Bahnen- Wuppertal.de Region im Portrait


Richtung Köln und Düsseldorf

1. Die betrachtete Region
Die aus Wuppertaler Sicht umgrenzte Region “Richtung Köln und Düsseldorf” betrifft zum einen die wichtige Hauptlinie vom Westen Wuppertals zum Abzweigbahnhof Gruiten und über Solingen-Ohligs/Hbf. Richtung Köln (ehemals Bergisch- Märkische Eisenbahngesellschaft) sowie die Verbindung von Gruiten nach Düsseldorf (ehedem Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahngesellschaft) und zum anderen jenen Teil der Rheinischen Strecke nach Düsseldorf-Gerresheim außerhalb des Wuppertaler Stadtgebietes. Es sind ganz unterschiedliche Strecken. Die Kölner Linie ist schon immer eine wichtige Fernlinie im Bahnnetz mit hochwertigem IC/ICE-Verkehr und ist Teil der im Vergleich zu den Trassen durchs Ruhrgebiet kürzesten Verbindung zwischen Köln und Hamm (- Hannover - Berlin). Die Düsseldorfer Linie mit der Steilrampe zwischen Erkrath und Hochdahl besitzt heute eine eher regionale Bedeutung (seit 1988 mit S-Bahntakt), während die Rheinische Bahnlinie früher neben einem bescheidenen Personenverkehr einen durchaus akzeptablen Güter-Durchgangsverkehr aufwies. Heute erstrahlt auf dieser Strecke die Relation zwischen Mettmann und Düsseldorf mit einer Regiobahn in neuer, aufstrebender Blüte. Bei unserer Reise in die vom Wuppertal aus westlich gelegene Region Richtung Rhein folgen wir mit den Fotos und Hinweisen in etwa einer Fahrt von Wuppertal aus, und dies in Reihenfolge der Streckeneröffnungen.    
   

(c) Zeno Pillmann   www.bahnen-wuppertal.de

am Vohwinkler Rangierbahnhof
Die Loks der Baureihe 112 (alt) mussten nicht immer nur hochwertige Züge fahren, was teilweise umlaufbedingt war.
Zum Zeitpunkt der Aufnahme am 5. März 1982 war die Ära der Rheingold- und Rheinpfeilzüge ohnehin vorbei. Die 112
 487 legt sich hier mit ihrem Eilzug nach Düsseldorf toll in die Kurve. Der Standort ist westlich vom Bf. Vohwinkel. In
 diesem Bereich sind die Düsseldorfer und Kölner Streckenäste noch deckungsgleich. Bald gibt es aber westlich zu-
sammen mit den Rangierbahnhoftrassen Überführungsbauwerke zur kreuzungsfreien Ausfädelung der beiden Linien.
Das Bild soll auf die beiden präsentierten Teile der DEE/BME-Hauptstrecken Richtung Düsseldorf und Köln hinweisen.
Foto Zeno Pillmann

(c) Wolfgang Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

am Bf. Neanderthal
Der Bf. Neanderthal liegt westlich von Mettmann an der Rheinischen Strecke. Heute fährt hier die Regiobahn Kaarst -
Mettmann. Die Zeiten des Dampfbetriebs sind längst vorbei, auch wenn sich ab und zu ein Sonderzug in die Region
 verirrt. Letzte Planleistungen mit der Baureihe 50 wurden erbracht im Kalkverkehr der hier angesiedelten Kalkwerke.
 Mittlerweile wird im Betrieb aber auch nichts mehr abgebaut. Am 30. Juli 1975 war die 050 078 vom Bw Wedau im
 Einsatz und wendet am Stellwerk No (Neandertal Ost). Das Fahrdienstleiterstellwerk Nf lag beim Bahnhofsgebäude.
Das Foto ist ein Motiv von der dritten behandelten Strecke, der REG-Trasse zwischen Wuppertal und Düsseldorf.
Foto Wolfgang Bügel

2. Die Strecke der ehemals Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahngesellschaft
Diese Route der DEE gehört zu den ältesten Fernlinien im deutschen Staatsgebiet und wurde in mehreren Etappen zwischen Düsseldorf und Elberfeld eröffnet. Am 20.12.1838 konnte man von Düsseldorf bis nach Erkrath fahren und am 10.4 1841 weiter nach Vohwinkel. Zum 3.9.1841 war dann der dritte Abschnitt zwischen Vohwinkel und (Elberfeld-) Steinbeck fertig. Für unsere Vorväter war der Bau eine tolle Ingenieurleistung, denn zwischen Erkrath und Hochdahl musste eine Steilrampe mit 33,3 Promille Neigung erstellt werden, was aus heutiger Sicht eine äußerst weitsichtige Entscheidung war. Bis zum Bau der Kölner Linie nahm die Strecke einen ungeheuren Aufschwung und sie besaß eben eine monopolartige Stellung für den Transport. Nach Eröffnung der Kölner Linie fuhren aber die großen Verkehrsströme dann mehr über diese Trasse. Alte Kursbuchauszüge belegen, dass die Düsseldorfer Route immer im Schatten der Kölner Relation stand. Es gab zwar (früher) einige Fernzüge, aber zumindest schwerpunktmäßig musste man sich auf den Regional- und Nahverkehr beschränken. Dieser war, zusammen mit dem Güterverkehr, aber trotzdem sehr umfangreich. Eine große Aufwertung im Bahnnetz erlangte die gesamte Region durch die Elektrifizierung der Strecke zum 29.5.1964, wobei die Steilrampe bereits zum 26.05.1963 unter Fahrdraht lag. Die Pendlerströme aus dem Wuppertal lagen traditionsgemäß immer mehr in Richtung Düsseldorf als nach Köln, so dass die Einrichtung der S-Bahnlinie S 8 (Hagen - Mönchengladbach) zum 31.5.1988 mehr als folgerichtig war. Heute gibt es werktags den üblichen 20-Minutentakt, ergänzt durch zwei stündliche Regionalexpress-Linien (mit Wendebahnhof Aachen und Venlo). Folgende Stationen gibt es seit den Zeiten des S-Bahnbetriebs aus Richtung Wuppertal: Gruiten, Hochdahl-Millrath (seit Ende der 1960er Jahre), Hochdahl, Erkrath, Düsseldorf-Gerresheim, Düsseldorf-Flingern (neuer Halt für die S-Bahn) und  Düsseldorf Hauptbahnhof.               
 

