrenz der eigentlichen Sauerlandlinie (Schwerte - Arnsberg - Kassel). Zum einen ist sie nördlich der höheren Mittelgebirgszüge wesentlich günstiger trassiert und zum anderen von größeren Ortschaften geprägt, so dass früher auch der vielfältige Verkehr nach Mitteldeutschland diese Linie primär nahm. Heute gibt es zwischen den beiden Routen keine Konkurrenz mehr (043 652 -Bw Kassel- um 1970). Foto Ian Johns
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof Geseke Am 2.3.1969 gab es die Pacific-Abschiedsfahrt vom Eisenbahn-Kurier, für nicht wenige Bahnfans später die spek- takulärste Dampflok-Sonderfahrt der 1960er und 1970er Jahre überhaupt. Es ging von Düsseldorf über Essen und Soest nach Paderborn mit Bw-Besuch. Dann weiter über Detmold nach Osnabrück und Georgsmarienhütte (dort gab es eine T 9.3 zu bestaunen). Und am Spätnachmittag weiter nach Hamm und von dort mit Flügelzügen nach Köln und Düsseldorf. Eingesetzt waren 01 133, 01 199, 03 252 und 01 1065. 700 Teilnehmer waren dabei und der Zug hatte 11 Wagen. Da man von der Strecke her wild fuhr, waren die Fotohalte meist in Bahnhöfen, und das Wetter wurde später leider immer diesiger. Wegen der Jahreszeit hätte man ohnehin besser den Sommer gewählt. Und wegen der Zuglänge stand die Gesamtgarnitur bei den Halten leider für die Fotofans oft auch nicht optimal, aber es war insgesamt ein wahnsinniger Tag. Das Bild zeigt das Gespann in Geseke mit Zuglok 01 199 und Vor- spannlok. Geseke soll hier einmal stellvertretend für den Zugang von Ostwestfalen zum Sauerland stehen, denn von Lippstadt (Belecke - Warstein), Geseke (Büren) als auch Paderborn (Büren - Brilon) - alle BD Essen - führ- ten früher Strecken ins Sauerland. Bei der Geseker Linie begann nach gut 7 Kilometern die Direktion Wuppertal. Foto VOBA
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof Warburg (Westf.) Warburg ist der Verknüpfungpunkt der Sauerlandlinie von Arnsberg mit jener aus Paderborn/Altenbeken mit Weiter- führung nach Kassel. Die Stadt ist quasi ein Außenposten des Bundeslandes NRW (“in Westfalen”, da legen etliche Leute Wert drauf) und bahnmäßig lange Zeit ein Endpunkt der Direktion Wuppertal. Etwa fünf Kilometer hinter dem Bahnhof lag die Grenze zur Direktion Kassel. Südlich führte von Warburg vor Jahren mal eine Nebenbahn ins Hes- sische Richtung Korbach. Fahrplanbezogen gab es Züge von Hagen - Schwerte durchs Sauerland entweder nach Kassel oder sie endeten in Warburg (bzw. fuhren vom Bahnhof Scherfede Richtung Weser). Im Jahre 1951 war Carl Bellingrodt mit seinem MEC Wuppertal im Bahnhof auf Ausstellungstour. Es gab einen Waggon mit der Modellanlage (rechts) und dazu einen Begleitwaggon für die Clubmitglieder. Zuglok beim P-Zug ist die 41 139 vom Bw Kassel. Foto Carl Bellingrodt Sammlung Helmut Dahlhaus
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof Usseln Östlich hinter Brilon/Winterberg geht das Sauerland nahtlos über ins Waldecker Land, das zu Hessen gehört, wobei die Grenzen natürlich fließend sind. Wanderfans und Skihasen wird sicherlich die Gegend des Uplandes um Willingen ein Begriff sein. Eisenbahnbezogen liegt man an der Verbindungsstrecke zwischen Brilon Wald und der Kreisstadt Korbach. In die Region fuhren früher im Winter etliche Sonderzüge. Knapp sechs Kilometer vor Brilon Wald kam man früher von der Kasseler in die Wuppertaler Direktion. Im Bild im Jahre 1989 ein “Zug”, geführt von der 216 220. Foto Peter Hölterhoff
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof Brügge (Westf.) Brügge, nun gut, so ein wahres Tor zum Sauerland ist es wohl kaum, denn wir befinden uns ja mitten im öfters so bezeichneten “märkischen Sauerland”. Aber früher war hier ein wichtiger regionaler Bahnknoten mit vier Strecken- ästen in alle Himmelsrichtungen, dazu existierte südlich vom Bahnhof gelegen ein Bahnbetriebswerk. Eine P 8 und Dreiachser-Umbauwagen (neue Aufbauten auf Chassis der Abteilwagen), das war eine typische Zugkomposition bei der Bundesbahn. Anno 1962 erspähen wir die 38 3448 vom Bw Wt-Langerfeld, die abfahrbereit auf Gleis 3 steht. Foto Heribert Bickenbach
|
|
|
|
|
Auf in die Bahnregion: Hauptstrecken im Sauerland
|
|
|
|
|
Wir besuchen die beiden wichtigsten Strecken im Sauerland (Hagen - Siegen, Schwerte - Warburg).
