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Mit vereinten Kräften hat ein Sonderzug im Juli 1969 den Bahnhof Wichlinghausen erreicht. Oben sehen wir die Fuhre beim Stellwerk Ono am Rangierbahnhof. Es führt den Zug die 57 2070, dahinter ist die 055 345 eingereiht. Noch prägen verwinkelte Fabrikgebäude und Schornsteine das alte Industriegebiet am Bahnhof. Unten wird die 57 2070 nun abgekuppelt und kann wieder zurück nach Westfalen fahren, wo sie in der dortigen Außenstelle vom Bw Bestwig (ex Hagen Gbf.) noch letzte Dienste verrichtet. Den Zug auf der Rheinischen Strecke wird die 055 345 weiterführen. Die preußische G 10 (später 57.10) ist eine typische bergische Lokbaureihe und war in mehreren Be- triebswerken in der Region stationiert (u.a. in Lennep). Die preußische G 8.1 (55.25) war hingegen im Tal nur sporadisch anzutreffen. Das Fachpublikum glänzt mal wieder in der zeitgenössischen Kleidung (Mäntel, Hüte u.ä.). Foto oben Wolfgang Bügel Foto unten VOBA
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Anfang der 1980er Jahre wurden die Brückenträger in der Schwarzbach nochmals ausgetauscht. Die alte Brücke (mitte und hinten) stammt von ca. 1910 und ersetzte damals die Fachwerkträger aus der Anfangszeit von 1890. Der Umbau stand offenbar in Zusammenhang mit dem Neubau des Langerfelder Rangierbahnhofes mit gleichzeitiger An- bindung von Wichlinghausen her. Als die neuen Träger (vorne) eingezogen wurden, dachte die Bahn offenbar noch nicht an eine Einstellung des Verkehrs und hatte Finanzmittel über für den bestimmt nicht geringen Investitionsbe- betrrag. Der Bahnhof Wichlinghausen ging mit den beiden Oberbarmer Gleisen nahtlos in die Brückentrasse über. Gut sichtbar sind die drei Varianten der Brückenteile (hinten alt/Umbau/vorne neu) und der quasi simultane Aus- tausch von altem und neuem Träger mit der Dreheinrichtung (orange Scheibe). Die Brücke ist wieder aus Stahl. Foto Sammlung Franz Gusinde
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Noch ein Bild vom Brückenumbau. Im Hintergrund links sehen wir, dass bisher noch keines der drei neuen Teile ein- gesetzt wurde. Das Bild wurde vom Fahrdienstleiterstellwerk Wf aus gemacht. Man kann in dieser Perspektive sehr gut den engen Bogenverlauf der Verbindungsbahn nach Wt-Oberbarmen erkennen. Nicht zu übersehen ist auch das Heckinghauser Wahrzeichen, der große Gaskessel aus dem Jahre 1952, dahinter der Höhenzug “Deisemannskopf”. Foto Bernd Kleinschmidt
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Zugegeben, von der Qualität her traut man sich eher nicht, die Aufnahme ins Netz zu stellen. Wir haben es trotz- dem getan, denn es ist die einzige Aufnahme vom alten Empfangsgebäude, die uns bisher zugänglich wurde. Beim großen Angriff auf Barmen im Mai 1943 wurde das Bauwerk aus der Anfangszeit zerstört und erst viele Jahre nach Kriegsende durch einen nüchternen Zweckbau ersetzt. Über dem Eingang ist die Bahnhofsbezeichnung “Barmen- Wichlinghausen” erkennbar. Nach unseren Informationen trug man zwischen 1892 und 1930 den Barmen-Zusatz. Foto Sammlung VOBA
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Trübes Wetter, fahles Licht und flaue Farben, es passt irgendwie zum tristen Umfeld, das alles andere als eine moderne städtische Bebauung widerspiegelt. Dazu ein Jumbo in schwarz, da wirken zumindest die Frontlampen wie ein Hoffnungsschimmer. Die 44 948 ist im Bw Vorhalle stationiert, zum Zeitpunkt der Aufnahme so wie ein Star- Betriebswerk für diese Baureihe. Denn für die noch nicht elektrifizierte Ruhr-Sieg-Strecke - eine Rollbahn für den Güterverkehr zwischen dem Ruhrgebiet und Süddeutschland - mussten massenhaft 44er vorgehalten werden. Mit einem gemischten Güterzug geht es im April 1964 nun in nach Hagen. Vorne liegt das Hattinger Streckengleis. Foto Sammlung Helmut Dahlhaus
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Eine solche Ansicht war jahrzehntelang eine ganz typische Sache: Eine Einheit der Akku-Triebwagen steht am Hausbahnsteig und wartet der Dinge, die da kommen, was im konkreten Fall eine Rückfahrt über die REG-Linie sein wird. Das Gleis 1 am Hausbahnsteig wurde üblicherweise zum Wenden der Züge Richtung Vohwinkel oder Düsseldorf benutzt. Im Bild sehen wir vorne den Steuerwagen 815 760 (früher ESA 150),und das am 12.8.1982. Foto Zeno Pillmann