(c) Zeno Pillmann   www.bahnen-wuppertal.de

östlich Gruiten
Eine 111 im so genannten S-Bahn-Look sehen wir hier vor einem Eilzug aus Düsseldorf in Richtung Wuppertal/Hagen
 östlich von Gruiten. Das Aufnahmedatum ist der 13. März 1982. In jenen Zeiten gab es bei der Bundesbahn noch ein
 Sammelsurium an Personenwagen, natürlich nicht mehr “uralt”, aber doch noch verschiedene Typen und unterschied-
liche Farbvarianten. Der Zug ist mit den nur vier Waggons äußerst modellbahngerecht und entspricht auch mit dem
 Anteil erster Klasse (1:5) und einem ganzen MD-Packwagen mehr den klassischen Vorstellungen von Modellzügen.
Foto Zeno Pillmann

(c) Paul Schwieder   www.bahnen-wuppertal.de

Bf. Gruiten
Im Sommer 2008 waren im Bahnhofsbereich von Gruiten Gleisbauarbeiten angesagt. Als Folge davon mussten ei-
nige Fernzüge zwischen Wuppertal und Köln bzw. umgekehrt über Düsseldorf und der Steige Erkrath umgeleitet
 werden. Im Bild ein ICE der BR 403 Richtung Wuppertal. Links erkennen wir als Bauzuglok die gelbe V.270.07 der
EBW-Cargo, deren Herkunft als Lok der Reihe V 200.1/221 der Bundesbahn das geübte Auge sofort ausmachen
wird (siehe Foto unten). Die Strecke Wuppertal - Düsseldorf - Köln bzw. retour wird übrigens öfter als Umlei-
tungsstrecke genutzt, meist wenn um Opladen oder Solingen herum irgendwelche Bautätigkeiten angesagt sind..
Foto Paul Schwieder

(c) Paul Schwieder   www.bahnen-wuppertal.de

Bf. Gruiten
Als im Bahnhof Gruiten Gleisbauarbeiten nötig waren, kamen wie heute vielfach üblich auch Fahrzeuge privater
 Bahngesellschaften zum Einsatz, wie hier die V 270.07 der EBW-Cargo. Doch ganz so “privat” ist die Maschine
 dann doch nicht, denn hinter der Hülle verbirgt sich unübersehbar eine frühere Bundesbahnlok (221 134). Sie war
 mit etlichen Schwestern nach Griechenland verkauft worden. Die Prignitzer Eisenbahn-Gesellschaft (PEG) holte
 sie 2002 von dort zurück. Eine Aufarbeitung erfolgte bei der Firma Arriva Werke Nord im Sommer 2007. Ans Out-
fit muss man sich zwar erst gewöhnen, aber schlecht sieht die Sache nicht aus. Allerdings erinnert das EBW-
Emblem rechts aus Abstand mehr an eine Graffiti-Sprühaktion, was man hätte besser machen können (Sommer
 2008). Zum Verknüpfungsbereich von Düsseldorfer und Kölner Zweig im Keilbahnhof Gruiten
siehe Gleisplan unten.
Foto Paul Schwieder

(c) Zeno Pillmann   www.bahnen-wuppertal.de

Osteinfahrt Bf. Hochdahl
Das ältere Stellwerk “Ho” (Hochdahl Ost) im Steilrampen-Bahnhof hat zwar eine Renovierung erhalten, welche aber
nicht für jeden Geschmack sein wird. Trotzdem ist es ein typisches Stellwerk der Dampflok-Bahnzeiten. Wir sind am
7.8.1981 vor Ort und erspähen die 140 152 als Lz (sog. Leerfahrt ohne Zug) Richtung Düsseldorf. Die Lok passt an
sich gut zur alten DB-Zeit, denn sie stammt von 1959 aus dem vierten Lieferlos der ersten Bauserie mit großen Lam-
pen. Äußerlich wirkt sie allerdings durch Umbau “etwas moderner”, weil sie keine umlaufende Regenrinne mehr hat.
Foto Zeno Pillmann

(c) Zeno Pillmann   www.bahnen-wuppertal.de

Bf. Hochdahl
Das stattliche Aufnahmegebäude gibt Zeugnis von der einstigen Bedeutung von Hochdahl am Kopf der Steilrampe
 von Erkrath herauf. Spätestens nach Inbetriebnahme der S-Bahn anno 1988 ist vom alten Bahntreiben wenig übrig
 geblieben. Im Bild eine typische Erscheinung der sog. Modellbahnepoche 4 in der bei Fans unbeliebten, total un-
attraktiven Farbgebung. Im Verhältnis zu den (beigen) Waggons wirkt die Lok ungewöhnlich weiß. Es handelt sich
nicht um einen Schnellzug, sondern um einen Eilzug Hagen - Aachen mit der 110 383 (September 1982). Über dem
 ersten Wagen grüßt das Fahrdienstleiterstellwerk “Hf”. In Hochdahl war früher eine Lokstation für die Schiebeloks.
Foto Zeno Pillmann