|
|
|
|
|
|
|
|
bei Nuttlar Am 23.10.1965 mal schnell aus dem Auto gesprungen und man kann an der Bahnschranke ein Nahfoto vom E 683 (Oberhausen - Warburg) anfertigen. Zuglok ist die 23 049, die in ihren Ausmaßen deutlich den alten Eilzugwaggon überragt. In Nuttlar ist der Abzweigbahnhof der Linie nach Winterberg, aber zugmäßig ist die eigentliche Verzwei- gungsstation zwei Kilometer westlich in Bestwig. Hier liegt auch das Saulerland-Bw, wo die 23er stationiert sind. Foto Helmut Dahlhaus
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof Neheim-Hüsten Die Morgensonne strahlt das Bahnhofsgebäude in Neheim-Hüsten grell an, der 612 liegt im Halbschatten und die Gleise sind noch von Rauhreif überzogen. Besonders heimelig war es an diesem Morgen bestimmt nicht und wir danken dem Fotografen fürs Durchhalten. Der Personenbetrieb auf der oberen Ruhrtalbahn Schwerte - Bestwig (-Warburg/Winterberg) hat schon lange richtigen Durchgangsverkehr verloren, besitzt aber mit vertakteten An- geboten ein ordentliches Niveau. Und bequemer sind die heutigen Zügen bestimmt, aber es fehlt der Dampf.... Foto Zeno Pillmann
|
|
|
|
|
|
|
|
|
östlich Meschede Loks der Reihe 41 mit Ölhauptfeuerung fuhren nicht planmäßig durchs Sauerland. Am 26.10.1975 gab es allerdings eine interessante Sonderfahrt, zumal dies im Rückblick betrachtet ja noch zu den normalen Dampfzeiten war. Vom Ruhrgebiet aus ging es bei schönstem Herbstwetter über die Hauptlinie durchs Sauerland bis Warburg. Dort konnte die Lok im ehemaligen Bw gewendet werden, die Rückfahrt erfolgte über Paderborn. Die 042 245 war damals beim Bw Rheine stationiert. Wir sind an der Linie zwischen Meschede und Bestwig und schnuppern die Verqualmung. Foto Wolfgang Bügel
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof Brilon Wald Einer altroten 218er mit einem Regionalexpress begegnen wir im Bahnhof Brilon Wald (9. Februar 2013). Die Sta- tion ist zwar heute auch noch ein regionaler Bahnknoten, aber Im Vergleich zu früher auf bescheidenem Niveau. Nördlich führte ehedem eine Strecke nach Paderborn, die seit einiger Zeit wieder bis Brilon Stadt betrieben wird. Südlich geht es ins Waldecker Land Richtung Korbach. Wegen der Flusssysteme Ruhr/Diemel mit Scheitelpunkt im nahen Elleringhauser Tunnel waren in Dampflokzeiten etliche Schubdienste angesagt, so dass es hier mitten im Sauerland nicht selten regelrecht qualmte. Die Zeiten sind lange vorbei, auch die, dass Brilon mal Kreisstadt war. In früheren Zeiten gab es mal für die Station im Hoppecketal die seltsame Bezeichnung: Brilon Ruhrthalbahnhof. Foto Peter Hölterhoff
|
|
|
|
|
|
|
|
|
bei Bestwig Die gute alte P 8 wurde nach 1965 (Elektrifizierung der Ruhr-Siege-Strecke) in der Region bald von den Neubau- maschinen der Reihe 23 abgelöst (Umstationierungen vom Bw Siegen). Die ursprüngliche Idee sah ohnehin vor, dass u.a. mit der 23er ab 1950 die Länderbahnloks ersetzt werden sollten. Bekanntlich kam es dann doch etwas anders. Wir sind am 23.10.1965 in der Nähe von Bestwig und erfreuen uns an der 38 3645, die einen Personen- zug durch das herbstliche Sauerland zieht. Die Maschine war zu jenem Zeitpunkt auch im Bw Bestwig zu Hause. Foto Helmut Dahlhaus
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof Eversberg Tiefblauer Himmel über dem Sauerland, ist das die Normalität? Auf jeden Fall normal ist die heutige Bahnwelt mit modernen Zügen und Triebwagen wie der VT 648. Obwohl keine Durchgangsstrecke mehr (Hagen - Kassel), ist das Angebot auf der Schiene akzeptabel. Und bequem sind die Züge allemal und bei den großen Fenstern lässt sich die schöne Landschaft genießen. Das Fahrdienstleiter-Stellwerk von Eversberg (zwischen Meschede und Bestwig) ist aber ein Kind aus anderen Zeiten und hat mit Sicherheit schon interessantere Zugkompositionen gesehen oder? Foto Zeno Pillmann
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof Neheim-Hüsten Ein VT 11.5 als TEE durchs Sauerland - das wär`s gewesen. Aber wohl mehr für das Auge und die Fotofans als für die auf flotte Fahrt spekulierenden Reisenden. Für solche Verkehrsrelationen bestand aber keinerlei Bedarf. Sonderfahrten in die Region mit dem schnieken Triebzug hat es hingegen öfters gegeben. Am 23.9.1984 war am Bahnhof Neheim-Hüsten ein “Tag der offenen Tür” und dafür hatte der 601 016 einen Sondereinsatz abzuleisten. Foto Wolfgang Güttler
|
|
|
|
|
|
|
|
|
bei Brilon Züge fahren durch die “Landschaft”, das ist typisch für das Sauerland. Wir sind in der Nähe von Brilon, wo uns am 23.10.1965 ein Eilzug mit der V 100 2205 begegnet. Vielleicht freuten sich damals manche Fans über solch frische Diesellok, die dem Foto zweifellos den nötigen Farbtupfer verpasst. Aber in jenen Jahren gab es noch viel Dampf- betrieb im Sauerland. Und da könnte der Fotofan vielleicht doch auf eine andere Bespannung gewartet haben .... Foto Helmut Dahlhaus
|
|
|
|
|
|
|
|
|
bei Scherfede Im Abzweigbahnhof Scherfede verlassen wir das Sauerland und es geht über in die Warburger Börde. Im Bahnhof teilten sich früher die aus Arnsberg kommende Linie in die Trassen Richtung Kassel und Holzminden. Es gab dafür ein Bahnbetriebswerk. Nicht einmal zehn Kilometer östlich war in Warburg auch ein Lokdepot. Der D 187 (Köln - Leipzig) hat elf schwere Wagen. Die 38 2049 benötigt Vorspann von der 38 2954, beide Bw Kassel (anno 1931). Foto Hermann Maey Sammlung Joachim Bügel
|
|
|
|
|
|
|
|
|
bei Oeventrop Die Ortschaft Oeventrop - heute zu Arnsberg gehörig - liegt etwas östlich der Kreisstadt Richtung Meschede. Wir haben uns am 23. Oktober 1965 fotomäßig postiert und warten auf die Vorbeifahrt des D 397 (Köln - Kassel), der mit der mächtigen 011084 vom Bahnbetriebswerk der nordhessischen Metropole bespannt ist. Der Schnellzug samt Gegenkomposition D 398 war für Jahre das einzige Paar dieser Zugkategorie auf der Linie durchs Sauerland. Foto Helmut Dahlhaus
|
|
|
|
|
Unser Literaturtipp: Eisenbahn im Sauerland von Christoph Riedel Schienenwege zwischen Ruhr und Sieg, Verlag GeraMond, München 1999
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof Letmathe Bekanntlich fuhren auch die roten Brummer über die Hauptbahn Richtung Hagen oder Siegen. Beim sichtbaren Zug handelt es sich allerdings um einen Nebenstrecken-Einsatz. Wir sind auf Fototour in Letmathe, wo eine Trasse Rich- tung Iserlohn - Menden abzweigt. Die Einheit aus 798/998er-Fahrzeugen wird gleich auf Tour gehen, das war am 18.4.1982, wobei vor Iserlohn eine nette Steigungsstrecke zu erbrummen ist. In Letmathe gab es früher ein Bw. Foto Wolfgang Güttler