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Der Güterzug mit der 050 294 und den gedeckten Waggons hat im Mai 1969 gerade den Viadukt über die Wichling- hauser Straße verlassen und fährt nun auf dem Hauptgleis 2 durch den Personenbahnhof. Im Kabinentender sollten nach Vorstellungen der DB-Planer die Zugbegleiter mitfahren, um einen Gepäckwagen einzusparen. Das Stellwerk Owb (Ober-Barmen West ?) ist für den - vom Fahrdienstleiterstellwerk nicht richtig sichtbaren - Einfahrbereich zu- ständig. Als früher die Gleise 1 und 2 die Durchfahrtrassen im Bahnhof waren, gab es ein anderes Haus gegenüber. Foto VOBA
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Perspektiven täuschen manchmal, gerade durch ein Objektiv der Kamera. Nimmt man aber mal das Stellwerk oder das Signal als Anhaltspunkt, so ist die Schieflage des ETA aufgrund der starken Krümmung mit notwendiger Über- höhung der Gleise schon recht gewaltig. Nun gut, Personenzüge fuhren im Bahnhof ohnehin nicht durch und die Streckenhöchstgeschwindigkeit war auf der gesamten Trasse eher bescheiden, aber in der Erinnerung war es schon ein tolles Erlebnis, wenn über die Bogengleise die Güterzüge mit den schweren Jumbos durch den Bahnhof doch ziemlich rasch donnerten. In den letzten Jahren reichte ein Solo-Triebwagen aus (515 564 um 1987) aus. Foto Helmut Brinker
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Etwas verlassen scheint die 052 286 im Mai 1972 im Rbf. zu stehen. Aber es ist die Ruhe vor dem Sturm, denn sie wird gleich etwas zurückstoßen und sich an den Güterzug setzen. Als Übergabe geht es nach Oberbarmen und dann durchs Tal weiter nach Vohinwkel. Hier ist die die Maschine für den Allroundeinsatz auch beheimatet. Aufgrund der markanten Signalgruppe als Anhaltspunkt ist der Standort im weitflächigen Rangierbereich stets gut auszumachen. Rechts vor dem Windleitblech grüßt uns das Wahrzeichen von Heckinghausen, der Gaskessel, gebaut anno 1952. Foto VOBA
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Mitte der 1970er Jahre sind die Güterzüge meist verdieselt - soweit es überhaupt noch welche gibt. Mit schönem Rot der Ursprungsversion und in sauberem Outfit erfreut die 290 307 den Fotografen. Links hinter der Lok eine Bude von der Bahnmeisterei. Markant im “großstädtischen” Wichlinghausen sind die Häuser im Hintergrund (Mai 1974). Foto VOBA
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Eine Dampfsonderfahrt mit einer etwas exotischen Garnitur gab es am 11. April 1971 zu verzeichnen: Die kurz zuvor von einem Kölner Club aufgearbeitete Rheingoldwagen-Garnitur mit zwei Loks der Baureihe 82, die dazu noch in der “Farlie-Manier” aneinander gekuppelt waren. Bei mäßigem Wetter war in Wichlinghausen ein Fotohalt. Hinter den Loks (82 040 und 035) spitzt der alte Gepäckwagen von 1928 hervor, darüber der jetzt abgebaute Fußgängersteg. Foto VOBA
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Der größte Teil der ETA-Züge wurde im traditionellen roten DB-Farbkleid der Ursprungsausführung beibehalten. Ei- nige Fahrzeuge erwischte dann doch die sog. Epoche 4-Lackierung in der türkis-beigen Zusammenstelllung. Die weitaus meisten Bahnans freuten sich immer, wenn man die roten Trieb- oder Beiwagen einfangen konnte, denn sie waren stets bessere Farbtupfer im Motiv. Bei den unterschiedlichen Varianten waren natürlich Kombinationen nicht auszuschließen, wie hier anno 1983 mit dem 515 626 an der Spitze. Die Akku-Fahrzeuge wurden ab 1953 in zwei Serien gebaut (ETA 001 - 033, ohne 1.Klasse-Abteil und 101 - 138). Ab 1957 erfolgte eine weitere Version mit stärkeren Batterien (ETA 150 501 - 661). Ab dieser Zeit wurden auch Steuerwagen ESA 150 (001 - 216) gebaut. Foto Klaus Hoffmann
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Eine Kleinlok war in Wichlinghausen öfters anzutreffen. Es gab einige Anschlüsse zu bedienen und man fuhr auch auf die Hattinger Strecke. Wir stehen an der nördlichen Ausfahrt der Station gegenüber der bekannten Metallfirma. Der Zug verdeckt den sog. Eselsrücken, wobei über dem zweiten Waggon das Abdrücksignal aber sichtbar ist. Die Häuser rechts liegen “An der Beule”, wobei sich die Gebäudezeile bis zum Abzweig am Diek hinzieht. Dort steht das Stellwerk Ono (Ober-Barmen Nordost), dessen Bezeichnung noch auf die Urbennenung des Bahnhofs durch die REG zurück geht (zuletzt Wo). An einem Tag im Mai 1969 war 332 091 vom Bw Steinbeck auf der Nordbahn unterwegs. Foto VOBA