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Bf. Erkrath/Steilrampe nach Hochdahl
Bis in die 1970er Jahre hinein fuhren die Bahnfans in Massen an die sog. Schiefe Ebene der Strecke Lichtenfels -
Hof, um die letzten 01er im Volleinsatz zu erleben. Fast vor der Haustür, zwischen Erkrath und Hochdahl der Linie
 Düsseldorf - Wuppertal, gibt es auch eine solche Steilstrecke, die aber bereits seit dem Mai 1963 unter Fahrdraht
ist. Wir sind wenige Wochen zuvor in Erkrath, wo die Dampfloks noch im Schiebedienst eingesetzt sind. Im Bild ein
 Personenzug von Mönchengladbach nach Hagen, bestehend aus VT 36 und Beiwagen VS 145 vom Bw Steinbeck.
 Wer die alten Hobel mal erlebt hat, kann sich gut vorstellen, wie die nun die Rampe herauf heulen. Als Unterstüt-
zung dazu muss die 44 096 vom Bw Vohwinkel herhalten. Ab 26.5.1963 kamen E 40 im Schubdienst zum Einsatz.
Der durchgehende elektrische Betrieb zwischen Düsseldorf und Wuppertal wurde Ende Mai 1964 aufgenommen.
Foto Wilfried Sieberg

Ein Meilenstein der westdeutschen Eisenbahngeschichte mit ehemaligem Seilzugbetrieb
Eigene Seite über die Steilrampe Erkrath - Hochdahl
Vieles vom Dampflokeinsatz, interessante Infos, Bilder und Grafiken

(c) Wolfgang Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Steilrampe Erkrath - Hochdahl
Vom Bf. Erkrath aus hat man einen guten Blick auf die bekannte “bergische Schiefe Ebene” nach Hochdahl hinauf.
Bei Planung der Strecke zwischen Düsseldorf und Elberfeld war der Geländeverlauf zwischen der Rheinebene und
 den beginnenden Höhenzügen ein heikles Problem mit verschiedenen Varianten. Man wählte aber eine direkte Linie
mit 33 Promille Steigung. In den ersten Jahrzehnten mussten die Züge über eine Umlenkrolle per Seilzug und tal-
wärt fahrenden Hilfsloks den Berg hinauf gezogen werden. Ab 1926 wurde Schiebebetrieb eingeführt, bevor 1963
 mit der Elektrifizierung die Verhältnisse wesentlich entschärft wurden. Wir stehen im Mai 1976 auf dem Erkrather
 Bahnsteig, als ein Sonderzug mit britischen Eisenbahnfans und 050 761 auftaucht. Da die Hobbyisten auch der
 Schwebebahn fuhren, konnten einheimische Fans den Zug im Wuppertal und Umgebung mehrmals aufnehmen.
Foto Wolfgang Bügel

(c) Wolfgang Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Bf. Erkrath
In Erkrath ist die Konjunktur ausgebrochen - und dazu gehören auch Umbauten im Bahnbereich. An diesem Tag ist
die 212 084 zum Bauzugdienst eingeteilt mit einen etwas seltsamen Wagen. Was Farben doch ausmachen können.
 Es ist ein “roter Brummer”, allerdings kein Motorwagen, sondern ein Anhänger mit der Bezeichnung 998 115. Der
 Wagen fungiert als “mobiles Baubüro” bei der Erstellung der S-Bahnlinie 8 (stationiert in D-Abstellbahnhof). Durch
 ein Eigenbau-Befehlsgerät ist man mit dem Lokführer verbunden. Die Flachwagen dienen der besseren Rundsicht!
Foto Wolfgang Bügel

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Bf. Düsseldorf-Gerresheim
Am Ostersamstag, den 25.3.1967, gab es eine tolle Sonderfahrt von Wt-Vohwinkel ins Niederbergische, eine der
 ersten Dampflokfahrten für Eisenbahnfreunde in der Region. Als interessantes Zugpferd war an diesem Tag die gut
 geputzte 57 2559 vom Bw Hagen Gbf. auserkoren, dazu gab es eine stilreine Bi-Wagen-Garnitur. Auf dem Rückweg
 ging es über die berühmte Rampenstrecke von Erkrath nach Hochdahl. Zuvor gab es einen Fotohalt im Bahnhof
 Düsseldorf-Gerresheim. Die im Hintergrund angeschnittene alte Bogenbrücke hat bis in unsere Tage überdauert.
Foto VOBA

Gleisplanskizze Bahnhof Düsseldorf-Gerresheim
(Zustand ca. 1970, Modellbahnepoche 3/4)
Wir danken für die Erlaubnis zur Veröffentlichung und empfehlen die WebSite mit vielen Plänen: www.gleisplan.net
 

(c) Sammlung VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Eine Tagesrück-
fahrkarte war mal
 eine preisgünstige
 Möglichkeit, eine
Tour zu unterneh-
men. Auch von
den Fotofreunden
 wurde sie gerne zu
 Reisen genutzt.
Vorlage EHEH
Ralf Fellenberg

Bf. Düsseldorf Hbf.
Mit mächtiger Rauchentwicklung fährt Anfang
der 1960er Jahre die 03 1050 als Vorspannlok
vom Düsseldorfer Hbf. ab. Nach Ausrüstung mit
 neuen Kesseln wurden die 26 bei der Deutschen
 Bundesbahn verbliebenen Maschinen der Bau-
reihe 03.10 bis 1958 beim Bw Hagen-Eckesey
 zusammen gezogen und bedienten dann etliche
 Strecken in der weiteren Region. Durchs Tal der
Wupper kamen sie am Tag mehrfach, meist mit
 schweren Eil- oder D-Zügen. Die Relation Rich-
tung Düsseldorf und weiter nach Mönchenglad-
bach-Aachen stand auch immer planmäßig auf
 dem Programm. Bei etlichen Bahnfreunden er-
langten die stolzen Renner später Kultstatus.
Foto DB Säuberlich  Sammlung VOBA