|
|
|
|
|
|
|
|
|
bei Altena Ein tolles Eisenbahnbild unseres Meisters, perfekt in Szene gesetzt und ganz typisch für seinen Aufnahmestil. Und dazu ein herrliches Vorbild für unsere Modellbahner, was nicht nur den Zug, sondern auch die Brücke angeht. Wir schauen auf eine der zahlreichen Lennebrücken, hier in der Nähe von Altena. Vor die Plattenkamera fährt uns die 38 3076 vom Bw Wt-Langerfeld im typischen Outfit der Reichsbahnzeit (kleine Windleitbleche und Kastentender). Am Haken hat das “Mädchen für Alles” den E 314 (Wuppertal - Siegen). Auf Fototour ging es am 8. August 1937. Foto Carl Bellingrodt Sammlung VOBA
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof Altena Wir sind auf dem Bahnhof der alten Kreisstadt Altena (9.10.1985). Im Bild die 110 145 vor dem D 912 (Frankfurt - Mönchengladbach). Die E 10 zeigt sich noch weitgehend in der Urspungsausführung von 1958. Von Altena konnte man früher mit Kleinbahnen nach Westig und Lüdenscheid rumpeln. Die bekannte Burg im Hintergrund ist histo- risches Gebiet und soll auf das 12. Jahrhundert zurückgehen. Nach Brand wurde sie Anfang des letzten Jahr- hunderts bis 1918 wieder rekonstruiert. Im Jahre 1914 wurde dort die erste Jugendherberge der Welt eröffnet! Foto Christoph Riedel
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof Hohenlimburg Ist es schon ein Zug oder mehr eine “Fuhre”? Ökonomisch sind solche Fahrten bestimmt nicht. Wir haben am 2.3. 2011 eine Fototour an die Ruhr-Sieg-Strecke unternommen und im Bahnhof von Hohenlimburg einen Standort ge- funden. Die einstige Güter-Rollbahn der stampfenden Jumbos in den Süden hat ihren Glanz leider längst verloren. Foto Peter Hölterhoff
|
|
|
|
|
Ein Leckerbissen für Modellbahner: In der bekannten Zeitschrift MIBA gab es im Jahrgang 2009 einen mehr- teiligen Bericht zur Ruhr-Sieg-Strecke und speziell zum Bahnhof Werdohl. Es finden sich schöne historische Fotos, Fahr- und Reihungspläne aus der Dampflokzeit, die insgesamt als Vorbild einer ganz toll gestalteten Modellanlage dienen. Speziell zu den damals in Überfülle zu findenden Rössern der Reihen 03.10, 23 und 44 gibt es etliche Um- bauvorschläge zu verschiedenen Lokvarianten. Für diejenigen Bahnfans, die sich sowohl für die große Eisenbahn als auch für eine richtige Modellbahn interessieren, ist der Bericht ein Highlight eines “Vorbild + Modell”-Projektes - und dazu ein bewundernswertes Anschauungsobjekt für perfektes Fotografieren der Modellbahn. Wirklich Klasse!
|
|
|
|
|
|
|
|
|
bei Werdohl Idylle pur im Sauerland und ein einsamer roter Brummer rumpelt über die Lennebrücke unweit von Werdohl, Ende der 1950er Jahre. Kenner werden am kurzen Anhänger VB 142 sofort erkennen, dass es sich beim Triebwagen um einen VT 95 handeln muss. Doch das “traute Gemälde” täuscht ein wenig - vielleicht ist es Sonntag -, denn bald werden wieder die stampfenden Jumbos mit ihren langen Güterzügen die Gegend erbeben lassen. Und das nicht mal so ab und zu, sondern zeitweise fast im Blockabstand. Die Ruhr-Sieg-Strecke war damals eine der wichtigsten Güter-Rollbahnen im Netz der Bundesbahn, denn bekanntlich war es die (oft verklärte) sog. Wirtschaftswunderzeit. Foto DB/Säuberlich Sammlung VOBA
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof Finnentrop Das kleine Städtchen Finnentrop im Lennetal wird wohl vielen unserer Zeitgenossen kaum ein Begriff sein, Eisen- bahnfreunde hingegen horchen hier auf oder taten es zumindest früher. Man war ein Bahnknoten an der vielbe- fahrenen Gütertrasse mit Nebenstrecken über Olpe nach Kirchen an der Sieg und über Eslohe nach Wennemen im Ruhrtal. Nicht unverständlich, dass hier ein Betriebswerk für regionale Aufgaben angelegt wurde. Die Zeiten sind lange vorbei. Im Bild die 140 266, nicht mehr mit Kohlewagen, sondern mit einem heute typischen Stahlrollen-Zug. Die alten Bahnzeiten werden aber noch repräsentiert durch das Reiterstellwerk und die Signaltechnik (30.5.1997). Foto Christoph Riedel
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof Altenhundem “Große Ohren” in der Eisenbahn-Hochburg Altenhundem mit seinem legendären Bahnbetriebswerk. Links am Bahn- steig steht bei Hp 0 die Normalität jener Jahre in Form einer 44er mit einem schweren Güterzug. Man fährt zwar auf einer Rollbahn, aber mit einem Frachtenzug nicht besonders schnell, so dass man einem D-Zug natürlich den Vortritt lassen muss. Dieser ist bespannt mit der 41 292 vom Bw Siegen. Lichtbild-Obermeister Bellingrodt gibt als Zug den D 81 an, der von Düsseldorf nach Frankfurt unterwegs ist. Die Hobbytour unternahm er am 2. April 1951. Foto Carl Bellingrodt Sammlung Joachim Bügel
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Technische Idylle Ein Signal gebeugt und rechtwinklig zum Gleis, das dürfte nicht mehr in Betrieb sein und man spürt förmlich, wie der Ständer unter dem schweren Mast stöhnt .....also Hp 0 nicht nur für die Loks, sondern meist auch für den “Schrott”. Aber in den letzten Jahren sind doch viele Bahnfans mit offenen Augen auf der Hut, über die Loks und Wagen hinaus diverse bahneigene Teile auszuspähen und zu erhalten. Schließlich besteht die Bahnwelt nicht nur aus Zügen. Privat gibt es im Keller oft wahre Devotionalien-Sammlungen, im Verein wird meistens zielbewusster vorgegangen. So konnte der abgebildete Mast auch erhalten werden und steht nun bei den Bahnfreunden Witten. Foto Klaus Tillmann
|
|
|
|
|
Auf in die Bahnregion: Bahnhöfe mit Bw an den Sauerland-Strecken
|
|
|
|
|
Wir besuchen Bahnhöfe an den Hauptstrecken, die Mitte der 1950er Jahre ein Bw besaßen.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bw Letmathe Wir haben anno 1933 eine Fototour zum Bw Letmathe unternommen, wo uns die 91 1020 in bester Positur zur Auf- nahme ins Lokbildarchiv einlädt. Es ist eine typische Standardablichtung des Meisters, wo die Kuppelstangen unten stehen müssen und eine möglichst gute Ausleuchtung die vielen Details erkennen lässt. Einige Dinge wurden per Re- tusche eliminiert und die Postkarte wie üblich ziemlich hell abgezogen. Das Bahnbetriebswerk wurde in erster Linie wegen der hier von der Ruhr-Sieg-Strecke abzweigenden Linie nach Iserlohn - Menden angelegt (Bw bis 1966). Foto Carl Bellingrodt Sammlung Joachim Bügel