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Der Rost auf den Schienen übernimmt bald die Regie, aber noch gibt es spärlichen Verkehr im nördlichen Wichling- hauser Bahnhofsbereich. Ein Zug in Farben und Ausstattung der sog. Citybahn auf der Rheinischen Strecke, davon konnten Reisende und Bahnfreunde leider nur träumen. Zum Aufnahmezeitpunkt im April 1985 waren die Wagen noch relativ neu und sorgten auf der Aggertallinie für Aufsehen. Hier sehen wir eine Sonderleistung, die vom rührigen Bürgerverein Nächstebreck durchgeführt wurde und auch im dortigen Haltepunkt Anfangs- und Endpunkt hatte. Deshalb auch die Fuhre über das Hattinger Gleis, wo sonst bis 1979 die ETA-Triebwagen oder Jahre zuvor die Loks der BR 78 ihre Fahrten zur Ruhrstadt machten. An den Zugenden waren 215 031 und die 212 098 im Co- Einsatz. Foto Klaus Hoffmann
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Zwar keine Lok oder ein Zug im Bild, aber eine interessante Aufnahme, die den Streckenverlauf vom Personenbf. Richtung Gbf. nachvollziehbar macht. Die linken Gleise 2 und 3 am Zwischenbahnsteig sind die Streckengleise der Rheinischen Strecke, das Gleis 1 vorne ist ein Ausweichgleis oder auch ein Wendegleis am Hausbahnsteig. Etwa in Bildmitte sehen wir einen Klv, der in der davon links liegenden Bahnmeisterei steht (Ende 1960er Jahre). Übrigens: In alten Zeiten bis in die 1950er Jahre waren 1 und 2 die Durchfahrtgleise, Nr. 3 das Ausweichgleis (vgl. Gleisplan). Foto VOBA
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Ein Blick im Bahnhof Wichlinghausen auf den Bahnsteig der nach Oberbarmen führenden beiden Gleise aus Richtung der Schwarzbachbrücke. Durch das Teleobjektiv wirken die Lage im Gleisbogen noch enger und die Gebäude noch gewaltiger. Hinter dem Bahnhofsschild verlaufen die drei Bahnsteiggleise der Rheinischen Strecke. Das Stellwerk an der Spitze der als Keilbahnhof eingerichteten Station (ab 1890) macht einen sehr nüchternen Eindruck (17.7.1971). Foto Wolfgang R. Reimann
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Dies ist das interessante Stellwerk Wo (Wichlinghausen Ost) am Knick der Dieker Straße, das lange Zeit Ono (Ober- Barmen Nordost) hieß. Es diente gleichzeitig als Blockstelle des Durchgangsbetriebes und war mit Kilometerangabe 35,20 (REG-Linie) bzw. 0,40 (Hattinger Linie) in den Streckenplänen verzeichnet. Es hatte etwas ungewöhnliche Pro- portionen, denn bei ziemlicher Länge war es verhältnismäßig schmal ausgeprägt. Mit dem Erker und dem Dach wäre es eine tolle Herausforderung für die Modellbauer unter uns. Die Gegend am Diek wurde 2004 umgestaltet, denn die ganz rechts eben noch sichtbare Bahnbrücke (die mehr so einen Straßentunnel begründete) wurde abgerissen und die Fahrbahn wesentlich verbreitert mit entsprechender Entschärfung des Straßenknicks. Hierdurch wurde die REG- Strecke an dieser Stelle endgültig unterbrochen. Die Häuser rechts stehen an der Königsberger Straße (um 1985). Foto Bernd Kleinschmidt
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Eine 44er und Güterwagen gleicher Bauart bzw. Verwendung - ein sog. Ganzzug (Gag) -, das ist immer ein toller An- blick gewesen. So auch anno 1973, als die 044 065 vom Bw Hamm mit einem Sinterzementzug zum Kalkwerk nach Dornap-Hahnenfurth durch den Rbf. in Wichlinghausen rattert. Zu jener Zeit war die Ära der “großen” Durchgangs- güterzüge auf der Rheinischen allerdings längst vorbei und die Fans freuten sich noch über die wenigen Leistungen. Foto Wolfgang Bügel
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Wir werfen einen Blick aus dem Stellwerk Wf in Richtung der Bahnmeisterei, unterhalb der Breslauer Straße gele- gen. Aus dem Gleisplan ist ersichtlich, dass die Anlagen genau gegenüber vom Luhns-Anschluss waren. Früher gab es rechter Hand zum Hang hin eine Gleisharfe und insgesamt neun kurze Abstellgleise samt einem zweiständigen Fahr- zeugschuppen und einer Drehscheibe im Gleis für das örtliche Wenden diverser Kleinfahrzeuge! Es ist anzunehmen, dass sich hier auch die frühere Lokstation mit der Ladestelle für die Wittfeld-Akku-Triebwagen befand. Im langge- streckten Gebäude waren die Bm-Verwaltung und andere Diensträume untergebacht. Im Haus war auch eine “Nm” (Nachrichtendienst-Meisterei) ansässig. Das Gebäude ist noch vorhanden, wird aber bald von selber zusammenfallen. Foto Bernd Kleinschmidt
