Bahnen- Wuppertal.de Strassenbahnen   -Regelspur-

Straßenbahnen in Wuppertal:  das Regelspurnetz

Das Straßenbahnnetz im Wuppertal wurde in sehr starkem Maße durch die unterschiedlichen Bedingungen der ehemals selbstständigen Großstädte Barmen und Elberfeld und der umliegenden Gemeinden geprägt. Obwohl als so genannte Schwesterstädte in verschiedenen Merkmalen schon immer ganz eng verbunden, gab es speziell in den beiden Stadtbereichen andersartige Entwicklungen und offenbar auch so was wie Vorlieben, alles nicht zuletzt vor dem historischen Hintergrund etlicher eigenständiger Bahngesellschaften. Die Straßenbahnen der Regelspur oder auf die Eisenbahnen bezogene Normalspur (1.435 mm) waren in Barmen zu finden sowie auf der Talbahn als Weiterentwicklung der schon bestehenden Pferdebahn zwischen Oberbarmen über Elberfeld nach Sonnborn. Dazu kamen dann im Westen der Gesamtagglomeration an den nördlichen Talhängen zwei Stichlinien zum Gabelpunkt und nach Wieden. Die Straßenbahnen auf Regelspur überlebten das Schmalspurnetz um etliche Jahre, aber Ende Mai 1987 wurde auch hier mit einigen Feierlichkeiten endgültig der Strom abgestellt. Aufgrund der früher vorhandenen Strecken des wuppertaler Straßenbahnnetzes in Regelspur sind die vorgestellten Motive schwerpunktmäßig in Barmen eingefangen worden.
                    

(c) Slg. VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Ein Bild aus alten Zeiten des Regelspurbetriebes in unserer Stadt. Der Triebwagen 67 wurde im Jahre 1909 durch die
 Firmen Falkenried/SSW erbaut und war zunächst zwischen den beiden Großstädten des Wuppertals eingesetzt. Nach
 dem Zweiten Weltkrieg baute man den Tw in ein Arbeitsfahrzeug um (ATw 655). Ausgemustert wurde die alte Dame
zum 15.2.1958. Schon damals waren etliche Straßenbahnen mit Werbebeschriftung ausgestattet, sozusagen immer
im Visier der Passanten. Mit einer Tasse des beliebten Kaffees lässt sich auch heute mit Ruhe das Bild genießen!
Foto Sammlung VOBA

(c) Frank Berke   www.bahnen-wuppertal.de

Straßenbahnzeit im Wuppertal, das ist im Planbetrieb nun auch nahezu dreißig Jahre her. Und nicht wenige der
 Mitbürger trauern ihr immer noch nach. In den 1980er Jahren wurden für den Fahrbetrieb noch einige Fahrzeuge von
 den Dortmunder Straßenbahnen angekauft. Hier ein solches Gefährt um 1985 am Barmer Knotenpunkt Alter Markt.
Der achtachsige Tw 3830 stammt von 1959 (DÜWAG/Hansa/SSW) und kam im Sommer 1983 ins Tal. Er wurde noch
 umlackiert in das früher gängige gelbe WSW-Outfit. Die Ausmusterung erfolgte zur Betriebseinstellung (31.5.1987).
Foto Frank Berke

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Das Areal Berliner Straße/Berliner Platz ist schon seit langer Zeit ein wichtiger Verkehrsknoten mit Umsteigemöglich-
keit auf etliche Buslinien, die Schwebebahn und die Eisenbahn im Bahnhof Oberbarmen. Straßenbahnmäßig konnte
 man früher durch die Schwarzbach zur Weiherstraße und in Richtung Langerfeld fahren, nach Westen fast durchs
 gesamte Tal. Im Bild der Achtachser-8011 - ab 1978 Nr. 3811 - (DÜWAG/AEG 1960), der nach Ausmusterung zum
9.10.1985 gar noch in der Steiermark eine neue Heimat fand. Die Aufnahme stammt vom Juli 1973 und die Autofans
 werden sicherlich auch Freude an den damaligen modernen Karossen haben (links BMW, Ford, Opel, rechts Renault).
Die Häuser in der Berliner Straße wurden im Krieg nicht zerstört. In einem war das legendäre Spielwarengeschäft
 Fleissner zu Hause, wo die Modellbahnen unter gläsernen Theken lagen und man sehr fachfräulich bedient wurde.
Foto VOBA

(v) Bernhard Terjung   www.bahnen-wuppertal.de

Vom Bahnsteig am Berliner Platz ein Blick nach Osten. Der Gelenk-Tw 3404 - wegen des Mittelteils auch als Sänfte
 bezeichnet - ist von der Weiherstraße durch die Schwarzbach hier angekommen und biegt nun in die Berliner Straße
 ein. Man befindet sich auf der Trasse der alten “Tallinie” von 1896, die zuvor als Pferdebahn betrieben wurde. Im
Fotojahr 1982 ist das Strab-Netz schon reichlich geschrumpft. Der Triebwagen 3404 (früher 4004) wurde 1961 von
den Firmen DÜWAG/AEG erbaut. Ausgemustert hat man ihn am 5. 9.1984 und er wurde noch nach Graz verkauft.
Foto Bernhard Terjung