(c) Helmut Wülfing   www.bahnen-wuppertal.de

Bf. Düsseldorf Hbf
Der badische Renner und Wuppertal? Lang ist es her, aber vor dem Zweiten Weltkrieg kamen Maschinen der Reihe IV h (Reichs-
bahn 18.3) planmäßig durchs Tal gefahren. Bei der DB hatte die sog. Splittergattung aber wenig Chance und so überlebten nur
 ein paar Exemplare bis Ende der 1960er Jahre in Diensten der Versuchsanstalt Minden. Im Bild sehen wir am 14.9.1969 einen
 Sonderzug im Düsseldorfer Hauptbahnhof, der zwar gar nicht Richtung Schwebebahnstadt fährt, aber doch eine gewisse Bezie-
hung dorthin hat. Denn es handelt sich um einen Zug der Arbeitsgemeinschaft Eisenbahnkurier, die bekanntlich in Solingen und
 Wuppertal beheimatet war, bevor man später dann als Verlag nach Freiburg/Br. umzog. Ab 1968 wurden neben den verlegerischen
 Tätigkeiten auch Dampfzugfahrten durchgeführt, ein paar Jahre später gar mit eigenen Loks und Waggons. Die 018 323 ist mit der
 Wagengarnitur vor kurzer Zeit vom südlich liegenden Abstellbahnhof an den Bahnsteig des Hauptbahnhofes gerollt und muss alle
Kräfte bündeln. Denn es geht auf eine - aus heutiger Sicht legendäre - Holland-Tour, hin über Emmerich und zurück über Kleve!
Foto Helmut Wülfing

Richtung Düsseldorf/Köln im Netz der Bahndirektion Wuppertal (1.1.1946)
 Anschlußstrecken nach/von allen Richtungen gibt es auf den Streckenkarten der BD Wuppertal
(Strecken: rot = Betriebsamt Wuppertal 1, gelb = Köln-Deutz 2 und Wuppertal 2, blau = Düsseldorf und Lennep)
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung durch den EK-Verlag, Freiburg (Brsg.)
Die gesamte Karte - wie auch von anderen Direktionen - können Sie beim EK-Verlag bestellen (ca. 100 x 70 cm)
 

3. Die Strecke der ehemals Bergisch-Märkischen Eisenbahngesellschaft
Nach verschiedenen Varianten-Überlegungen der BME wurde der Bahnhof Gruiten als Abzweigbahnhof der Kölner Linie von der bestehenden Strecke zwischen dem Wuppertal und Düsseldorf festgelegt. Das hatte den sehr großen Vorteil, dass die Trasse die hügeligen Ausläufer des Bergischen Landes in wesentlichen Abschnitten umgeht und die Streckenführung zur Domstadt verhältnismäßig flach verläuft. Negativ war, dass die wichtige Industriestadt Solingen nicht direkt angeschlossen und nur durch eine Stichstrecke von der damals selbstständigen Stadt Ohligs bedient wurde. Mit Opladen kam aber eine wichtige Stadt im südlicheren Bereich an das Netz. Der Bahnhof Gruiten (er hatte zunächst die Bezeichnung “Haan”, während die heutige, südlich gelegene Station Haan ehedem “Haan Ort” hieß), an sich  in Richtung der Düsseldorf-Elberfelder Bahn gelegen, wurde in Keilform gebaut und die Trasse biegt mit relativ starker Krümmung Richtung Köln ab. Die Eröffnung konnte man am 25.9.1867 feiern, zunächst mit Fahrt bis Opladen, ab dem 8.4.1868 bis Mülheim/Rhein, seinerzeit noch eine eigenständige Gemeinde vor den Toren Kölns. Weiter bis zur Brücke in Deutz ging es dann anno 1872. Schon bald nahm die Route einen enormen Aufschwung und zog etlichen Verkehr vom Düsseldorfer Zweig ab. In Bälde gab es erste Züge Richtung Mitteldeutschland und Berlin, somit also die Vorläufer der heutigen IC/ICE-Verbindungen. 1938 fuhr über die Trasse der berühmte “Fliegende Kölner” vom Rhein in die Reichshauptstadt. Elektrifiziert wurde die Linie zum 29.5.1964, womit schlagartig der Dampfbetrieb aufhörte. Heute finden wir stündlich zwei IC/ICE-Verbindungen sowie im Regionalverkehr eine RE-Linie (über Köln nach Krefeld) und halbstündlich eine RB nach Köln/Bonn. Im Trassenbereich zwischen Vohwinkel und Gruiten gibt es groß angelegte Überführungsbauwerke, mit denen eine kreuzungsfreie Ausfädelung der Gleise vom Vohwinkler Personen- und Rangierbahnhof aus auf die beiden Äste ermöglicht wurde. Folgende Stationen sind derzeit eingerichtet: Gruiten, Haan, Solingen Hbf. (bis 10.12.2006 Sol-Ohligs), Leichlingen, Opladen, Leverkusen-Schlebusch, Köln-Mülheim, Köln-Messe/Deutz, Köln Hbf.. Bis zum Ende der Reichsbahnzeit lag zwischen Ohligs und Leichlingen, etwa an den Stadtgrenzen, noch der Haltepunkt Solingen-Landwehr.
 