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Die Rheinische Linie wurde Ende September 1991 für den Personenverkehr endgültig stillgelegt, ein Jahr später auch für den Güterverkehr. In der Folgezeit gab es noch sporadisch ein paar Übergaben. Es wurden verschiedene Konzepte entwickelt, die Trasse zu reaktivieren (u.a als Stadtbahn). Auf einigen Abschnitten wurden dann die Gleise abgebaut, wozu auch der Bf. Wichlinghausen gehörte. Seit einigen Jahren plant die WuppertalBewegung unter großer Anteilnah- me der Bevölkerung einen Freizeitweg. Im November 2007 wurde in Wichlinghausen ein kurzes Muster-Stück erbaut. Foto WuppertalBewegung
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Für Eisenbahnhistoriker ein Wahnsinnsfoto! Es stammt aus dem Jahre 1902, also kurz nach Inbetriebnahme des Gleisanschlusses. Vom Verschiebebahnhof Wichlinghausen kommt ein Gleis, das zur Drehscheibe führt. Der letzte Wagen ist dort gleich angelangt. Für die damals üblichen Waggons mit kurzem Achsstand - hier vom Typ G 10 - reichte eine sehr kurze Scheibe aus. Interessant ist rechts die Vorrichtung zur Absicherung der Wagen (Anschüt- tung mit Bohlenzaun). Bei der Lok müsste es sich um eine G 3 /G 4 der Preußischen Staatsbahn handeln. Diese mit ganz ähnlichem Nachfolgetyp G 4.1 wurde zwischen 1867 und 1899 gebaut, und das in über 2.300 Exemplaren. Rechter Hand im Gebäude kann man einige Wagen erkennen (quer zur Halle) die noch abgezogen werden müssen. Auf der großartigen Plattenaufnahme ist auf einem Waggon die Bezeichnung “Magdeburg 25433” zu entdecken. Zur Zeit der Aufnahme warb man bei der Firma Aug. Luhn & Co. Barmen auch mit dem Hinweis auf “die erste elektrisch betriebene und grösste Seifenfabrik Deutschlands”. Als Firmenanschrift in der Schwarzbach wurde “Barmen-R.” (= Rittershausen) angezeigt, verbunden mit der Angabe: “Bahn-Anschluss: Barmen-Wichlinghausen.”. Foto Werksarchiv Luhns Sammlung VOBA
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Hier ein Blick aus der Halle heraus auf den Anschluss. Es wird wohl am gleichen Tag entstanden sein (1902), das läßt sich aus dem Loktyp und der Wagengarnitur schließen. Früher war es üblich, dass die größeren Firmen ihre Gebäude, Produktionsanlagen und den Fuhrpark eingiebig fotografieren ließen, zum einen zur Dokumentation, zum anderen aber für Werbezwecke. Das belegen auch die Waggons, die alle eine Luhns-Reklame tragen. Da man da- mals professionelle Lichtbildner engagierte und man mit Plattenkamera hantierte, dazu alles schön arrangiert, sind solche Bilder durchweg von hervorragender Qualität. Beim Bild fällt wieder die sehr kurze Drehscheibe auf, wo die Wagen eben drauf passten. Das Aufkommen längerer Güterwagen wird auch ein Grund dafür gewesen sein, dann eine Schiebebühne einzubauen, da man die Scheibe vor der Halle sicher hätte umbauen können, aber jene in der Halle aus Platzgründen kaum. Das andere Gleis wird eine weitere Zuführung vom Bahnhof Wichlinghausen aus zur Scheibe gewesen sein. Rechts unten im Anschnitt, das ist die Abschlusskante der Halle. Sehr interessant sind die auf sichtbaren Bahnhofsleuchten, denn die hatten damals die uns heute noch bekannte “Gaslaternen-Form”. Foto Werksarchiv Luhns Sammlung VOBA
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Ein höchst interessanter Blick auf den Bereich der innen befindlichen Drehscheibe, direkt am Eingangstor gelegen. Die Scheibe ist nur für den Achsstand der früher üblichen kurzen Waggons geeignet und man sieht, dass ein Umbau wohl nur mit erheblichem Aufwand verbunden gewesen wäre. Vorne links ist ein Gerät, das nach einer Seilwinde aussieht. An der Laderampe sehen wir Fahrzeuge vom Typ “Breslau”, so ein Mittelding zwischen flachen Niederbord- und richtigen Hochbordwagen. Der Dachaufbau beeindruckt durch die solide Fachwerkkonstruktion und ist ein gutes Anschauungsobjekt der damaligen Bauweise. Der Raum auf der vierten Etage ist weitgehend heute erhalten. Es gibt zwar keine Schienen mehr, aber man kann die Verhältnisse gut nachvollziehen. Die Aufnahme beweist, dass auch bei der Plattenkamera früher schon mit einem Weitwinkelobjektiv fotografiert wurde. Man ist überrascht von der sehr guten Ausleuchtung des Motivs. Allerdings gibt es auch große Glasfenster, die das Arbeiten bestimmt sinnvoll unterstützten. Die Mitarbeiter mussten bei der langen Verschlusszeit eine gewisse Dauer ruhig bleiben (um 1905). Foto Werksarchiv Luhns Sammlung VOBA