(c) Slg. Bernhard Terjung     


     www.bahnen-wuppertal.de

Bei den verschiedenen Verkehrsträgern im Wuppertal gab es an etlichen Stellen Verknüpfungspunkte zwischen den
 Bahnen. So auch am Toelleturm auf den barmer Südhöhen, wo die sog. Forsthausbahn auf die Bergbahn traf. Und
dazu gab es auch noch südwärts Anschluss zur meterspurigen Tram Richtung Ronsdorf. Während die Linie 4 vom
 Wichlinghauser Markt (sowie einige Jahre die SL 14 vom Opernhaus) sich mit zwei Bahnsteiggleisen zufrieden geben
 musste, waren für die Bergbahn und die weiterführenden Straßenbahnen umfangreiche Abstell- und Werkshallen er-
richtet worden. Auf der Zahnradbahnstrecke kommt gerade einer der drei “Schülerwagen” (Nr. 9 bis 11) vom Tal
 herauf, während die Strab zur Abfahrt quer durch Barmen bereit steht. Das Foto stammt aus den 1920er Jahren.
Foto Sammlung Bernhard Terjung

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Die Straßenbahnen im Wuppertal wurden endgültig im Mai 1987 eingestellt. Wir sind kurz vor Toresschluss am 7.3.
1987 mit einem “Dortmunder” auf der Talachse unterwegs (Linie 611), wo die Tram zum großen Teil einen eigenen
 Bahnkörper besaß. Nicht schlecht für die relativ freie Durchfahrt im dichten Berufsverkehr! Die Bedienungselemente
 wirken aus heutiger Sicht recht altertümlich und sind natürlich ein Kind ihrer Zeit (der Wagen stammt von 1959).
Foto Wilfried Sieberg

(c) Wolfgang R. Reimann   www.bahnen-wuppertal.de

Ein tolles Foto aus Wichlinghausen vom 18.7.1964. Wir stehen auf dem Bürgersteig der Straße Am Diek, wo uns ein
 Triebwagen mit Beiwagen Nr. 515 passiert (und ein Opel Kapitän nicht überholen kann). Der Zug kommt auf der Linie
2 vom Alten Markt und wird gleich rechts in der Unterführung zur Wittener Straße abschwenken und dann die End-
haltestelle Hottenstein anfahren. Rechter Hand liegt der Rangierbahnhof Wichlinghausen, wo der sog. Eselsrücken
 mit dem Abdrücksignal zu erkennen ist. Direkt an der Mauer befindet sich das stirnseitig sehr schmale, aber in der
 Längsachse große Stellwerk “Ono” = Ober-Barmen Nordost (später Wf = Wichlinghausen Ost), das in der Linien-
einbindung der ausgedehnten Bahnanlagen auch als Blockstelle fungierte. Hinten die Häuser stehen an der Beule.
Foto Wolfgang R. Reimann

(c) Klaus Hoffmann   www.bahnen-wuppertal.de

Wie in alten Zeiten: in einem urigen Straßenbahn-Tw auf der Linie 1 durchs Tal nach Heckinghausen. Einige Jahre
 vor Einstellung des Trambetriebes in Wuppertal (Mai 1987) gab es zuweilen Sonderfahrten der Unentwegten, die mit
 alter Linienbezeichnung auf verschiedenen Streckenabschnitten unterwegs waren. Meist kam der Triebwagen 3239
zum Einsatz. Wir stehen an der Haltestelle Döppersberg, gemeinhin als verkehrsreichster Knoten im Tal eingestuft.
Der für viele Strabfans typisch alte Triebwagen (v.d.Zypen/SSW 1925) war der letzte der Zweiachsfahrzeuge auf
dem Straßenbahnnetz im Tal und wurde erst am 25.9.1987 ausgemustert. Er kam dann zwischenzeitlich zur BMB.
Foto Klaus Hoffmann

(c) Slg. Bermhard Terjung   www.bahnen-wuppertal.de

Gekonnt hat der Fotograf die Spiegelung der Scheibe genutzt und ein schönes Dokument der ausgehenden 1960er
Jahre geschaffen. Kurz vor Einstellung des Straßenbahnbetriebes zwischen Schwelm und Langerfeld im Jahre 1969
kurvt der 4001 auf der SL 8 durch die enge schwelmer Innenstadt. Der Triebwagen ist eine “Sänfte” aus dem Jahre
1961 (DÜWAG/SSW), der nach Abstellung zum 22.8.1984 mit nach Graz kam. Es ist wohl Mittag und die Schüler mit
 ihren Aktentaschen freuen sich über das Ende des bestimmt anstrengenden Schultages. Wer hätte damals denn
 einen Rucksack mit in die Schule genommen? Das war doch nur etwas für Kleinkinder oder die alten Wander-Opas.
Foto WSW Sammlung Bernhard Terjung

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Auf der Trasse nach Wieden kurz vor Dornap im äußersten Nordwesten der Stadt ging es neben der ausgebauten
 Bundesstraße 7 teilweise überlandmäßiger zu. Durchs Tal hindurch hat sich der Dortmunder-Tw 3825 (DÜWAG/SSW
1959) im alten WSW-Outfit hierhin begeben. Der Wagen fuhr bis zur Betriebseinstellung etwa vier Jahre lang durch
die Schwebebahnstadt. Von Wieden konnte man bis Anfang der 1950er Jahre mit der Kreis Mettmanner Straßen-
bahn (später Rheinische Bahngesellschaft) südlich nach Vohwinkel fahren und westlich über Dornap nach Mettmann
und Wülfrath, wobei der Linienabschnitt Wieden - Wülfrath 1940 von den Wuppertaler Bahnen übernommen wurde.
Foto Wilfried Sieberg