Gleisplanskizze Abzweig-Bahnhof Gruiten
(Zustand ca. 1970, Modellbahnepoche 3/4)
Wir danken für die Erlaubnis zur Veröffentlichung und empfehlen die WebSite mit vielen Plänen: www.gleisplan.net
 

(c) Slg. Jochim Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

am Abzweig Linden
 Unser Fotomeister hatte früher in großem Unfang den nicht zu unterschätzenden Vorteil, dass kein Drahtverhau der
 Oberleitung die ungetrübte Sicht auf die Züge versperrte. Wir fahren mit der Zeitmaschine zurück zum 7. Juni 1954,
wo uns beim Abzweig Linden der Personenzug 3538 auf seiner Tour vom Wuppertal nach Köln vor die Linse fährt
Als Zuglok wurde 38 1714 notiert, die damals im Bw Langerfeld stationiert war. Unserem robusten “Mädchen für
 Alles” wurde mit dieser Fuhre nicht allzu viel abverlangt. Der Zug erinnert in der Ausführung der Lok (kleine Belche,
 Kastentender) und der Wagengarnitur stark an die Vorkriegszeiten. Vorne liegen die Personenzuggleise der Düssel-
dorfer Trasse, in der Mitte, das sind Gleise, die in den Rbf. Vohwinkel weisen (siehe die Überführung im Gleisplan).
Foto Carl Bellingrodt Sammlung Joachim Bügel

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Strecke Wuppertal-Vohwinkel - Gruiten
Östlich vom Bahnhof Gruiten lässt sich die siebengleisige Trassenlage recht gut nachvollziehen (vgl. Gleisschema).
Ganz rechts befindet sich das Gleis von der Kölner Strecke zum Rangierbahnhof. Daneben liegen die beiden Haupt-
gleise Richtung Vohwinkel, wo gerade die 101 073 als “Schieber” eines IC entlang kommt. Das Gleispaar daneben
 umfasst die Gütergleise von der Düsseldorfer Strecke in den Rangierbahnhof resp. die Ausfahrt auf die Düsseldorfer
oder Kölner Trasse. Ganz links erkennen wir die beiden Personenzuggleise des Düsseldorfer Astes. Die dreigleisige
Linienführung nach Düsseldorf beginnt erst nach den Bahnsteigen. Das Foto wurde im Frühjahr 2005 angefertigt.
Foto VOBA

(c) Slg. Joachim Bügel   







www-bahnen-wuppertal.de

Ein “badischer Renner” im Bergischen! So wurden die Schnellzugloks IV h (Baureihe 18.3) früher benannt. Ur-
sprünglich waren sie für die Rollbahn zwischen Mannheim und Basel gedacht, kamen aber später auch in nörd-
lichen Gefilden zum Einsatz. An sich also nichts Besonderes mit der 18 321 und dem E 112 in Gruiten (8.6.1934).
Foto Carl Bellingrodt  Sammlung Joachim Bügel

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Bf. Gruiten
Quasi ein Schattenfenster im Bahnhof Gruiten an den Kölner Gleisen. In einem ziemlich engen Bogen driftet die Linie
 südwärts Richtung Solingen/Köln von der alten Düsseldorf-Elberfelder-Trasse ab und der Triebzug der Reihe 402 aus
 Berlin mus sich hier ganz schön in die Kurve legen (April 2005). Der Zug steht in Tradition des “Fliegenden Kölners”
der Reichsbahn, der seit Mitte der 1930er Jahre einem bestimmten Publikum eine bequeme, schnelle Fahrt zwischen
 Rhein und Spree erlaubte. Da allerdings nur einmal am Tag und nur wenige Jahre, eben nicht im Takt jede Stunde.
Foto VOBA

(c) Zeno Pillmann   www.bahnen-wuppertal.de

Bf. Haan
Der Bahnhof von Haan ist mit den beiden Durchgangsgleisen zwar personenmäßig mehr ein Haltepunkt, aber für die
 aufstrebende Stadt im Rheinland ein wichtiger Anschluss zu den Nachbarstädten. Beim Zug im Bild dürfte es auf der
 Rückfahrt bestimmt ausgelassener zugegangen sein, denn der weinselige Sonderzug von Münster fährt an die Mosel
 nach Kobern-Gondorf. Er wird geführt von der Güterlok 140 824-4, die die grünfarbige Ursprungslackierung besitzt.
In den Anfangszeiten war die Station mal “Haan Ort” im Gegensatz zum normalen “Haan”, das heute Gruiten heißt
Foto Zeno Pillmann

(c) Helmut Dahlhaus   www.bahnen-wuppertal.de

bei Haan
Von der Zuggarnitur eine etwas seltsame Fuhre, die uns hier am 2. Dezember 1972 bei Haan begegnet. Denn die
 “Steppenpferde” der Reihe 24 sind hier nie planmäßig gefahren und auch die Waggons sind in der Zusammenstellung
 gewöhnungsbedürftig. Aber die Lok war damals bei Eisenbahnfreunden bekannt wie ein bunter Hund, denn im Sep-
tember des Jahres wurde sie in einer spektakulären Aktion von der DDR-Reichsbahn von der Arbeitsgemeinschaft
 Eisenbahn-Kurier (bald ein Verlag) “eingekauft” und fuhr dann anschließend überall in Westdeutschland herum.
Foto Helmut Dahlhaus

(c) Horst Möller   www.bahnen-wuppertal.de

Bf. Solingen-Ohligs (Hbf.)
Ein kleines Manöver mit entsprechend fachmännischen Kommentaren - und schon kann der Kühlwagen am Ohligser
 Bahnsteig nach Zielvorgaben von der V 36 234 umrangiert werden. Für solche Aufgaben von Übergabezügen und
 Rangiereinsätzen waren die so genannten Wehrmachtsmaschinen gut geeignet, nachdem sie in den 1950er Jahren
in der Wuppertaler Region noch Kurzpersonenzüge ziehen durften. Beim Bw Wt-Steinbeck waren sie bis Ende der
1970er Jahre beheimatet. Anno 1968 waren etliche Loks noch nicht auf die Computer-Nummer 236 umbeschfritet.
Foto Horst Möller