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Retuschiert, zerkratzt und zerflust, so zeigt sich das Original, das wir etwas bearbeitet haben. Aber es ist ein ganz tolles Foto aus uralten Zeiten vor einhundert Jahren. Der Untersuchungstag vorn ganz rechts auf dem Rahmen ist der 7. XII. 1906, was vielleicht sogar das Herstellungsdatum oder das Umbaudatum eines vorhandenen Waggons ist. Die Anschriften sind ohnehin bei solch alten Gefährten zu Preußens Bahnzeiten mit das Interessanteste. Der Hinweis auf das “Elberfeld” ist eine Zuordnung dieser Waggonart zur bezeichneten Direktion. Als Heimstation des Spezialwagens wird Barmen-Wichlinghausen angegeben. Das Foto ist aber nicht dort entstanden, sondern stammt ziemlich sicher vom Areal der Waggonbaufirma Uerdingen, damals noch eine selbstständige Stadt. Der Ort ist heute ein Stadtteil von Krefeld und die Firma als Fahrzeughersteller für Eisenbahnen ist ein Teil des Siemens-Konzerns. Foto Werkfoto Luhns Sammlung VOBA
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Noch ein faszinierendes Bild vom Gleisanschluss, diesmal mehr “live” und weniger gestellt. Es ist allerdings auch Jahrzehnte später aufgenommen. Beim Kesselwagen links können wir die Anschrift “Deutsche Reichsbahn Wuppertal 541 293” lesen, was wegen der Namensgebung der Stadt erst ab 1930 gewesen sein kann. Diesmal sind bei der Entladung einige Kesselwagen an der Reihe, sicherlich etwas gefährlicher als die normalen Wagenladungen, auch wenn die Firma genügende Sicherheitsvorkehrungen bestimmt eingehalten hat. Der Verschub der Waggons wird dann per Seilzug und viel Muskelkraft abgelaufen sein. Kaum denkbar, dass eine Dampflok die Halle mal befahren hat. In der Mitte sehen wir wieder einen quer stehenden Kesselwaggon auf dem Ladegleis, wo 12 Fahrzeuge hinpassten. Nicht zu übersehen ist die Tatsache, dass die Einfahrt mit den beiden Drehscheiben ein Nadelöhr bei den Ladungs- vorgängen darstellte, da die Wagen ja immer hintereinander verschoben werden mussten (max. 6 Waggons nach rechts und 6 nach links),und das nach dem Lagerprinzip “first in - last out”. Bemerkenswert ist der große Kohlen- berg für das Kesselhaus. Früher war es oft üblich, hinter die Firmenangaben wie beim Satz einen Punkt zu setzen. Foto Werksarchiv Luhns Sammlung VOBA
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Infolge der Produktpalette der Firma Luhns - im weitesten Sinne waren das Seifen und Reinigungsmittel - mussten sehr viele Rohmaterialien per Kesselwagen angefahren werden. Daher standen im Bereich der Einfahrt zur Halle bis zum Schluss immer solche Waggontypen herum. Im Bild einige Kesselwagen, die in der Konstruktion gar nicht mehr so uralt wirken. Augrund der Beschritungen kann man den Aufnahmezeitpunkt auf Anfang der 1930er Jahre eingren- zen. Die Reichsbahn-Fahrzeuge besitzen bereits die neue Stadtbezeichnung nach 1930 und die Firmenadresse ist “Wuppertal-Barmen” angegeben. Unter der Wagennummer auf dem ersten Anhänger steht allerdings noch der Ver- fügungshinweis auf den “Bahnhof Barmen-Wichlinghausen”. Die Waggons gehörten der Reichsbahn, wurden aber offenbar zeitweise von der Firma Luhns ausschließlich genutzt. Ob hier ein Mietverhältnis vorlag, ist uns nicht be- kannt. Die sehr bekannte Sandseife “Abrador” erbrachte seit Markteinführung immer einen großen Umsatzanteil. Es bestanden später sogar mal Überlegungen, dieses Produkt im Rahmen einer eigenständigen Firma auszugliedern! Die Kohlenberge im Vordergrund zeugen von einem großen Hunger der Kraftwerksanlagen. Wüsste man es nicht besser, man könnte doch glatt auf die Idee kommen, die Firma Luhns hätte auch eine eigene Werklok unterhalten. Im Hintergrund sehen wir viele Güterwagen, man kann die Bedeutung vom Wichlinghauser Rangierbf. nur erahnen. Foto Werksarchiv Luhns Sammlung VOBA
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Noch eine Perspektive aus Süden gegen die Einfahrt. Das Bild könnte am selben Tag gemacht worden sein wie das Foto zuvor, also Anfang der 1930er Jahre. Es haben sich allerdings gegenüber dem Uraltbild von kurz nach de Jahrhundertwende einige Dinge verändert. Ins Auge fällt sofort die Umrandung der Drehscheibe mit einer stabilen Betonmauer gegen den Abhang hin samt den Puffergegenstücken. Der alte Abschluss sah dagegen gefährlich aus. Dahinter erkennt man eine kleine Blechbude, die zu einer Gleiswaage gehört. Die wurde ganz geschickt zwischen der außen- und der innenliegenden Drehscheibe eingebaut. Auch aus dieser Sicht imponieren die gewaltigen Koh- lenberge für die Energieversorgung. Die Firma Luhns unterhielt hierfür mehrere Dampfkessel und mehrere Dampf- maschinen. Interessant ist der Mast links, denn er trägt einige große Leuchten, wodurch Ladeaktionen quasi zu jeder Tages- und Nachtzeit durchgeführt werden konnten. Ganz im Hintergrund grüßen uns die Höhenzüge vom Nordrand der Stadt. Sie bilden eine Wasserscheide (Ruhr/Wupper) und Grenze zwischen Rheinland und Westfalen. Foto Werksarchiv Luhns Sammlung VOBA