(c) Slg. Bernhard Terjung   www.bahnen-wuppertal.de

Diesen Bahnsteig-Pavillion an der Straßenbahnhaltestelle Alter Markt werden wohl nur noch die älteren Wuppertaler
 kennen. Mit dem großen Umbau der Kreuzung bis 1967 sind hier die Verkehrsströme vollkommen anders geordnet
 worden. Die Anlage lag in Nord-Süd-Achse und bediente die Trambahnen Richtung Hatzfeld bzw. Wichlinghausen.
Auch die legendäre Kohlenbahn zwischen Schlachthofbahnhof und Kraftwerk am Clef musste hier das Areal queren.
 Das Bild stammt von 1953, wo der Bereich um den Markt noch sehr durch Kriegszerstörungen ausgeprägt war. Den
 Barmer Kaufhof gab es natürlich auch noch nicht. Man kann sich heute nicht vorstellen, dass hier Straßenbahnen
 verkehren würden, aber den Pavillion hätten etliche Bürger bestimmt lieber als gewisse andere Bauwerke dort ....
Foto WSW Sammlung Bernhard Terjung

(c) Wolfgang R. Reimann   www.bahnen-wuppertal.de

Die vom Alten Markt in Barmen kommende, im nördlichen Bereich mehr als Überlandstrecke einzustufende Straßen-
bahnlinie 2 nach Hiddinghausen wurde am 31. August 1958 zwischen dem nächstebrecker Bereich Hottenstein und
der Endhaltestelle aufgelassen. Als Wendepunkt konnte man dann an der Silberkuhle eine Schleife benutzen. Ge-
rade fährt im Frühjahr 1964 der Tw 254 mit Beiwagen von der Wittener Straße aus in die Wendeschleife ein. Der
Triebwagen wurde im Jahre 1928 durch die Firmen Schöndorff/SSW gebaut und letztlich am 1.9.1965 einkassiert.
Foto Wolfgang R. Reimann

(c) Slg. Bernhard Terjung   www.bahnen-wuppertal.de

Verkehrschaos an der Dieselstraße in Langerfeld. Die Bahn von Wuppertal nach Schwelm ist ab jetzt ein Thema für
die Geschichtsbücher und es müssen Umbauten am Gleiskörper vorgenommen werden. Im Hintergrund sehen wir zwei
 Straßenbahnen in Höhe der neuen Endhaltestelle. Der Omnibus links wird wohl in Zukunft die Ablösung bringen. Mehr
fragwürdig ist das Umleitungsschild direkt in den Gegenverkehr hinein. Stets interessant bei den Stadtfotos sind die
 zeitgenössischen Automobile. Erkennen kann man u.a.. VW-”Käfer” und einen Ford-”Badewanne” (am 3. Mai 1969).
Foto Rolf Kuehlich Sammlung Bernhard Terjung

(c) Frank Berke   www.bahnen-wuppertal.de

Diffuses Winterlicht mit undefinierbaren Farben, das ist heute mit den modernen Digitalkameras besser zu handeln.
Aber wie so oft bei wirklich interessanten Bildern geht es weniger um mäßige oder Toppgeräte, sondern primär um
die Motive selber. Und die Straßenbahnen im Wuppertal als Gegenstand der Freude, die gibt es heute eben nicht
mehr, und da kommt grundsätzlich Trauer auf. Hier 1985 ein Dortmunder an der Endhaltestelle in Heckinghausen.
Der 3828 (Hansa/SSW, + 31.5.1987) stammt aus der Serie der 1983/85 gekauften 9 Fahrzeuge mit Baujahr 1959.
Foto Frank Berke

(c) Slg. Bernhard Terjung   www.bahnen-wuppertal.de

Einen langen Achtachser ziemlich von der Seite aufzunehmen war oft wenig attraktiv. Nicht so mit dem markanten
Haus im Hintergrund. Es handelt sich um eines der wenigen Hochhäuser im Tal von Mitte der 1950er Jahre, in dem
 damals die Kunstfaser-Firma Glanzstoff ihren Sitz hatte. Ein anderes Markenzeichen für die Wuppertaler war das Bier
 von Bremme, welches in der Albertstaße am Heidt produziert wurde. Beim Tw handelt es sich um 8008, der durch
 Umbau aus Vierachsern anno 1959 entstand (DÜWAG/AEG). Wie alle Fahrzeuge aus der Umbauserie durfte er nach
 Ausmusterung zum 23.10.1985 für ein paar Jährchen auch noch die gute steierische Luft schnuppern. Das Foto ent-
stand bei der Alexanderbrücke am Mäuerchen (1960), als die Trasse noch nicht über die dann ausgebaute B 7 ging.
Foto WSW Sammlung Bernhard Terjung

Die Fahrzeugdaten wurden dem Buch “Straßenbahnen in Wuppertal” von Bernhard Terjung entnommen
 (Verlag Kenning, Nordhorn 1997). Wir danken unserem Tram-Experten für viele weitere Detailangaben.