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof Finnentrop Hat man keinen Steuerwaggon zur Hand und genügend Rösser im Stall, setzt man einfach ans andere Ende noch ein Lökchen, das kennen wir ja von einigen Routen. Im Verlauf einer Relation Münster - Frankfurt über die Ruhr- Sieg-Strecke liegen einige Bahnhöfe streckenhistorisch bedingt unglücklich, so dass man mehrfach Kopf machen muss (Hagen, Siegen, Gießen). Da man auf der Trasse ohnehin nicht schnell fahren kann, machen ein paar Halte- minuten mehr wohl auch nichts aus. Wir stehen im Bahnhof Finnentrop und können als Interregio-Zuglok die 112 181 einfangen. Für nicht wenige Oldies dürften die alten Signale sicherlich attraktiver sein als die Zuggarnitur!? Foto Zeno Pillmann
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bw Altenhundem Faszination Dampflok oder? Ein tolles Bild vom Bw Altenhundem aus der Blütezeit der rauchenden Ungeheuer vom Jahre 1951. Natürlich, es beherrschen die Jumbos der Reihe 44 die Szenerie. Sie werden ununterbrochen gefordert auf der anspruchsvollen Ruhr-Sieg-Strecke. Für die Leute im Bw und auf den Loks war das sicherlich kein Zucker- schlecken, was uns heute so sehnsüchtig-idyllisch vorkommt. Auf der Drehscheibe erkennen wir die 44 485, die einen mehr oder minder kurzen Stop am heimischen Herd einlegt. Im Schuppen eine ganz Horde vom selben Ka- liber. Sollen wir mal ganz böse sein? Die Maschinen standen für die Fotofans aber im Schuppen falsch herum .... Foto Gerhad Moll/Sammlung Joachim Bügel
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof Kreuztal Die Stadt Kreuztal liegt eisenbahnbezogen gesehen an der Ruhr-Sieg-Linie etwas nördlich von Siegen. Seit 1861 können die Bewohner die Eisenbahn benutzen. Kreuztal wurde dann eine Abzweigstation, als die Trasse Richtung Hilchenbach eröffnet wurde (1884). Bis 1953 gab es im Ort ein Bahnbetriebswerk. Im Bild eine klassische Lok der Reichs- und natürlich auch der Bundesbahn, “die 01”. Die Ordnungsnummer weist die Maschine der ersten Serie zu und wurde 1926 von Borsig geliefert. Mit einem Eilzug konnte sie anno 1963 fürs Archiv festgehalten werden. Zum Zeitpunkt der Aufnahme war die Lok in Dillenburg stationiert, einem klassischen “aus-der Mitte-heraus”-Bw. Foto Hans-Dieter Andreas Sammlung VOBA
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof Fröndenberg Ein typischer Schnellzug der Reichsbahnzeit, der jetzt noch nicht besonders modern daher kommt. Wir stehen im Juni 1935 im Bahnhof Fröndenberg und bewundern die 17 278 mit dem D 188 (Kassel - Hagen) und die uns mit den “verdrehten Augen” etwas sagen will oder? Bei der Maschine handelt es sich um ein Exemplar der ab 1914 gebauten Dreizylinder-S 10.2. Fröndenberg am nördlichen Rand des Sauerlandes hatte früher ein eigenes Betriebswerk, denn hier wurde südwärts eine Trasse nach Menden - Iserlohn/Neuenrade und nordwärts eine Linie nach Unna gebaut. Foto Hermann Maey Sammlung Joachim Bügel
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof Arnsberg Als Sitz eines Regierungsbezirks wird Arnsberg arbeits- und wohnmäßig oft als eine “Beamtenstadt” angesehen. Ein Zentrum des Sauerlandes im Ruhrtal ist man auf jeden Fall, zumal bei der Kommunalreform der 1970er Jahre etliche umliegende Gemeinden eingeheimst wurden und die Kernstadt somit gewaltig gewachsen ist. Zugmäßig ist man zwar auch gut in den Taktverkehr eingebunden, aber die Linie ist nun mal keine richtige Hauptstrecke mehr. Bis zum Mai 1953 gab es ein kleineres Betriebswerk und ehedem eine Ausbesserungswerkstätte (nach Eröffnung des Aw Schwerte 1922 dann aufgegeben). Im Bild sehen wir am 3.11.1988 den D 2329 nach Korbach, geführt von der 218 129. Als besonderer Gast weilte an diesem Tag die 41 360, die für Filmaufnahmen gechartert war. Foto Wolfgang Bügel
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bw Bestwig Mit dem “Steppenpferd” durch Sauer- und Waldecker Land, so fuhr man am 18.11.1972. Von Siegen über Finnen- trop wurde Bestwig erreicht, von da ging es weiter über Brilon Wald, Korbach und Frankenberg bis Erndtebrück. Da vom Streckenverlauf her in Brilon Wald Kopf gemacht werden musste, nutzte man im nahen Bestwig die Gelegen- heit, die Dampflok zu drehen. So brauchte man nur wenige Kilometer mit Tender voraus zu fahren. Die 24 009 war erst wenige Wochen in der Bundesrepublik und wurde vom Eisenbahn-Kurier in einer spektakulären Aktion von der DDR-Reichsbahn gekauft. Sie war in jenen Jahren dann ein Star auf vielen Strecken und überall im Sondereinsatz. Foto Helmut Dahlhaus
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Wir besuchen Bahnhöfe im Märkischen Sauerland, die Mitte der 1950er Jahre ein Bw besaßen.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof Brügge Die preußsche T 18 war eine typisch bergisch-märkische Tenderlok und in mehreren Bahnbetriebswerken der Region stationiert. Bis zur Aufgabe der Dampflokunterhaltung beim Bw Hagen-Eckesey im Jahre 1966 kamen diese Rösser vor einigen Personenzügen durchs Volmetal nach Brügge. Hier wurde meistens Wasser genommen für die Bergfahrt rauf nach Lüdenscheid. Beim Umsetzen im Bahnhofsbereich konnte die 78 367 im Jahre 1962 festgehalten werden. Foto Heribert Bickenbach
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Wir besuchen den Bahnhof im Wittgensteiner Sauerland, der Mitte der 1950er Jahre ein Bw besaß.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof/Bw Erndtebrück Noch eine 24er, man könnte meinen, im Sauerland gäbe es ein “Steppenpferd-Bw”. Aber diese Reihe war hier nie planmäßig eingesetzt, angeblich stand im Bw Scherfede nach dem Krieg für einige Jahre die 24 055 als Schadlok. Im Bild die 24 083 bei einer Sonderfahrt am 29.2.1976 von Siegen nach Gießen. Wir haben gerade den Bahnhof Erndtebrück verlassen und rollen über die Ederbrücke. Am Zugschluss läuft eine 211er mit als “Angstlok” für die Steigung bei Hilchenbach. Über der Lok erkennen wir den Rundschuppen und links den Wasserturm vom Bw. Nach der 24 009 vom September 1972 kaufte der Eisenbahn-Kurier wenige Jahre später eine zweite 24er, diesmal aber von der Polnischen Staatsbahn. Bei der PKP waren nach dem Krieg 34 Steppenpferde als Reihe Oi 2 verblieben. Foto Wolfgang Bügel
|
|
|
|
|
Auf in die Bahnregion: Nebenstrecken im Sauerland
|
|
|
|
|
Wir besuchen Teilabschnitte der vielen Nebenstrecken im Sauerland.