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Jahrzehnte später hat sich die Welt verändert und der Planbetrieb mit Dampfloks bei der Bundesbahn neigt sich dem Ende zu. Quasi wie ein Fels in der Brandung besteht aber weiterhin der außergewöhnliche Werksanschluss zur Firma Luhns. Wann genau die Drehscheiben abgebaut wurden, ist unklar. Ein uns zugänglicher Plan aus dem Jahre 1948 zeigt noch beide Scheiben - und zwar im Außenbereich eine etwas größere. Zwischen den Scheiben lag eine Waage! Die Schiebehühne war auch relativ kurz, der Eingang gab ohnehin die Maximalbreite vor. Gleichzeitig wurde der Zu- gang verändert, wobei jetzt mehrere Zulaufgleise existierten und dadurch die Wagen besser aufgestellt/abgezogen werden konnten. Das besagte Nadelöhr der eigentlichen Verteilung der Waggons in der Halle blieb mit dem Umbau na- türlich weiter bestehen. Anno 1976 gab anlässlich der Feierlichkeiten dampfenden Besuch vom Museum Bochum- Dahlhausen. Dabei “musste” die Walsum 5 für die Firmenangehörigen und Besucher unbedingt auf die Schiebebühne fahren. Ob sie auf der Bühne einen kecken Ausflug mal eben ein paar Meter hinter die Halleneinfahrt gemacht hat, ist uns nicht bekannt. Interessant im zeithistorischen Kontext sind immer wieder die Werbeaussagen der Firmen. Foto Joachim Bügel
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Ein weiteres Bild von den Festlichkeiten, als man im Jahre 1976 das 75jährige Bestehen des besonderen, teilweise geheimnisumwitterten Gleisanschlusses feierte. Es war eine Gemeinschaftsaktion der Traditionsfirma, der Bundes- bahndirektion Köln und der Stadt Wuppertal, eine Konstellation, wie man sie heute nur selten noch finden wird. Von dem Ereignis wussten nur einige eingeweihte Bahnfans, und es tut gut zu wissen, wer zu solchen Leuten ge- hört(e). Aus Köln war man angereist mit alten Rheingoldwagen. Sie stammen von 1928 und wurden in den 1970er Jahren vom Freundeskreis Eisenbahn Köln vorbildlich restauriert. Für den Bahnhof in Wichlinghausen bestimmt keine alltägliche Situation, aber zumindest Fahrzeuge aus alten Zeiten. Die Firma Luhns war ein treuer Bahnkunde, das beweisen die Angaben am Schiebewandwagen. Auf die angegebene Stückzahl bezogen wurden so im Zeitraum von 1901 bis 1976 durchschnittlich pro Jahr 1.500 Güterwagen abgefertigt. Nicht schlecht, Herr Specht, und mit vielen Rangierfahrten! Die Lage samt Anschluss von Luhns ist auf dem obigen Gesamtgleisplan nur schematisch erfaßt-. Foto Joachim Bügel
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Dies ist ein Ausschnitt eines Bahnhofplans aus dem Jahre 1982 von der Bundesbahndirektion Köln, die bekanntlich ab Anfang 1975 für die Wuppertaler Region zuständig wurde. Sehr gut ist unten der Gleisanschluss zur Fa. Luhns mit der Schiebebühne zu sehen, ebenso die Lage zum Gesamtbahnhof. Ganz links erkennt man den Personenbereich mit dem Stellwerk Wf im Keil. Im “Bedienungsbehelf” von 1982 für den Bahnhof Wt-Oberbarmen, der Wichlinghausen als sog. Güterzugknotenpunktbahnhof (welch eine irre Wortschöpfung!) betreute, gibt es eine ganze Seite mit Anweisungen für den Verkehr mit Luhns. Die Zustellung erfolgte demnach über das westliche Gleis zur Schiebebühne, wobei vom Stellwerk Wo ein “Schlüssel für die AnschlWeiche 41 mitzunehmen” und an der Ladestraße “der Bü zu sichern” ist und neben den anderen Verhaltensweisen “die Schiebebühne nicht von Tfz befahren werden darf”. Die Abholung erfolgte vom östlichen Gleis, wobei hierfür “die Schlüssel für die Weiche 59 und die Gleissperre II mitzunehmen sind” (Weiche rechts außerhalb vom Bild, Sperre kurz vor dem Wegübergang). Insgesamt gab es 22 Befehle für den Anschluss! Vorlage BD Köln Sammlung VOBA