Für die Klingenstadt der wichtige Anschluss an die große weite Welt
Eigene Seite vom Bahnhof Ohligs - heute Solingen Hbf
mit Gleisplan und Infoecke zum ehemaligen Bw Ohligs

(c) Manfred Polei   www.bahnen-wuppertal.de

Bf. Solingen-Ohligs (Hbf.)
Die 1956 beschafften 24 Züge der Baureihe ET 30 fuhren auf der Linie zwischen Wuppertal und Köln nur in wenigen
 Fahrplanperioden einige Kurse. Sie waren ansonsten im Ruhrgebiet zu finden und konnten dort viele dampfgeführte
 Nahverkehrszüge “stark beschleunigend” ablösen. Einige Fahrzeuge wurden leider noch in die Farbgebung ozenblau/
beige umlackiert, was sehr unvorteilhaft aussah. Hier der 430 101/401 im ursprünglichen und klassischen Rot der
alten Bundesbahn-Zeiten. Er ist am 4. August 1979 unterwegs als Nt 3120 von Hamm (dort stationiert) nach Köln.
Das recht nüchterne Empfangsgebäude ersetzte nach 3jähriger Bauzeit im Januar 1967 den alten BME-Komplex.
Foto Manfred Polei

(c) Horst Möller   www.bahnen-wuppertal.de

südlich vom Bahnhof Ohligs
Schattenspiele an der Strecke, was für den Fotofreund immer eine Herausforderung bedeutet. Schon bei der Bahn-
hofsausfahrt in Ohligs geht die Trasse Richtung Leichlingen ins Gefälle, was in der Gegenrichtung in den seligen
Dampflokzeiten früher bei den schweren Zügen schon vollen Einsatz von Mensch und Maschine bedeuten konnte.
Zum Zeitpunkt der Aufnahme im Frühjahr 1982 waren die Schnell- und Eilzüge der Bundesbahn meist recht “bunt”
in einer Mischung aus herkömmlicher Farbgebung (blau, grün und rot) und relativ neuem ozeanblau-beigem Outfit.
Auch die Elloks waren vielfach durch verschiedene Details gekennzeichnet, so im Bild die 110 249 mit den Doppel-
scheinwerfern der späteren Serien der Baureihe E 10.1, aber ohne Dachrinnen und mit neueren eckigen Lüftern.
Foto Horst Möller

(c) Peter Hölterhoff   www.bahnen-wuppertal.de

Bf. Leichlingen
Zwischen Wuppertal und Köln/Bonn müssen sich die Fahrgäste bei vielen Kursen der Regionalbahn immer noch mit
 ziemlich alten Fahrzeugen herumschlagen. Dazu das historische Empfangsgebäude und das Stellwerk “Lf” (Leichlin-
gen Fahrdienstleiter) von 1963, irgendwie erinnern beim Motiv viele Dinge an vergangene Zeiten und weniger an
 eine Linie mit ICE-Verkehr (Oktober 2009). Leider ist die Stadt immer noch nicht ans S-Bahnnetz angeschlossen.
Foto Peter Hölterhoff

Literaturtipp: Zwischenhalt - Die Eisenbahn in Leichlingen von K. Kaiß, s. Literatur-Archiv

(c) Slg. Helmut Dahlhaus   www.bahnen-wuppertal.de

Wupperbrücke zwischen Leichlingen und Opladen
Die mehrbogige Wupperbrücke bei Opladen zu Ende der Kriegszeit auch zerstört. Zunächst musste einige Jahre ein
 eingleisiger Behelfstorso herhalten, der natürlich vorsichtig zu befahren war. Wir sehen, dass der Güterzug mit Sig-
nalstellung “Hp 2 “ auf das Gegengleis wechselt und langsam über die Brücke rollt. Als Zuglok notierte der Meister
an diesem Tag die 44 1547, wie etliche Loks zu jener Zeit ohne Windleitbleche ausgestattet. Nicht zu übersehen ist
 aber der Baufortschritt an den Widerlagern. Wenige Wochen nach Gründung der Bundesrepublik war Carl Bellingrodt
 am 22. August 1949 am Ort des Geschehens und konnte mal wieder eine historisch einmalige Szenerie festhalten.
Foto Carl Bellingrodt Sammlung Helmut Dahlhaus

(c) Slg. Joachim Bügel  







            www.bahnen-wuppertal.de

Wupperbrücke zwischen Leichlingen und Opladen
Als Carl Bellingrodt am 21. Mai 1956 die Wupperquerung auf seinen unzähligen Touren wieder einmal besuchte, war
der Neubau in Form einer Gitterbrücke schon länger in die Landschaft integriert und für den Zugverkehr mehr als
 normal. Für die Wanderer wurde auf den alten Pfeilern ein Steg eingerichtet. Noch etwas weg, aber bald wird der
 Personenzug 3454 mit 38 1646 über den Bau rattern. Die Lok war damals beim Betriebswerk Krefeld eingestellt. Im
 Vergleich zum Personenzug beim Foto oben am Abzweig Linden gibt es jetzt eine moderne (Umbau-)Wagengarnitur.
 Der Abzug ist zwar sehr kontrastreich entwickelt, aber ohne Zweifel ist es wieder eines der typischen Motive des
Fotografen, die ihn berühmt gemacht haben: die Eisenbahn in der Landschaft, und dies oft an markanten Stellen.
Foto Carl Bellingrodt Sammlung Joachim Bügel