(c) Wuppertaler Stadtwerke   www.bahnen-wuppertal.de

Im Jahre 1960 wurde etwas westlich vom Stadion quasi über der Wupper eine neue Wendeschleife angelegt. Hier-
durch wurden erste Vorbereitungen für eine Umgestaltung der Sonnborner Straßenanlagen geschaffen. Vorher und
dann noch einige Zeit parallel gab es neben der Schwebebahn gelegen in Sonnborn eine enge Schleife. In diesem
 Bereich treffen wir am 16.7.1962 den alten Tw 251 an (Schöndorff/SSW 1928). Auf seiner Linie 18 hat er bald einen
 langen Rückweg durchs Tal vor sich. Der Triebwagen wurde am 11. 8.1964 ausgemustert. Im Hintergrund sehen wir
auf der Landstrecke der Schwebebahn eine Zugeinheit der 50er-Serie auf seinem Weg nach Oberbarmen. Er wird
 die Straßenbahn-Oma zeitlich sicherlich abhängen. Ein tolles Farbfoto aus vergangenen Wupper-Bahn-Tagen!
Foto Wuppertaler Stadtwerke

(c) Slg. Bernhard Terjung   www.bahnen-wuppertal.de

Wir stehen in den 1950er Jahren in der Elberfelder Innenstadt nahe vom Tannenberger Kreuz, als uns aus der Frie-
drich-Ebert-Straße diese Straßenbahn entgegen kommt. Die Tram hat schon etliche Kilometer auf dem Buckel auf
 dem Weg von Oberbarmen zur Varresbeck. Der Triebwagen 303 (Uerdingen/SSW 1940) ist mehr ein Exot unter den
 Talfahrzeugen, der von der Straßenbahn Ennepe stammt und Anfang 1957 von den WSW eingestellt wurde. Lange
war er nicht hier, denn bereits zum 28.11.1961 kam die Kassierung. Der Kasten wirkt etwas “windschnittiger” als die
 älteren Vorkriegstypen. Ungewöhnlich war nicht nur die Herkunft als solche, da er in Westfalen auf Meterspur fuhr!
Foto WSW Sammlung Bernhard Terjung

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Wir stehen um 1980 an der Gleisschleife Dieselstraße in Langerfeld unweit der Stadtgrenze, wo seit Stilllegung der
 Linie nach Schwelm am 3.5.1969 (bis 1964 nach Ennepetal-Milspe) der östliche Endpunkt des Regelspurnetzes lag.
Von hier aus konnte man trassenmäßig über Heckinghausen oder alternativ über Oberbarmen nach Barmen gondeln.
Der 3815 gehört zu den späten direkt beschafften Achtachsern (DÜWAG/AEG 1963) und wurde am 23.9.1985 aus-
gemustert, wie die Kollegen mit anschließender Weiterfahrt in Graz. Da die Wandwerbung im vorderen Bereich nicht
 vorhanden ist, sieht die Stirnfront ungewohnt kahl aus. Auf Linie 608 geht es bald zur Schleife ans Opernhaus.
Foto VOBA

(c) Slg. Michael Malicke    


www.bahnen-wuppertal.de

Eine tolle Live-Szene von der Kreuzung am Alten Markt aus den 1950er Jahren. Allerdings, wenn man sowohl auf die
 Fahrgäste der Schwebebahn als auch der Straßenbahn schaut, muss der Fotograf wohl für das Einfangen der Szene
 etwas nachgeholfen haben. Der Schutzmann scheint offenbar einen Bekannten getroffen zu haben, denn er lehnt
 ziemlich lässig am Fenster des DKW-Kastenwagens. Dieser wiederum macht für das Cafe Röth Werbung, im Tal eine
 gute Adresse für süße Köstlichkeiten. Beim Tw handelt es sich um den Wagen Nr. 265 (Schöndorff/SSW 1928), der
auf der Tram-Linie 2 zum Klinikum Barmen unterwegs ist. Ganz im Genussstrudel des Wirtschaftswunderlandes wirbt
 er regelspurig für Zigaretten und alkoholische Getränke. Die Wagen Nr. 24 und 7 der Schwebebahn gehören zu der
 Reihe B 00 aus der Anfangszeit um 1900 und hier darf für die modernen Abenteurer die Cola- Reklame nicht fehlen!
Foto WSW Sammlung Michael Malicke

(c) Michael Hartmann   www.bahnen-wuppertal.de

Wir sind im Jahre 1984 in der Wagenhalle Heckinghausen. Der Tw 3825 ist ein Fahrzeug aus Dortmund, was an der
 Farbgebung noch gut zu erkennen ist. Allerdings ist die Lackierung ein gewisser Zwitter: Zug nach Outfit der west-
fälischen Bierstadt und die Werbung aus Langerfeld. “Harmonisten” könnten jetzt sagen, alles halb so schlimm, denn
Langerfeld gehörte bis 1922 ja auch zu Westfalen .... Der Tw wurde 1959 gebaut (DÜWAG/SSW) und als DO 75 am
 26.4.1983 übernommen. Ein böses Omen gab es am letzten Betriebstag, denn der Tw kam noch zu Unfallehren mit
 einem Pkw. Ausgemustert wurde der Zug am 31.5.1987. Die Dortmunder konnte man den Grazern nicht andrehen.
Foto Michael Hartmann