|
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof Menden Ein Bild vom Abzweigbahnhof Menden, von wo man nach Norden an die Ruhrbahn und nach Westen an die Ruhr- Sieg-Strecke fahren konnte. Südwärts liegt die Stichstrecke nach Neuenrade. Im Bild ein typischer Zug der Bun- desbahnzeit, wobei die roten Brummer öfters berechtigt als “Nebenbahnretter” bezeichnet wurden. Denn im Ver- gleich zu den (dampf)geführten P-Zügen konnte man den Betrieb wesentlich wirtschaftlicher durchführen. Tw 798 748 + 998 901 fahren als N 6122 nach Unna (29.1.1984). Verschandelt zeigt sich das Empfangsgebäude. Foto Wolfgang Güttler
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof Brügge (Westf.) Ein interessanter Blick auf den (früheren) regionalen Bahnknoten Brügge, einer Ortschaft im Volmetal und heute zu Lüdenscheid gehörig. Von Hagen kommend konnte man weiter ins Oberbergische nach Dieringhausen fahren und vom nahen Oberbrügge zweigte eine Linie nach Radevormwald - Wuppertal ab. Ostwärts ging es steil bergan zur Kreis- stadt (LÜD = LS = MK). Südlich vom Bahnhof gab es bis 1955 ein kleines Bw, wo als Highlight in den 1930er Jahren für ein paar Jahre drei schwere bayerische Mallets der Reihe 96 stationiert waren! Diese Kolosse hatten zwei vier- achsige Triebwerke und waren besonders kurvengängig. Heute gibt es nur noch Personenverkehr durchs Volme- tal nach Lüdenscheid. Güterzüge fahren noch weiter südwärts zum Schotterwerk Krummererl (Foto Januar 1983). Foto Christoph Riedel
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof Lüdenscheid Im Mai 1965 hat sich 50 732 auf die Höhen des märkischen Sauerlandes nach Lüdenscheid gewagt. Das Dampf- ross ist zum Zeitpunkt der Aufnahme im Bw Hagen Gbf eingestellt. Die so genannte Einheitsreihe 50 der Reichs- bahn war nach dem Krieg der weitaus verbreiteste Loktyp bei der Bundesbahn. Viele Jahre waren die Bahnfreunde froh, wenn eine andere Rasse als Zuglok vor die Linse gedampft kam. In den letzten Jahren sah man das nüchter- ner und war von jeder Dampflok begeistert, die man fürs Fotoarchiv einfangen konnte. Geburtsjahr der Lok: 1940. Foto Christoph Riedel
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof Silbach Schnee im Sauerland, da lassen sich die Skifahrer und Wanderer nicht lange bitten. Und bei einem solchen Wetter kann selbst die Eisenbahn nicht über mangelndes Interesse klagen. Die von Bestwig/Nuttlar nach Süden abzwei- gende Linie führt ins touristische Zentrum nach Winterberg. Hier gab es im Winter immer schon viele Sonderzüge aus Richtung Ruhrgebiet, zunächst natürlich mit Dampfloks bespannt. Sicher werden sich die älteren Fans noch erinnern, dass bei Sonderverkehr dann am potentiellen Einstiegsbahnhof eine schwarz-weiß karierte Fahne ge- hisst wurde. Nach den Dampfern kamen die Dieselloks (218 129 am 12.2.1984 in Silbach) - und solange sie noch rot waren, ging es ja. Infolge Platzmangel wurden Garnituren auch öfter in anderen nahen Stationen abgestellt. Foto Joachim Bügel
|
|
|
|
|
|
|
|
|
bei der Dechenhöhle Nicht übel die Steigung aus dem Lennetal hinauf, wo mit einer Dampflok wohl schon bei kurzen Zügen Probleme auftreten können. Wir sind beim Haltepunkt Dechenhöhle - als Ausgangspunkt zu einem bekannten Ausflugsziel in der Region -, der an der Linie von Letmathe nach Iserlohn liegt. Nach den Aufzeichnungen des Fotomeisters han- delt es sich beim Zug um den P 1317, der von der 57 1824 gezogen und der 57 1642 nachgeschoben wird. Beide wilden Rösser wurden damals vom Stall Letmathe aus betreut. Als Aufnahmetag wird der 5. April 1953 angegeben. Foto Carl Bellingrodt Sammlung Helmut Dahlhaus
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof Bad Berleburg Nur eine popelige V 100, aber durch die Aufnahme mit Weitwinkel hat die Lok ein recht schnittiges Aussehen. Wie Perspektiven täuschen können, denn die 212 019 (von 1962) samt Schwestern waren bestimmt keine Stars des DB-Lokparks. Mehr ein zuverlässiges Arbeitspferd des Traktionswandels, und auf unzähligen Strecken konnte man diese Maschinen antreffen. Am 14.8.1991 führte eine Fototour nach Berleburg, Verzeihung, nach Bad Berleburg. Foto Peter Hölterhoff
|
|
|
|
|
|
|
|
|
bei Freudenberg Am Ostersamstag, den 5.4.1969, war wieder die traditionelle Sonderfahrt vom Kölner Club FEK. Mit der 55 4220 ging es von Köln aus durchs Aggertal und weiter bis Olpe. Dort wurde auf die 65 013 umgespannt, die den Zug über Betzdorf und Abstecher zum Westerwald zur Domstadt zurückfuhr. Ein Unikum war der rote Gesellschaftswa- gen, umgebaut aus einem Packwaggon. Wir stehen bei Freudenberg, wo man locker zur Sieg runter rollen kann. Foto VOBA
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof Iserlohn Die Öllok 41 241 hat sich hier ins Sauerland verirrt und eine Veranstaltung im Bahnhof Iserlohn bereichert. Eine große Dampflok rückwärts vor dem Zug, das ist zwar nicht die Lieblingsstellung der Fotofans, aber mangels einer Wendemöglichkeit (= Drehscheibe) sind solche Konstellationen heute mit die Regel bei Sonderfahrten. Rechts im Hintergrund kann man soeben eine V 200 ausmachen, am “V” auf der Front nicht zu übersehen. Der Zug fährt in Richtung Kalthof - Schwerte. Das interessante Stellwerk an der Abzweigung ist als “Iw” (Iserlohn West) benamst. Foto Wolfgang Güttler
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Einfahrt Bahnhof Lüdenscheid Fast eine Art Strafdienst für den Triebfahrzeugführer, denn der pendelt mehrmals am Tag zwischen Lüdenscheid und Brügge. Dort gibt es Anschluss zu Zügen, die durchs Volmetal Richtung Hagen und Richtung Dieringhausen/ Köln verkehren. Sie hören richtig, denn in vielen Fahrplanperioden gab es mal durchgehende Züge zwischen Ruhr und Rhein über diese Relation. Ob es dabei wohl viele Durchreisende gab? Für die offenbar wenigen Fahrgäste, die mit der Bahn die Kreisstadt befahren, reicht ein einfacher Tw 795 aus. Die Aufnahme stammt vom 9. März 1975. Foto Christoph Riedel