(c) Slg. Jochim Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

bei Opladen
Frühmorgens sind in einem Bahneinschnitt die Lichtverhältnisse für die Fotografen meist alles andere als optimal. So
 auch hier mit Schräglicht und etlichen Schattenflecken. Die Loknummer ist nur leicht zu sehen. Es handelt sich um
d50 2065 vom Bw Köln Kalk Nord, die uns beim Km 15,8 mit einem illustren, aber damals üblichen gedeckten Güter-
zug begegnet. Einige Wagen haben noch ein Bremserhaus - und der obligatorische Güterzugbegleitwagen (Modell-
bahner: oft mit offenen Türen!) darf nicht fehlen. Für die Lokhistoriker ist interessant, dass die Maschine Windleit-
bleche hat, die ansonsten den sog. Kriegsreihen 42 und 52 eigen waren. Man war im August 1949 auf Fototour.
Foto Carl Bellingrodt Sammlung Joachim Bügel

Literaturtipp: Zwischenhalt - Bahnhof Opladen im Wandel von K. Kaiß, s. Literatur-Archiv

(c) Roland Siebert   www.bahnen-wuppertal.de

Aw Opladen
Besuche in den Ausbesserungswerken der Eisenbahnen waren nicht immer auf die Schnelle möglich und mussten
 vielfach angemeldet werden. Aber es gab auch Führungen und einige “Tage der offenen Tür”. Das Werk wurde im
Jahre 1903 gegründet und konnte mit einem Fest am 30.9/1.10 1978 das 75jährige Bestehen feiern. Anfang des
 neuen Jahrtausends war dann plötzlich Schluss. Im Bild sehen wir einen der ab 1970 gebauten “Image-Renner” für
die IC-Flotte (vier E 03 gab es 1965 als Vorserie) mit der typischen technischen Ausstattung der 1970er Jahre.
Foto Roland Siebert

Auf zum Lokdoktor: eigene Seite über das Ausbesserungswerk Opladen

Infoecke: Bahnbetriebswerk Opladen
Bahnwerke der BD Wuppertal -Teil 6-

Der Bahnhof von Opladen - heute ein Stadtteil von Leverkusen - liegt zum einen an der alten Hauptstrecke der Bergisch-Märkischen Eisenbahn von Wuppertal Richtung Köln (1867) und zum anderen an der von der Rheinischen Eisenbahngesellschaft anno 1874 gebauten rechtsrheinischen Güterbahn von Troisdorf nach Mülheim-Speldorf. Das Betriebswerk von Opladen war von der Ausstattung her ein kleines bis mittleres Bw, das in erster Linie entsprechend der trassenmäßigen Einbindung für Dienste in der Umgebung (u.a. Linie nach Remscheid-Lennep) sowie für die Güterstrecken Richtung Köln und Düsseldorf zuständig war. Als Urquellen gelten eine Lokstation aus Zeiten der ersten Streckeneröffnung mit zweigleisigem Rechteckschuppen im südöstlichen BME-Bahnhofsbereich sowie eine Station mit vierständigem Halbrundschuppen im südlichen Bereich der REG-Anlagen nach Bau der Güterbahn (es gab also zunächst zwei Bahnhöfe der konkurrierenden Bahngesellschaften). Nach etlichen Bahnhofsumbauten infolge des stark zunehmenden Verkehrs wurde der Rundschuppen auf dem ehemaligen REG-Gelände zunächst über 10 Stände bis nach der Jahrhundertwende dann auf 16 Stände erweitert. Anno 1904/1906 erfolgte endlich die Einstufung des Depots als Betriebswerkstätte. Südlich neben dem vorhandenen Lokhaus wurde bis ca. 1910 ein neuer, zunächst sechsständiger Schuppen erbaut. Planungen sahen die Ausbaumöglichkeit zu einem ganzen Halbrundschuppen vor, die aber nicht mehr realisiert wurden. Im Juli 1922 wurden die Betriebswerkstätten im Zuge der Vereinheitlichungsbemühungen der neu entstandenen Reichsbahn umbenannt in die uns geläufige Bezeichnung “Bahnbetriebswerk” (Bw). In der Reichsbahnzeit waren hier die klassischen preußischen Baureihen wie die 38.10, 55.16, 55.25, 74.4 und 93.5 stationiert. Eine Übersicht nennt bspw. für den Sommer 1933 39 Maschinen der angegebenen Typen. Im Bombenhagel der alliierten Streitkräfte wurde das Bw Opladen im Zweiten Weltkrieg auch stark getroffen. Dabei war die Lage des Betriebswerkes das eigentliche Verhängnis, denn nicht weit östlich davon war ja das riesige Ausbesserungswerk, dem die Angriffe primär galten. Nach den Kriegswirren waren die Aufgaben des Bw Opladen an sich so wie vor dem Krieg. Wobei zunächst der Aufbau der Bahnanlagen allerorten und die mit dem Wirtschaftsaufschwung einher gehenden verstärkten Transportleistungen viele Provisorien erforderlich machten und auch so manche Notwendigkeiten zur Rationalisierung überdeckten. Mit dem Näherrücken der Elektrifizierung auf Köln zu und dann mit dem Lückenschluss mit dem bereits einige Jahre bestehenden Ruhrgebietsnetz nördlich Düsseldorf war klar, dass das Bw Opladen keine Zukunft haben konnte. Das Werk verlor seine Selbstständigkeit zum 29. Mai 1960 und wurde dann für einige Jahre Außenstelle (Bw-Ast) vom Bw Düsseldorf-Derendorf. Bis zu Dampflokunterhaltung im Juni 1964 waren von Opladen aus vorwiegend Loks der Reihe 50 eingesetzt. Offiziell aufgelöst wurde die Dienststelle als Bw-Ast zum 1. Oktober 1968. Einige Jahre war dann das ex-Bw noch eine Personaleinsatzstelle. Heute findet man kaum Spuren vom Bw in der Stadt.
Quellennachweis: Das Bw Opladen von Kurt Kaiß, Verlag A. Kaiß, Posfach 101426, 42785 Leichlingen, ISBN 3-9806103-3-0

