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Ein “hauptmäßiger” Bahnhof in Barmen: Der Bahnhof Heubruch lag am Standort Km 32,38 an der REG-Linie von Düsseldorf nach Hagen und weiter nach Dortmund (Kilometrierung von D-Derendorf). Er war auf der Rheinischen Strecke der zentral gelegene Halt auf Barmer Stadtgebiet und wurde entsprechend als Mittel-Barmen (Schreibweise auch in einem Wort) bezeichnet. Einem Vergleich zur Barmer Zentralstation an der BME-Linie (später - wohl ab 1910 - Hauptbahnhof) konnte man aber keinesfalls standhalten, sowohl hinsichtlich des dortigen alten und neuen Empfangsgebäudes als auch der Zugfrequentierung. Allerdings war in den Planungen zunächst auch vorgesehen, am Bahnhof Heubruch ein repräsentatives Empfangsgebäude zu errichten. Im Bezirk gab es etliche Firmen, die einen erhöhten Güterverkehr bedeuteten resp. es siedelten sich hier mit dem Bahnbau neue Gewerbetriebe an. Hochinteressant war dabei die Bedienung des am nördlichen Hang höher gelegenen Gebäudes der Konsumgenossenschaft “Vorwärts” in der Münzstraße, in deren Keller ein Gleisanschluss verlegt wurde. Innerhalb des Raumes wurden Wagen über eine Drehscheibe verschoben. Beim schweren Bombenabgriff auf Barmen im Mai 1943 wurde der Bahnhofsbereich in Mitleidenschaft gezogen und das in bergischer Fachwerk- bzw. Schieferbauweise errichtete Emfangsgebäude teilzerstört und später abgerissen. Nach dem Krieg war dann hier immer ein Provisorium vorhanden und wenig einladend. |
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Nachkriegszeit und Abgesang: Bis in die 1960er Jahre hinein gab es auf der Rheinischen Linie noch eine Menge von Güterzügen im Durchgangsverkehr (östliches Ruhrgebiet - Rhein, speziell auch Hagen-Vorhalle - Wt-Vohwinkel), die dann immer weniger wurden. Personenzugmäßig fuhren nach der Dampflokzeit ab Juni 1967 nurmehr ETA-Gespanne und vereinzelt Schienenbusse, dies bis 1985 tagsüber bei einem fast stündlich vertakteten Angebot. Ab da bis zur Einstellung am 27. September 1991 gab es die berüchtigten Alibi-Zugpaare (je eines Wichlinghausen- Düsseldorf und Wichlinghausen - Vohwinkel). Ein Anschluss zu einer Mineralölfirma wurde noch einige Jahre weiter bedient. Das Gleis nach Wichlinghausen wurd 1995 abgebaut, im Bahnhofsbereich selbst und Richtung Loh liegen noch einige Gleise (Stand Sommer 2009). Zur ehemals geplanten Elektrifizierung der Rheinischen Strecke - und damit auch als Basis für die ziemlich wahrscheinliche Weiterexistenz des Bahnhofs Heubruch - siehe die Bemerkungen beim Bahnhof Wt-Mirke. Im und um den Bahnhof herum sind noch vielen Spuren der Vergangenheit zu finden (siehe unten). Infolge des nahen Gebäudes der ehemaligen Konsumgenossenschaft “Vorwärts” als ein wichtiges Dokument der sozio-ökonomischen Geschichte des Wuppertals könnte der Bahnhof Heubruch vor dem Hintergrund der geplanten Industriekulturroute (entlang des Radwanderweges auf der REG-Trasse ) ein wichtiger Ankerpunkt werden. |
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In die Unterwelt: der Gleisanschluss zur Konsumgenossenschaft “Vorwärts” An der Münzstraße auf dem Sedansberg übernahm die 1899 gegründete Konsumgenossenschaft “Vorwärts” aus Barmen 1904 ein großes Gebäude zum Zwecke der gemeinwirtschaftlichen Versorgung der Bevölkerung. In der Folge wurden verschiedene Einzelgebäude zu einem großen Komplex von Lager-, Produktions- und Wohnhäusern zusammengefasst. Anno 1924 fusionierten die Barmer mit der Elberfelder Genossenschaft “Befreiung” und der Velberter “Hoffnung” zur Großgenossenschaft “Vorwärts-Befreiung” mit 48.000 Mitgliedern. Bis 1931 wurde auf Clausen ein neuer riesiger Gebäudekomplex für alle Aufgaben erstellt (siehe zum dortigen Bahnanschluss die Bf.