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof Menden Am 26.1.1969 gab es eine Sonderfahrt mit der 57 1387, die damals mit ihren Schwestern bereits offiziell beim Bw Bestwig geführt wurden, die aber meist in den angestammten Gebieten um Hagen zu finden waren. Am besagten Tag ging es von Hagen über Iserlohn nach Menden. Südwärts befuhr man die Hönnetallinie bis Binolen und zurück. Die Heimfahrt führte über Fröndenberg und Schwerte. Das Bild zeigt die robuste G 10 beim Wasserfassen im Bahn- hof Menden. In diesem Bereich waren früher meist Maschinen von den Bw Letmathe und Fröndenberg zu finden. Foto VOBA
|
|
|
|
|
|
|
|
|
zwischen Schalksmühle und Brügge Fürs Sauerland irgendwie zeitlos: viel Wald und gewundene (vielleicht besser: verwunschene) Verkehrswege. Für die Eisenbahnen gilt das leider nicht mehr. Die Zuggarnitur mit der ursprungs-roten 212 272 und den drei Silberlin- gen ist zwar typisch für jahrelange Bundesbahn-Zeiten und auch die wilden Telefonleitungen geben Zeugnis einer Gleistrassen prägenden Bahnromantik, aber wo gibt es diese Idylle heute noch? Wir sind vor über drei Jahrzehnten im Volmetal fotomäßig unterwegs, zwischen Schalksmühle und Brügge (2.7.1983). Von Schalksmühle nach Halver gab es früher eine Kleinbahn, die von der Kreis-Altenaer Eisenbahngesellschaft betrieben wurde (1888 - 1952). Foto Christoph Riedel
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof Olpe Olpe war früher ein nebenbahnmäßiger Bahnknoten und hatte sogar mal ein Mini-Bw. Von Finnentrop an der Ruhr- Sieg-Strecke konnte man nach Betzdorf an die Sieg fahren und auf Dieringhausen - Köln zu gab es eine Verbin- dung ins Oberbergische. Der Aufnahmetag am 30.8.1975 erinnert somit mehr an alte Bahnzeiten in der Kreisstadt, aber den Zug mit der Walsum 5 gibt es auch heute noch (Museum Dahlhausen). Anlass war ein Bahnhofsfest. Foto Wolfgang Bügel
|
|
|
|
|
|
|
|
|
bei Brunskappel Einige Kilometer nördlich hat die Bahnlinie vom Abzweig Bestwig/Nuttlar das Ruhrtal verlassen und fährt nun zum Zentrum des Hochsauerlandes nach Winterberg hinauf. Im Bild sehen wir im Regionalverkehr zwei Triebwagen der Reihe 612/612.4, und das bei der Ortschaft Brunskappel (29.1.2005). Auch wenn die hellgraue Farbgebung nicht unattraktiv ist, wird einmal mehr unterstrichen, wie vorteilhaft sich rote Züge und Loks in der Landschaft machen. Foto Zeno Pillmann
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bau Biggestausee Ende der 1950er Jahre begannen großflächige Umbauten für die Anlage des neuen Biggestausees. Hierzu mussten einige Bewohner umgesiedelt werden und Gebäude versanken später in den Fluten. Betroffen war auch die Strecke Finnentrop - Olpe, die an einigen Stellen anders trassiert wurde einschließlich des Neubaus von Brücken über zu flutende Seitentäler. Ein Bahnfan war auch einige Male vor Ort, um die Veränderungen festzuhalten (1960). Foto Carl Bellingrodt Slg. Alfred Lacks
|
|
|
|
|
|
|
|
|
südlich Wennemen Vom Bahnhof Wennemen zwischen Arnsberg und Meschede an der Ruhrtalbahn zweigte früher südlich eine Neben- bahntrasse ab. Bis zum Verzweigungsbahnhof Wenholtshausen wurde die von Zügen Richtung Eslohe - Finnentrop und Richtung Schmallenberg - Altenhundem benutzt. Zum Schluss gab es noch Bedarfsgüterverkehr nach Schmal- lenberg. Zuweilen waren auf Reststücken noch Sonderfahrten. So am 1. Juni 1986, als ein Tw 624 auf Tour ging, wieder mal durch eine typische Sauerlandlandschaft. Durchgeführt wurde die Reise vom rührigen Bürgerverein BFS. Foto Christoph Riedel
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof Brilon Stadt Am 4. April 1970 gab es eine DGEG-Sonderfahrt, die von Essen aus zum Möhnesee ging. Zum Einsatz kam neben der 01 199 vom Bw Paderborn auch die 57 2070 vom Bw Bestwig. Damals war es offenbar im Sauerland in diesem Jahr noch länger winterlich, was bei den Eisenbahnfreunden nicht unbedingt Begeisterungsstürme auslöste. Hier steht die Garnitur bereit im Bahnhof Brilon Stadt. Zwischen dieser Station an der Bundesbahn-Nebenstrecke von Brilon Wald nach Paderborn und Soest bzw. Lippstadt (und damit zum Reiseziel dieses Sonderzuges nach Wamel am Möhnesee) musste man aber auf die Privatbahngleise der Westfälischen Landeseisenbahnen übergehen. Foto Helmut Dahlhaus
|
|
|
|
|
|
|
|
|
nördlich Olpe Zugegeben, solch ein farbiges Motiv kann bei der Nüchternheit der modernen Bahnwelt in gewisser Weise trösten. Und rote Fahrzeuge, die haben sich schon immer in der Landschaft gut gemacht. Wir sind am 24.10.2012 auf Tour unweit Olpe, wo uns ein VT 640 der DB AG begegnet. Leider reicht das beschränkte Platzangebot für die Fahrgäste aus, die Wagenzüge wären flexibler .... Zwischen Finnentrop im Lennetal und Olpe gibt es weiterhin Zugverkehr. Foto Peter Hölterhoff
|
|
|
|
|
|
|
|
|
bei Raumland Typisch Bellingrodt, die Eisenbahn als belebender Teil der großartigen Landschaft. Das namensmäßig etwas selt- sam klingende Raumland liegt im Wittgensteiner Land zwischen Erndtebrück und Frankenberg. Hier gibt es eine ungewöhnliche Trassierung, denn im gesamten Linienverlauf liegt eine gut drei Kilometer lange Stichstrecke nach Berleburg (nach links). Die Züge müssen diesen Abschnitt hier also zweimal passieren. Etwa in Raumland wird die “durchgehende” Route wieder erreicht, aber eine direkte Gleisverbindung gibt es nicht. Über dem Zug sieht man die Trasse ostwärts, die der Zug nach Lokumstellung in Berleburg dann befahren wird. Unser Meister hat mit dem berühmtem Kennerblick die 93 384 ausgemacht, die dem P 1755 vorgespannt ist. Der Fluss im Bild ist die Eder. Foto Carl Bellingrodt Sammlung Helmut Dahlhaus