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Wir beenden unseren “mehrjährigen” Besuch im Bahnhof von Wichlinghausen mit einem Schotterzug, der zum Bahn- hof Langerfeld fährt für dortige Arbeiten im Containerbereich. Der Regelbetrieb auf der Rheinischen Strecke ist seit kurzer Zeit beendet und es werden nur noch Übergabefahrten gemacht. Oben sehen wir den Zug bei Nachmittags- sonne schön ausgeleuchtet im Rangierbahnhof stehen. Zu dieser Zeit werden die Gleise auch noch zum Abstellen von überzähligen Güterwaggons genutzt. Der Blick geht Richtung Industrieareal Beckacker links im Hintergrund. Beim Blick aus dem Fenster der 360 804 unten ist zu sehen, dass wir jetzt den Bahnhofsbereich verlassen haben und auf der unmittelbar anschließenden Brücke über die Schwarzbach rattern. Gegenüber geht es eng durch die Häuser- fluchten in Ober-Rittershausen. Ob die beim Bombenkrieg hier nicht zerstörten Häuser ziemlich zeitgleich 1890 mit dem Bau der Verbindungsbahn nach Rittershausen (heute Oberbarmen) errichtet wurden, ist derzeit noch unklar. Fotos (2) Peter Hölterhoff
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Die Signale stehen auf Halt - und auch für die eleganten VT 11.5 ist der Zeit der Trans-Europ-Expresszüge bald abgelaufen. Im Jahre 1957 waren sie von der DB für einen europäischen Komfortverkehr beschafft worden und es gab in der Folge interessante, schnelle Verbindungen zu den Nachbarländern (wie nach Brüssel, Paris oder Zürich). Auch andere Bahnverwaltungen bauten spezielle TEE-Fahrzeuge. Bald stellte sich aber heraus, dass lokbespannte Züge doch sehr flexibler waren. Die VT 11.5 bzw. später BR 601 und 602 wurden bis in die 1970er Jahre hinein auf einigen IC-Relationen eingesetzt, auch zunehmend im Turnusverkehr. Auf der Rheinischen Strecke hatten die zeit- losen Züge natürlich nichts zu suchen, kamen aber bei Sonderfahrten “Rund um Wuppertal” zum Einsatz (1968). Foto VOBA
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Das Gebäude ist zwar noch vorhanden, aber wie desolat sieht es heute hier aus? Wir sind im Februar 1981 zum Bf. Wichlinghausen getigert und haben zum Glück ein Motiv abseits von Loks und Zügen eingefangen. In jenen Zeiten gab es auf der Rheinischen Strecke noch einigen Zugverkehr, aber ein “Gedränge von Fahrgästen” war es nicht mehr. Ob die Gaststätte noch in Betrieb war? Das nüchterne Gebäude stammt von Ende der 1950er Jahre. Foto Bernd Kleinschmidt
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Wir sind an der Nordeinfahrt vom Bf. Wt-Wichlinghausen. Aus Hiddinghausen (Stichstrecke Schee- Silschede) von der Firma Kraft kommt die 360 593 - eine alte Steinbeckerin. Die Fuhre kreuzt jetzt die Gütergleise vom Streckengleis der Hattinger Linie her zur Abzweigung nach Oberbarmen über den Schwarzbach-Viadukt (1985). Foto Olaf Merkamp
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Wir wollen unseren Besuch im Bf. Wichlinghausen mit dieser stimmungsvollen Aufnahme für heute beenden. Direkt vom Viadukt über die Wichlinghauser Straße geht es mit ziemlich scharfem Kurvenverlauf in die Personenstation (ETA 515 + 815 um 1985). Foto Wolfgang Bügel
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Infoecke: Bahnhof Ober-Barmen/Wuppertal-Wichlinghausen im Überblick
1. Bau und Lage: Der Bahnhof Wichlinghausen lag am Standort Km 34,26 an der REG-Linie von Düsseldorf nach Hagen und weiter nach Dortmund (Kilometrierung von D-Derendorf) und wurde in einer ersten Version mit Bau der Rheinischen Strecke 1879 in Betrieb genommen. Die nach Hattingen 1884 eröffnete Linie hatte hier ihren Ausgangspunkt mit Km 0,00. Die von Rittershausen (Wt-Oberbarmen) 1890 erstellte Verbindungsbahn von der BME-Tallinie wird mit Standort Km 3,30 angegeben. Mit dieser Trasse wurde Wichlinghausen ein sog. Keilbahnhof (3 und 2 Bahnsteiggleise). Im Vergleich zum Personenbereich hatte der Bahnhof ausgedehnte Verschiebe- und Güteranlagen mit Ablaufberg und Anschlussgleisen. Die Gegend hier ist ein alter Industriestandort im Wuppertal. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bahnhof beim großen Angriff auf Barmen im Mai 1943 auch getroffen. Das im bergischen Stil errichtete Empfangsgebäude musste dann abgerissen werden und wurde Ende der 1950er Jahre durch einen Flachbau samt Betonüberdachung am Hausbahnsteig ersetzt. Nach Stillegung der REG-Linie wurden die Gleise westlich bis zum Bahnhof Heubruch abgebaut. Der Rangierbahnhof in Höhe vom Diek ist durch Abtragen einer Brücke nun durchschnitten. Das Empfangsgebäude ist noch vorhanden, ebenso die Überdachung an den Durchgangsgleisen, die anno 2008 durch die WuppertalBewegung restauriert wurde. Im Rahmen des Umbaus zum Radwanderweg ist der ex-Bahnhof Wichlinghausen ein wichtiger Zugangspunkt.