(c) Slg. Jürgen Lenzen   www.bahnen-wuppertal.de

Der Wichlinghauser Markt ist schon lange ein wichtiger Knotenpunkt im Nahverkehr und wird bis dato von etlichen
 Buslinien angefahren. Straßenbahnmäßig war man früher an die Strecke vom Alten Markt über die Wittener Straße
nach Hiddinghausen angebunden, von wo gerade ein Zug am Bahnsteig in Wichlinghausen angekommen ist. Hinter
dem linken Gebäude lag dazu das Ende der sog. Forsthausbahn zum Toelleturm. Im Straßenplanunm ist die Ver-
bindung zwischen den Trassen schwach auszumachen, über die aber nie eine planmäßige Linie geführt wurde. Das
Foto vom alten Stadtteil stammt aus den 1920er Jahren. Einige Häuser gibt es nach dem Krieg auch heute noch.
Foto Sammlung Jürgen Lenzen

Nur etwas für die Experten: Beschriftung und Farbgebung der Straßenbahnen
Ein Vergleich von alten und neueren Aufnahmen der wuppertaler Straßenbahnen läßt den Normalbürger eine Vielfalt von Anschriften und Farbgestaltungen der Fahrzeuge erkennen, die oftmals verwirrend wirkt. Natürlich haben sich im Laufe der Zeit unabhängig von den Triebwagen, Beiwagen und Zügen bei den meisten Verkehrsbetrieben derartige Dinge verändert, aber im Wuppertal ist dies besonders augenfällig. Der wesentliche Grund ist die historische Entwicklung einzelner Bahngesellschaften hin zu einem gemeinsamen Strab-Netz in der Großstadt bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, deren Ursprünge doch oftmals ganz anderen Bedingungen und Vorstellungen unterlagen. Man kann die Strabwelt im Tal auf sechs größere Betriebe zurückführen - teilweise mit Vorläufern/Übernahmen -, die in Elberfeld (Pferdebahn/Elektrische Straßenbahn Barmen-Elberfeld AG, Schwebebahn Vohwinkel-Elberfeld-Barmen AG, Bergische Kleinbahnen AG) und Barmen (Barmer Bergbahn AG, Barmer Straßenbahnen, Barmen-Schwelm-Milsper Straßenbahn) beheimatet waren. Es gab teilweise schon Betriebsverbindungen, aber erst 1940 wurden sie zusammen in die Wuppertaler Bahnen AG und ab 1947 in die Wuppertaler Stadtwerke AG überführt. Alle einzelnen Bahngesellschaften hatten ihr eigenes Bezeichnungssystem und Farbschema, das nach 1940 erst einmal in eine gemeinsame Systematik überführt werden musste. Spricht man also in den alten Zeiten von einer bestimmten Triebwagen-Nummer, so muss man korrekterweise immer dazu sagen, welche ehemalige Bahngesellschaft auch gemeint ist. Nach der Vereinheitlichung ab 1940 wird die Sache in dieser Hinsicht einfacher, auch wird die Farbgebung nach dem letzen Krieg durch das für Jahrzehnte geltende Gelb mit grünem Streifen harmonisiert. Offiziell ab dem 1.12.1978 gibt es gar noch ein neues vierstelliges Nummernschema, das aber nur noch relativ wenige Fahrzeuge betrifft. Das Meterspur-Material ist da ohnehin schon lange in der Schrottpresse verschwunden und auch die alten Zweiachser auf dem Regelspurnetz gibt es fast nicht mehr. Das mit der Ablieferung der neuen Schwebebahnzüge 1972-74 begonnene neue Farbschema der Stadtwerke in blau/orange wurde bei den anderen Verkehrsträgern letztlich nicht konsequent zu Ende geführt (erste Straßenbahnen ab Herbst 1979) und es gab jahrelangen “Mischbetrieb”. Eine Situation, die übrigens bei der Bundesbahn auch bei mehreren Farbgebungs-Eskapaden zu konstatieren ist. Anfang 1980 erfolgte nochmals bei allen Linienbezeichnungen im Tal eine Umstellung auf die dreistelligen 600er-Nummern. Hintergrund war hier eine Systemangleichung der einzelnen städtischen Linien im damals neuen Verkehrsverbund Rhein-Ruhr.
 