-Loh-Seite), wobei im Tausch die alten Gebäude und Flächen am Sedansberg in städtischen Besitz übergingen. In den folgenden Jahren ga es hier SA-Einrichtungen und sie dienten auch als Wehrmachtskaserne. Die Anlagen gibt es heute weitgehend noch, von der Stadt teilweise kulturell genutzt. Ein Verein bemüht sich um die Erhaltung der Gebäude und um die historische Aufarbeitung dieses hochinteressanten Teils der Stadtgeschichte. Wie damals nicht anders denkbar, musste natürlich ein Gleisanschluss herhalten, dieser war auf jeden Fall bis 1906 eingerichet, wahrscheinlich schon eher für den Bedarf des Voreigentümers. Da die Gebäude am Hang höher als der zuständige Bahnhof Heubruch standen, ergab sich hier die Notwendigkeit, die vom Bahnhof in einem etwa 60 Grad-Bogen abgehende Zufahrt in den Keller des Gebäudekomplexes zu verlegen. Das Gleis verlief mit Verlademöglichekiten unter dem südlichen Gebäude her, etwa unter dem Hof war eine Wagondrehscheibe, wovon ein weiteres Gleis etwa im 120 Grad-Winkel unter das nördliche Gebäude führte. Mehrere Aufzüge halfen bei der Beförderung der Güter in die anderen Stockwerke der Häuser. Bewegt wurden die Wagen wohl mit Seilwinden und viel Muskelkraft. Über den zeitlichen Bestand des Anschlusses gibt es bisher keine genauen Angaben, wahrscheinlich wurde er nach dem Krieg bis 1953 vom Lebensmittelgroßhandel “Koma” genutzt. Zusammen mit dem Bahnhof Wichlinghausen gab es im Barmer Osten also zwei Bahnsituationen, die auf so kurzem Abstand wohl einmalig in unseren Landen sein dürften: zum einen hier den Anschluss in den Keller eines Genossenschaftsbäudes und zum anderen dort den Anschluss zur Firma Luhns in den vierten Stock einer Fabrikhalle. Modellbahner, eine klasse Vorbildkonstellation! |
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Spurensuche: In den letzten Jahren zeigt sich in vielen Städten und Gemeinden ein erhöhtes Interesse an der geschichtlichen Entwicklung der heimatlichen Region und damit auch meist am Bahnwesen. Es sind vielfach ältere Leute, die ihren Erinnerungen nachgehen und nach vielen Details suchen, aber auch etliche Jüngere, die den Betrieb oder eine Betriebsform auf bestimmten Strecken eben nicht mehr erlebt haben und daher Züge, Loks oder Bahnhöfe nur aus Erzählungen und Publikationen kennen. Die Rheinische Strecke hat gerade in den letzten Jahren vor dem Hintergrund des geplanten Radwanderweges einen enormen Bekanntheitsgrad erreicht, den sie in der Betriebszeit so überhaupt nicht hatte. Dass sich das Interesse meist weniger auf die Eisenbahn direkt bezieht, ist dabei nicht so entscheidend. Wichtiger ist das doch gestiegene Bewusstsein bei einem großen Bevölkerungkreis für die historische Dimension der Trasse. Ein geschichtliche Dimension ohne die sich die noch vorhandenen Dinge gar nicht erklären lassen und - ganz wichtig - welch enorme Bedeutung der Bau der REG-Linie gerade für die wirtschaftliche und städtebauliche Entwicklung der Wuppertaler Nordbezirke gehabt hat. Gerne werden daher die Streckenwanderungen angenommen, die heute bereits sporadisch angeboten werden und auf denen man - u.a. neben den großen Viadukten oder den Denkmal-Bahnhofsgebäuden von Ottenbruch und Mirke - an vielen Ecken der ehemaligen Linie mehr oder minder große Spuren der Vergangenheit entdecken kann. Wer hierfür empfänglich ist, findet bzw. fand speziell im ehemaligen Bahnhof von Heubruch viele sichtbaren Hinweise. Durch Wildwuchs und infolge privater Nutzung ist ein ungehinderter Blick bzw. ein direkter Zugang zu den Objekten leider nicht immer möglich - soweit sie mittlerweile noch existieren (Bilder 2009). |
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Fahrtrichtung von Ost nach West. Die neuen DB-Haltepunkte nach dem Krieg (Rott, Ostersbaum, Dorp und Lüntenbeck) sind zusammen auf einer Seite. |
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