2. Betriebliches: Wirklich bedeutenden Personenverkehr wie auf der BME-Tallinie hat es hier nie so richtig gegeben. Personenzugmäßig war man bis auf die Anfangszeiten lediglich in den regionalen Nahverkehr zwischen Hattingen, Hagen, Wt-Oberbarmen, Wt-Vohwinkel und Düsseldorf eingebunden. Seit 1953 wurde die REG-Linie verstärkt von Schienenbussen der Reihe VT 95 befahren, später kamen die Akku-Tw ETA 150 dazu, und der letzte planmäßige Dampfzug wird für den Mai 1967 gemeldet. Seit etlichen Jahrzehnten wurde tagsüber stündlich ein vertakteter Verkehr angeboten. Im Güterbereich sah die Sache wesentlich besser aus. Man fungierte zum einen als Durchgangsstation zwischen östlichem Ruhrgebiet und der Rheingegend bzw. dem Rbf. in Vohwinkel (teilweise waren es auch Umleiterzüge von der Tallinie), zum anderen hatte der Bahnhof neben eigenem Anschlussverkehr gewisse Verteilaufgaben für das Tal mit Übergabezügen. Der letzte Planzug für die Fahrgäste fuhr am 27.9.1991, ein Jahr später wurde der Güter-Durchgangsverkehr offiiziell eingestellt. Wohl von Anfang an gab es im Bahnhof eine Lokstation, die ab 1908 von einigen Wittfeld-Akku-Triebwagen benutzt wurde. Hierfür stand ein Lokschuppen zur Verfügung. Unterhalb der Breslauer Straße war für die Streckenunterhaltung eine Bahnmeisterei vorhanden (eingebettet zwischen den Bm Wt-Mirke und Hagen).
3. Bezeichnungen: Der erste Fahrplan nach der Inbetriebnahme weist den Bahnhof zum 15.9.1879 mit “Ober-Barmen” aus. Nach einer Fahrplantabelle vom 1.5.1897 heißt der Bahnhof nun “Barmen-Wichlinghausen” (u.W. seit 1892). Nach Gründung der Großstadt und entsprechender Umbeschriftung der Stationen wird ab dem 1.8.1930 nur einfach der Name “Wichlinghausen” angeführt. Den Zusatz bekam man dann in der Bundesbahnzeit (1952/53).
4. Stellwerke: Die Recherchen haben bisher ergeben, dass es in der Reichsbahnzeit im Bahnhof 5 Stellwerke gegeben hat. Owb ( Bezeichnung ?) stand nahe am Wichlinghauser Viadukt, zunächst nördlich, nach Umordnung der Durchfahrgleise mit neuem Gebäude südlich. Ono (Ober-Barmen Nordost) lag an der Dieker Straße, dem gegenüber an der Gleisharfe zu den Rangiergleisen gab es On (Ober-Barmen Nord). Im südlich-mittleren Bereich gab es zwei Bauten, Om (Ober-Barmen Mitte) und Ob (Ober-Barmen). Ob war ein größeres Befehlsstellwerk und stand im Keil zwischen den westlichen und östlichen Bahnsteiggleisen. Wo Om genau stand, ist bisher unklar. Die Auflistung von 5 Stellwerksbezirken geht aus einem Gleisplan von ca. 1950 hervor. Om und Ob waren beim Bombenangriff mitbetroffen und wurden nach dem Krieg zusammen betrieben im neuen Stellwerksgebäude im Bahnsteigzwickel. Später wurden sie zu Of (Ober-Barmen Fahrdienstleiter) zusammengefasst. In den letzten Jahren des Betriebes gab es nurmehr die beiden größeren Bauten Of und Ono, die man zu Anfang der 1970er Jahre in Wf (Wichlinghausen Fahrdienstleiter) und Wo (Wichlinghausen Ost) umgezeichnet hatte. Sie wurden ab 1990 sukzessive stillgelegt. - Die alte Bahnhofsbezeichnung Ober-Barmen für Wichlinghausen wurde amtlich früher vielfach in einem Wort geschrieben. Um Verwechslungen mit dem heutigen Bahnhof Oberbarmen auf der Tallinie zu vermeiden, verwenden wir für unseren Bahnhof immer die Version mit zwei Wörtern und Bindestrich. - Die Angaben und Daten stammen aus verschiedenen Veröffentlichungen und sind teilweise nicht eindeutig. Wir bemühen uns um Präzisierung.
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Fahrtrichtung von Ost nach West. Die neuen DB-Haltepunkte nach dem Krieg (Rott, Ostersbaum, Dorp und Lüntenbeck) sind zusammen auf einer Seite.
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