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Der ATw 241 ist ein Schleifwagen für die Pflege der Schienen.
In 1925 von v.d.Zypen/SSW erbaut wurde aus dem normalen
 Tw am 1.9.1967 ein Arbeits-Tw. Wir sind hier im Sommer 1969
in der Schwarzbach zugegen. Das Fahrzeug wurde später um-
gebaut und bekam den orangefarben Warnanstrich. Moderne
 Fenster auf der Seitenfront passten dann nicht mehr so recht
 zum alten Vehikel. Am 1.12.1978 bekam der Tw die neue Nr.
3241. Nach Ausmusterung am 21.5.1987 erfolgte ein Verkauf
 nach Dänemark zum Straßenbahnmuseum “Skoldenaesholm”.
Foto VOBA

(c) Slg. Bernhard Terjung   www.bahnen-wuppertal.de

Den wahren Straßenbahnfans bleibt das Wässerchen eher im
Hals stecken. Denn ein Anlass zum Feiern war es für sie wohl
 weniger, als am 3.5.1969 der Abschnitt zwischen Langerfeld,
 Schleife Dieselstraße, und der Wagenhalle Schwelm stillgelegt
 wurde. Es haben sich aber gewisse Herrschaften eingefunden
 (natürlich nur Männer), die dies offenbar gebührend bekunden
 müssen. Ist es die Verbannung der Tw aus der engen schwel-
mer Innenstadt oder mehr die Vorfreude auf stinkende Busse?
Foto Sammlung Bernhard Terjung

(c) Bernhard Terjung   www.bahnen-wuppertal.de

Die Schönebecker Straße zieht sich vom Loh hinauf zum bar-
mer Norden. Hier fuhren die Straßenbahnen zum Klinikum. Im
Bild ein Dortmunder-Tw in der ursprünglichen Lackierung der
 Bahnen (März 1984). Uns soll aber das mächtige Bauwerk des
 Viaduktes hier mehr interessieren, das wie ein Klotz die Straße
 verdunkelt. Es trägt die Rheinische Strecke, die seit 1992 offi-
ziell stillgelegt ist. Viele Ziegelstein-Viadukte prägen de Linie.
 Für viele Jahren gab es große Vorbereitungen, um die Trasse
 für einen Radwanderweg umzubauen (Eröffnung Dez. 2014).
Foto Bernhard Terjung

(c) Bernhard Terjung   www.bahnen-wuppertal.de

Diesen Haltepunkt wird wohl jeder Wuppertaler kennen, der
 jemals mit der Straßenbahn gefahren ist. Wir sind auf der Tal-
achse am Döppersberg. Infolge der großen Kreuzung mit dem
 in Wuppertal stärkstem Verkehrsaufkommen gibt es zahlreiche
 Haltestellen. Im Hintergrund das Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium
 sowie die Stadthalle, links die ex-Bundesbahndirektion (August
 1983). Derzeit (2016) wird hier alles vollkommen umgestaltet.
Das gesamte Areal soll großflächig überbaut werden. Der Tw
 3403 (DÜWAG/AEG 1961) fuhr bis zum 8.8.1984 (dann in Graz).
Foto Bernhard Terjung

(c) Michael Hartmann   www.bahnen-wuppertal.de

Fatalisten würden nun behaupten, alles musste ja so kommen
und es ist ein schlechtes Omen für den gesamten Nahverkehr
im Tal. Realisten würden wohl eher auf die Unachtsamkeit ge-
wisser Verkehrsteilnehmer hinweisen. Böse Zungen kämen da-
zu gar zum Schluss, dass Feierlichkeiten bestimmt nicht an-
gebracht und die “Dortmunder” ohnehin Schrott wären. Alles
 vorbei, aber ein Unfall am letzten Fahrtag war bestimmt nicht
eine ideale Sache. Dem 3825 sind wir oben schon begegnet.
Foto Michael Hartmann

(c) Slg. Bernhard Terjung   www.bahnen-wuppertal.de

Wir sind auf Besuch an der Hatzfelder Strecke und begegnen
dem 203 beim Handwerksbetrieb “Wilhelm Fleing”. Der Wagen
 wurde 1910 in Betrieb genommen (Weyer/SSW) und fuhr nach
 zweimaligem Umbau bis zum 13.3.1965. Die Hatzfelder Trasse
 durchfuhr verschiedene Zonen. Vom Alten Markt bis Ende der
 Schützenstraße ging es ziemlich großstädtisch zu, nach dem
Abzweig zur Winchenbachstr. war die Bebauung lockerer, in
 einigen Passagen sogar ländlich. Aber es gab dort entlang der
 Trasse einige Anschlüsse für den Güterbetrieb (Foto um 1955).
Foto Sammlung Bernhard Terjung

Das Ende eines vielseitigen Betriebes
Die Stadtwerke waren aus Rationalisierungsgründen schon lange bestrebt, die vielfältigen Betriebsformen zu vereinheitlichen, was zwangsläufig die Stilllegung oder einen kostspieligen Umbau der Straßenbahnen bedeutet hätte. Es gab dazu verschiedene grundsätzliche Meinungen, Berechnungen und Pläne, letztlich geleitet von mehr kurzfristigen Einsparungs-Überlegungen vor dem Hintergrund einer automobil-orientierten Gesellschaft und Stadt. Das Netz mit der Meterspur wurde dann bis 1970 endgültig kassiert. Um die verbliebenen Regelspurstrecken gab es anschließend jahrelange Diskussionen über das Für und Wider, denn langsam formten sich Gruppen, die eine gezielte Betonung von ökologisch sinnvollen Nahverkehrskonzepten forderten. Zu den Ablehnungsgründen gehörte nicht ungewichtig die geplante neue S-Bahnlinie zwischen Hagen und Mönchengladbach, die an sich keinen parallelen innerstädtischen Schienenverkehr mehr dulden sollte (für die Schwebebahn gab es eine Sonderregelung). Mit der dann vollzogenen schrittweisen Stilllegung von Linien oder Streckenästen wurden Fakten geschaffen und es kam wie es kommen musste: am 30. Mai 1987 fuhren die letzten Bahnen durch die Stadt. An diesem Tag waren nochmals viele Strabfreunde auf den Beinen, es gab Sonderfahrten und einen Flohmarkt an der Wagenhalle in Heckinghausen. Ausgerechnet an diesem Tag erfolgte noch der letzte Unfall mit dem Tw 3825, der mit einem Pkw kollidierte. Straßenbahnluft im Wuppertal kann man heute nur noch bei der Museumsbahn in der Kohlfurth schnuppern (Meterspur) - oder man nimmt sich mal ausgiebig Zeit für eine Tramtour durchs Ruhrgebiet.
 