|
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof Warburg/Westf. Wir sind im März 1967 am östlichen Zipfel der Bundesbahndirektion Wuppertal, in Warburg auf Fototour. Hier treffen sich die bei- den Linien durchs Sauerland und aus Richtung Soest - Paderborn und führen weiter nach Kassel. Nach Abgabe ihrer P 8 bekam das Bw Bestwig Mitte der 1960er Jahre einige Neubaudampfer der Reihe 23 zugeteilt, die nunmehr zwischen Hagen und Warburg/ Kassel unterwegs waren. Die 23er vermittelten immer einen mächtigen Eindruck, speziell im Vergleich zu den Wagendächern. Foto Johannes Glöckner Slg. Joachim Bügel
|
|
|
|
|
|
|
zwischen Bollwerk und Kierspe Sieht irgendwie alt aus, die robuste Diesellok in schönstem DB-Outfit - und die 211 051 ist ja schließlich auch ein halbes Jahr- hundert alt (V 100 051 von 1962)! Aber wir sind in der Neuzeit, wo die beliebten Maschinen nur noch für Bedarfs- und Bauzüge gebraucht werden. Eine schön-schnittige Aufnahme beim Haus Rhade auf der Volmetalbahn, wo heute an sich kein normaler Güterverkehr mehr abläuft. Aber Schotterzüge, die gibt es hier planmäßig von der Verladung in Krummenerl (Foto 29.9.2012). Foto Ralf Händeler
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof Scherfede “Ganz weit draußen” - das war Scherfede für die BD Wuppertal. Im Übergang Sauerland/Warburger Börde hatte das Nest einen Abzweigbahnhof mit Bw. Die 24 009 befndet sich auf Überführung von Wuppertal nach Hildesheim (18.6.1973). Foto Reinhard Gumbert
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bahnhof Brügge Am Gleis 1 im Bahnhof Brügge steht die 38 3383, die den Personenzug von Hagen durchs Volmetal her gebracht hat. Nun geht es ans andere Zugende und dann hinauf nach Lüdenscheid. Gedreht wurde die Lok natürlich nicht, sondern kam Tender voraus angedampft. Woanders gab es auch Wendezüge mit diesen Rössern. Nach den Stationierungslisten war die Lok im Aufnahmejahr 1962 in Wt-Langerfeld stationiert. Die preußischen P 8 waren angemessen typische Zugpferde auf vielen Linien im Sauerland. Foto Heribert Bickenbach
|
|
|
|
Zum Überblick: kleine Streckenkunde im Sauerland (Bahndirektion Wuppertal) Hauptverkehrsstrecken:
Hagen - Altena - Siegen (km 0,0 - 105,2) Diese Route ist den meisten Insidern und Bahnfreunden unter der Bezeichnung Ruhr-Sieg-Strecke geläufig. Große Bedeutung erlangte die Linie mit der Zeit als Güter-Rollbahn in der Relation Ruhrgebiet - Hessen/Bayern. Der Personen-Fernverkehr hat wegen der kurvenreichen Trassierung nie eine Erstklassigkeit erreicht. Die Gesamtstrecke wurde in mehreren Etappen eröffnet: Hagen - Letmathe 1859, Letmathe - Altena 1860, Altena - Siegen 1861. Eine große Erleichterung des direkten Verkehrs brachte die Siegener Umgehungsstrecke im Jahre 1915 (Weidenau - Siegen Ost - Haiger). Entlang der Route gab es mehrere Betriebswerke: in Hagen die Werke in Vorhalle, Eckesey und beim Gbf, weitere in Letmathe, Finnentrop, Altenhundem, Kreuztal und Siegen. Besonders das Bw Altenhundem am Lenneknick wurde ein Synonym für den schweren Güterverkehr mit seinen vielen Jumbos der Reihe 44. In Siegen gab es eine Ausbesserungswerkstatt. An der Wasserscheide Lenne/Sieg südlich Altenhundem gibt es jeweils Rampenstrecken. Auf elektrischen Betrieb umgestellt wurde die Strecke am 14. Mai 1965.
Schwerte - Arnsberg - Warburg (km 155,6 - 292,9) Diese Linie wird oft als obere Ruhrtalbahn bezeichnet (zumindest bis zum Abzweig der Ruhr bei Nuttlar) und galt lange Jahre als die zentrale Hauptlinie “durchs” Sauerland. Sie stand aber beförderungsmäßig immer im Schatten der nördlich vom Sauerland trassierten Route über Soest - Paderborn. Weitlaufende Fernzüge gab es in eher bescheidenem Maße. Die größte Bedeutung besaß die Linie im Zweiten Weltkrieg mit einer Masse von Truppentransporten, wo die Leistungsgrenze oft überschritten wurde. Gebaut wurde die Route in mehreren Etappen: Schwerte - Arnsberg 1870, Arnsberg - Meschede 1871, Meschede - Bestwig 1872, Bestwig - Warburg 1873. Entlang der Trasse gab es ehedem ein Reihe von Bahnbetriebswerken, und zwar in Schwerte, Fröndenberg, Arnsberg, Bestwig, Scherfede und Warburg. In Bredelar wurde eine größere Lokstation mit Rundlokschuppen für die Schubloks Richtung Westen (Flusseinzug Diemel/Ruhr) erstellt. In Arnsberg gab es mal eine Ausbesserungswerkstätte. Östlich von Brilon Wald ist die Trasse heute weitgehend auf ein Gleis zurückgebaut.
Nebenbahnstrecken: (zu den Linien Bergisches Land <-> Mark siehe Oberberg oder Beyenburger Strecke)
Letmathe - Iserlohn - Hemer/Sundwig - Menden (km 0,0 - 20,4) Eröffnung: Letmathe - Iserlohn 1864, Iserlohn - Hemer 1885, Hemer - Menden 1882, Hemer - Sundwig 1891 (nur G); Einstellung: Iserlohn - Menden 1989 (P), Iserlohn Ost - Hemer 1989 (G), Iserlohn - Iserlohn Ost 1995 (G), Hemer - Menden 2006 (G), aktuelle Diskussion bzgl. Radweg oder Reaktivierung; Abschnitt Letmathe - Iserlohn ab Mai 1965 elektrisch betrieben; weiterhin Personenverkehr Letmathe - Iserlohn
Hagen - Brügge - Marienheide (km 0,0 - 47,9) Eröffnung: Hagen - Oberhagen 1871, Oberhagen - Dahl 1874, Dahl - Brügge 1874, Brügge - Oberbrügge 1891, Oberbrügge - Meinerzhagen 1892, Meinerzhagen - Marienheide 1892; Einstellung: Brügge - Meinerzhagen 1986 (P); zwischen Brügge und Meinerzhagen noch heute Schotterzüge; zwischen Meinerzhagen und Marienheide Planungen über Aufnahme Personenverkehr; Reaktivierung der Gesamtlinie geplant
Menden - Fröndenberg - Unna (km 20,4 - 25,0, km 0,0 - 12,5) , Menden - Neuenrade (km 0,0 - 22,3) Eröffnung: Menden - Fröndenberg 1872, Fröndenberg - Unna 1899, Menden - Neuenrade 1912; weiterhin Personenbetrieb auf der oft so bezeichneten “Hönnetalbahn”.
Finnentrop - Olpe - Freudenberg - Kirchen (km 0,0 - 43,6/13,5 - 0,0) Eröffnung: Finnentrop - Attendorn 1874, Attendorn - Olpe 1875, Olpe - Rothemühle 1880, Kirchen - Freudenberg 1888, Rothemühle - Freudenberg 1907; Einstellung: Olpe - Kirchen 1983 (P), Olpe - Freudenberg 1985 (Ges), Freudenberg - Kirchen (Ges) 1993; weiterhin Personenverkehr Finnentrop - Olpe; Besonderheit: Neutrassierung von 9,5 km Strecke zwischen Attendorn und Olpe wegen Bau der Biggetalsperre (1957 - 1964); in Olpe gab es ein kleines Bahnbetriebswerk (bis 1953, als Ast Finnentrop bis 1958)
Brügge - Lüdenscheid (km 0,0 - 6,5) Eröffnung: Brügge - Lüdenscheid 1880; im Personenverkehr weiterhin in Betrieb aus Richtung Dortmund/Hagen; in Brügge gab es ein Bahnbetriebswerk (bis 1955, als Ast Hagen Gbf bis 1959)
Kreuztal - Erndtebrück - Biedenkopf (km 0,0 - 62,3) Eröffnung: Laasphe - Biedenkopf (- Cölbe) 1883, Kreuztal - Laasphe 1889; Einstellung: bis Mitte der 1990er Jahre (G); Personenverkehr gibt es noch: Kreuztal - Erndtebrück (- Bad Berleburg) als “Rothaar-Bahn”, Erndtebrück - Biedenkopf (- Marburg) als “Obere Lahntal-Bahn”
Altenhundem - Schmallenberg - Wenholtshausen (km 0,0 - 41,1) Eröffnung: Altenhundem - Saalhausen 1886, Saalhausen - Schmallenberg 1887 Schmallenberg - Fredeburg 1889, Fredeburg - Wenholtshausen 1911; Einstellung: durchgehend 1964 (P) und 1965 (G), Bedarfsverkehr Schmallenberg - Wenholtshausen bis 1994
Erndtebrück - Berleburg - Allendorf (km 0,0 - 19,7/0,0 - 36,4) Eröffnung: Erndetbrück - Birkelbach 1889, Birkelbach - Berleburg 1890, Berleburg - Raumland 1910, Raumland - Hatzfeld 1911, Hatzfeld - Allendorf 1910; Einstellung: Berleburg - Allendorf 1981 (P), Artfeld - Hatzfeld 1981 (G), Berleburg - Artfeld 1982 (G), Hatzfeld - Battenberg 1995/2002; den Abschnitt Erndetbrück - Bad Berleburg befährt heute die “Rothaar-Bahn”
Paderborn - Büren - Brilon Wald (km 0,0 - 59,6) Eröffnung: Paderborn - Büren 1898, Büren - Brilon Stadt 1901, Brilon Stadt - Brilon Wald 1900; Einstellung: Büren - Brilon Wald 1974 (P) und Paderborn - Büren 1981 (P), sukzessive Einstellung im Abschnitt Paderborn - Brilon Stadt bis 1995 (G); Güterverkehr weiterhin Brilon Wald - Ast nördlich Brilon Stadt; Neuaufnahme Personenverkehr Brilon Wald - Brilon Stadt als RB-Verlängerung ab 2011
Nuttlar - Winterberg - Allendorf (km 0,0 - 53,1) Eröffnung: Nuttlar - Steinhelle 1902, Steinhelle - Winterberg 1906, Winterberg - Allendorf - Frankenberg 1908; Einstellung: Winterberg - Allendorf 1966 (P) und Hallenberg - Allendorf 1967 (Ges), Allendorf - Frankenberg 1981 (P) und Winterberg - Hallenberg 1992 (Ges; zwischen Nuttlar und Winterberg weiterhin Personenverkehr im Takt, Sonderzugverkehr; in Steinhelle zweigte früher der Ruhr folgend eine Kleinbahn nach Medebach ab (1902 - 1953)
Iserlohn - Schwerte (km 0,0 - 19,7) Eröffnung: Iserlohn - Schwerte 1911/12; weiterhin Personenverkehr als “Ardey-Bahn” Iserlohn - Dortmund; Bedarfsverkehr Ast
Finnentrop - -Wenholtshausen - Wennemen (km 0,0 - 35,5) Eröffnung: Finnentrop - Wenholtshausen - Wennemen 1911; Einstellung: durchgehend 1965 (G) und 1966 (P), im Nordabschnitt Schotterverkehr Bergerhammer - Wennemen bis 1996
Brilon Wald - Willingen - Korbach (Km 69,5 - 39,6) Eröffnung: Brilon Wald - Willingen 1914, Willingen - Usseln 1917, Usseln - Korbach 1914-1916; als “Upland-Bahn” weiterhin Personenverkehr, zeitweise Tourismus-Sonderverkehr
Altenhundem - Birkelbach (km 0,0 - 22,8) Eröfnnung: Altenhundem - Birkelbach 1914; Einstellung: öffentlicher Verkehr vorläufig 1944, nach Sprengung Talbrücke bei Röspe im April 1945 kein Durchgangsverkehr mehr; Altenhundem - Würdinghausen 1959 (P) und 1980 (G)
Plettenberg - Herscheid (km 0,0 - 16,2) Eröffnung: Plettenberg - Herscheid 1915; Einstellung: Plettenberg - Herscheid 1965 (P) und 1969 (G), Anschlussverkehr bis Plettenberg-Oberstadt bis 1996; zwischen Köbbinghausen und Hüinghausen seit 1987 Museumsverkehr auf 1.000 mm Spur
Meinerzhagen - Krummenerl (km 0,0 - 12,1) Eröffnung: Meinerzhagen - Krummenerl 1927; Einstellung: Meinerzhagen - Krummenerl 1955 (P); noch heute Schottertransporte vom Schotterwerk Krummenerl Richtung Hagen
Erklärung: Stilllegung Personenverkehr = (P), Güterverkehr = (G), Auflassung gesamt = (Ges). Beachten: Zuweilen gab es trotz “offiziellem” Weiterbtrieb auf einer Strecke lediglich wenige Bedarfsfahrten oder im Grunde keinen Verkehr mehr.
Auflistung in chronologischer Reihenfolge der Eröffnung eines Teilabschnitts bzw. der Gesamtstrecke. Dies muss nicht unbedingt der Kilometrierung entsprechen. Bei der Streckeneröffnung gilt immer der offizielle Erstverkehr (Güterzug und/oder Personenzug). Die Angaben und Daten stammen aus verschiedenen Veröffentlichungen
Hinsichtlich privatbetriebener Strecken wird auf die verschiedenen Streckenkarten verwiesen.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Home Bahnen Eisenbahnen WSW-Bahnen Aktuelles Archiv Modellbau Service Partner Impressum
|