(c) Wuppertaler Stadtwerke   www.bahnen-wuppertal.de

Zwischen 1963 und 1967 wurde der Alte Markt der Straßenverbreiterung der Talachse entsprechend großzügig um-
gebaut. Damit einher gingen Einstellungen von ganzen Straßenbahnlinien (Richtung Hatzfeld und Wichlinghausen)
 wie auch notwendige neue Trassenführungen. Bei diesem Bild ist also nicht nur der Tw der 8000er Serie eine tolle
 Erinnerung an die alten Straßenbahnzeiten im Tal, sondern noch interessanter sind die sichtbaren Umbauaktionen.
 Derzeit im Bauzustand zu sehen ist der große Fußgängertunnel im südwestlichen Kreuzungsbereich zwischen Wupper
und Schwebebahnhof resp. zur Commerzbank hinüber. Die Tramtrasse für die Talbahn muss hierfür zeitweise einen
 provisorischen Verlauf erhalten. Der Fotograf stand auf dem Schwebebahngerüst. Das Bild stammt vom 1.8.1965.
Foto Wuppertaler Stadtwerke

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

In der Schwarzbach ging und geht es stets eng zu. Wenn dazu die Straßenbahnen noch mitten auf der Straße hiel-
ten. Ach wie gerne würden wir als Straßenbahnfans diese Szenen nochmals erleben und viele, viele Staus in Kauf
 nehmen! Fahrziel und Linienlauf sind beim Triebwagen 262 unschwer zu erkennen. Der Wagen stammt aus dem Jahre
1928 (Fa. Schöndorff/SSW) und wurde am 6.12.1976 ausgemustert. Die Aufnahme wurde im Mai 1969 angefertigt.
Foto VOBA

(c) Bernhard Terjung   www.bahnen-wuppertal.de

Der Triebwagen 3405 (gebaut anno 1961 bei DÜWAG/SSW) ist hier auf der Schönebecker Straße von der Talsohle
auf zum Klinikum Barmen unterwegs. Das monumentale Bauwerk ist der Viadukt der Rheinischen Strecke, die zum
 Zeitpunkt des Fotos anno 1982 noch befahren wurde. Rechts im Mauerwerk über der Strab ist in einer Rosette das
 Erstellungsdatum von 1877 festgehalten (Eröffnung 1879). Kurz darauf wird eine weitere Brücke unterquert, auf der
die WSW-Anschlussbahn bis 1980 zum Schlachthofbahnhof führte. Die Ausmusterung des Tw erfolgte am 1.3.1983.
Die bei vielen Bahnfans aufgrund der Bauweise so bezeichnete “Sänfte” hieß bei anderen auch “Schüttelrutsche”.
Foto Bernhard Terjung

(c) Slg. Bernhard Terjung   www.bahnen-wuppertal.de

Im Westen der Stadt gab es mehrere Berührungspunkte zwischen dem Regel- und Meterspurnetz. In ganz wenigen
 Abschnitten lag auch ein Dreischienengleis. Bei (früher) über die Region hinaus bekannten wuppertaler Regentagen
 stehen wir auf dem Mittelbahnsteig am Döppersberg in der verkehrsreichsten Ecke im Tal. Links die Talbahn mit zwei
 Zügen der 8000er-Serie, die auf einem großen Teil der Strecke einen eigenen Bahnkörper besitzt. Rechts die beiden
 Schmalspurgleise mit drei alten Triebwagen im Einsatzverkehr. Fahrzeug 135 (Uerdingen/SSW 1927) wurde anno
 1956 von der Straßenbahn Ennepetal übernommen und fuhr bis zur Einstellung des Meterspurnetzes zum 1.8.1970.
Zum Zeitpunkt der Aufnahme war die Linie nach Grenze Jagdhaus - früher bis Neviges - noch in Betrieb (+ 1968).
Foto Sammlung Bernhard Terjung

(c) Klaus Hoffmann   www.bahnen-wuppertal.de

Der Tw 3239 fuhr in den letzten Jahren bekanntlich öfters als “Sonderwagen” für die eingefleischten Straßenbahn-
freunde auf bestimmten, noch vorhandenen Strecken im Tal herum (hier 1985). Sonst stand er im letzten Tram-
betriebshof an der Walterstraße in Heckinghausen herum. Um die Halle führte früher ein Schleifengleis. Auch wur-
den Obusse gewartet. Wir befinden uns übrigens auf bahnhistorisch interessantem Areal. Denn zwischen Betriebs-
eröffnung und Tunnelneubau am Leibusch lag in diesem Bereich zwischen 1868 und 1889 die Eisenbahntrasse von
 Barmen-Rittershausen (eigener Bahnhofsteil an der heutigen Straße Auf der Bleiche) über Lennep nach Remscheid.
Foto Klaus Hoffmann

(c) Slg. Bernhard Terjung   www.bahnen-wuppertal.de

Ein tolles Alltagsbild von der Einmündung der Wichlinghauser in die Berliner Straße. Man war Mitte der 1950er Jahre
 unterwegs (der Opel Kombi hat das alte Kfz-Zeichen auf schwarzem Grund von vor 1957), als die Talstraße noch
 nicht ausgebaut war und viele Ruinen und Baulücken das Stadtbild prägten. Der Wagen 227 kommt vom Wichling-
hauser Markt, fährt ein kurzes Stück auf der Talsohle und biegt dann am Wupperfelder Markt “ins Gebirge” auf die
 Süd höhen ab. Aus heutiger Sicht ist der Tw ein Uropa von 1915 (Weyer/AEG). Bis zum 1.9.1965 konnte man ihn
 aber noch auf dem Regelspurnetz antreffen. Rechts kurvt ein Obus vom Bf. Oberbarmen um die Ecke. Es gibt wieder
 mal viele Dinge aus der damaligen Zeit zu entdecken (Philips-Werbung, H-Schild, dahinter die “Strumpf-Zentrale”).
Foto Sammlung Bernhard Terjung

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Als ins Stadion zu den WSV-Heimspielen noch die Massen strömten, gab es auch für die Straßenbahnen immer viel
 zusätzlich zu tun. Der Achtachser 8009 fährt auf die im Jahre 1960 gebaute Wendeschleife am Stadion ein (1975).
 Im Hintergund jenseits der Wupper steht die unter Denkmalschutz stehende Fassade der Haupttribüne. Die Tribüne
 samt Dach wurde Anfang der 1990er Jahre neu gebaut. Die Schwebebahn biegt hier von der Wupper auf die Sonn-
borner Straße ein. Der DÜWAG-Zug von 1959 ging nach der Kassierung zum 6. Juni 1984 (dann 3809) nach Graz.
Foto VOBA

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Der Tram im Wuppertal trauern noch viele Bürger nach. Besonders auf der Tallinie mit eigenem Bahnkörper wäre
 sie heute bestimmt eine gute Alternative zur Schwebebahn und zum Busverkehr. Die Linie 1 fuhr zeitweise quasi
durchs ganze Tal (Sonnborn-Langerfeld) und man bekam interessante Eindrücke vom Stadtleben, wenn wohl auch
die meisten Leute nicht die Gesamtstrecke befahren haben. Hier ist der Tw 265 um 1970 als Solofahrzeug in Höhe
Opernhaus in Barmen zu sehen. Der Wagen ist ein Eigenbau von 1948 auf einem Schöndorff-Fahrgestell (+ 1974).
Foto VOBA

(c) Slg. Bernhard Terjung   www.bahnen-wuppertal.de

Als Buntbild ein Schmankerl aus einer eher Nahverkehrs-Urära im Tal und ein gewisser Bogen zum ersten Foto aus
 anderen Tal-Vorzeiten. Die alte Postkarte gibt uns einen Blick auf die Endhaltestelle der Schwebebahn in Barmen-
Rittershausen. Gerade passiert Wagen Nr. 27 aus der Serie B 03 die Rittershauserbrücke und fährt in den Wende-
bahnhof ein. In verschiedenen Fahrplanjahren gab es früher auch Einwagenzüge (wie auch Dreiwagengarnituren).
Für uns wichtiger ist aber diesmal der Wagen 11 (Erstbesetzung) der Barmer Straßenbahn, der 1895 gebaut und
bis 1925 ausgemustert wurde. Er ist unterwegs auf der “Querbahn” von Wichlinghausen nach Heckinghausen und
wird gleich in einer S-Kurve auf die Werlebrücke fahren. Die Strecke betrieb man zwischen 1897 und 1912 (ab 1911
als Linie 4 bezeichnet). Ab 1912 fuhren die Wagen von Wichlinghausen nach Wupperfeld und gingen dann nach der
 Schillerbrücke (heute Brändströmbrücke) über auf die neu eröffnete “Forsthausbahn”, die ab 1927 bis zur Endhalte-
stelle Toelleturm verlängert wurde. Der Aufnahmezeitpunkt ist gut eingrenzbar und muss zwischen 1903 (Baujahr
des Schwebewagens) und 1907 (Stempel auf der Postkarte vom 16.2.1908) liegen. Damals gab es natürlich noch
keine Farbfilme, daher wurden bestimmte Motive von wahren Foto-Künstlern werbewirksam mit der Hand coloriert.
Foto Sammlung Bernhard Terjung

(c) Slg. Christoph Heuer   www.bahnen-wuppertal.de

Wir träumen vom Sommer und alten Straßenbahnzeiten im Wuppertal. Unterwegs auf der “Forsthauslinie” zum Toelleturm ist Tw
232 bei der Haltestelle Ehrenfriedhof (1958). Ein Jahr später ist hier Aus der Tram und der neue Obus übernimmt das Regiment..
Foto Ron Brook Sammlung Christoph Heuer

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