>>  Eine Übersicht der vorhandenen Bahnwerke der BD Wuppertal finden Sie auf der Betriebswerke-Seite  <<

In die Stationierungslisten geschaut: Bw Opladen

Dampflok-Bestand zum 1.7.1950   (19 Maschinen)

Baureihe 50  (Einheitslok):
022, 1933, 2335, 2336, 2709, 2787, 2914, 3047, 3152  (9)

Baureihe 55.16   (preußische G 8):
1709, 1764, 1916, 1939, 1997, 2162, 2166, 2246  (8)

Baureihe 57.10   (preußische G 10):
2227  (1)

Baureihe 94.5  (preußische T 16.1):
1638  (1)

PS: Nach der Auflistung anno 1950 gibt es einige Maschinen verschiedener Baureihen, die pauschal der “ED Wuppertal” zugewiesen sind!
Eigene Zusammenstellung nach: Herb/Knipping/Wenzel, Die Triebfahrzeuge der Deutsche Bundesbahn im Jahre 1950,
Verlag Eisenbahn-Kurier, Freiburg 1978          Vorlage Sammlung Wolfgang Bügel

Dampflok-Bestand zum 31.12.1958   (16 Maschinen)

Baureihe 50   (Einheitslok):
276, 982, 1386, 1439, 2709, 2787, 2914, 3081, 3122  (7)

Baureihe 57.10   (preußische G 10):
1735, 1755, 1765, 1824, 2160, 2173, 2227  (7)

Eigene Zusammenstellung nach: Knipping, Andreas, Die Triebfahrzeuge der Deutschen Bundesbahn und ihre Heimatbetriebswerke,
Stand 31.12.1958, Verlag Gustav Röhr, Krefeld 1976   Vorlage Sammlung Wolfgang Bügel
 

(c) Wilfried Sieberg   www.bahnen-wuppertal.de

Bw Opladen
Das Bw Opladen war hinsichtlich des Bekanntheitsgrades mehr eine graue Maus und wurde nicht von der Masse der
 Bahnfans besucht. Es gab halt im rheinischen Raum viele andere Werke mit attraktiveren Inhalten. Umso mehr freu-
en wir uns über das Motiv mit der 74 983, aufgenommen 1960 im Jahre des Verlustes der Bw-Selbstständigkeit.
Foto Wilfried Sieberg

Literaturtipp: Das Bahnbetriebswerk Opladen von K. Kaiß, siehe Literatur-Archiv

(c) Zeno Pillmann   www.bahnen-wuppertal.de

nördlich Bf. Köln-Mülheim
Wir stehen nördlich vom Personenbahnhof in Köln-Mülheim am Abzweig Berliner Straße. Hier verzweigen sich bald
die Strecken Richtung Düsseldorf und Wuppertal. Im Bild ein Triebwagenzug, der auf der S-Bahnlinie 6 unterwegs
ist, die zwischen Bergisch Gladbach und Köln-Chorweiler verkehrt. Der Tw entstammt der Reihe 420, die Anfang der
 1970er Jahre ursprünglich für die drei S-Bahnnetze von München (blau), Stuttgart (rot) und Frankfurt (orange) ge-
baut wurde. Später wurden einige dann auch für die Rhein-Ruhr-Region übernommen. An sich kamen hier aber weit-
gehend lokbespannte Züge zum Einsatz. Interessant sind die unterschiedlichen Signalausführungen (am 6.9.1981).
Foto Zeno Pillmann

(c) Wolfgang Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Köln Hohenzollernbrücke Ost
Eine der meist befahrenen Streckenteile des deutschen Bahnnetzes ist die etwa einen Kilometer lange Verbindung
 zwischen Köln-Deutz und Köln Hbf. über die Hohenzollernbrücke. Das Ensemble von Brücke, Dom und Bahnhofshalle
gilt als schützenswertes Kulturgut der Zeit. Vor dem Krieg gab es drei Brücken nebeneinander. Vier Gleise waren
für die Eisenbahn reserviert, zwei Gleise für die Straßenbahn. Durch die Kriegsereignisse wurden etliche Teile zer-
stört. Zunächst gab es einen provisorischen Aufbau einer zweigleisigen Verbindung. Anno 1958 konnte die zweite
Brücke auch wieder in Betrieb genommen werden. Seit 1992 gibt es daneben flussabwärts einen dritten Brücken
zug, im Outfit den beiden anderen Verbindungen angeglichen. Am 20. August 2002 begegnet uns die 103 113-7.
Foto Wolfgang Bügel

Eigene Seite: Eisenbahnknoten Köln - 1 - : Hbf, Bf. Deutz, Bw Deutzerfeld
Eigene Seite: Eisenbahnknoten
Köln - 2 - : Bahnhöfe und Stadtstrecken  

(c) Ian Johns   www.bahnen-wuppertal.de

Köln Hauptbahnhof
Die E 10 1311 - ein echter Leckerbissen für alle Freunde der alten Fernschnellzüge. Im Sommer 1962 machte die
 Bundesbahn mit einer ganz neuen Generation von exklusiven Reisezugwagen auf sich aufmerksam. Die Waggons,
 samt Aussichtswagen (sog. Domecar), wurden zunächst im “Rheingold” (Amsterdam - Basel, später mit Kurswagen-
läufen) eingesetzt und sollten an den Komfort des Zuges aus der Reichsbahnzeit anknüpfen. Als Zuglok gab es nur
für ein paar Monate aus der Serie sechs Loks der Reihe E 10.1 mit Kastenform, die aber mit anderen Drehgestellen
 160 km/h Höchstgeschwindigkeit fahren konnten (auf einem Abschnitt im Oberrheintal). Bald wurden die Maschinen
von einer E 10.3er mit der “Bügelfalte” abgelöst. Für einige Jahre waren die Züge blau/elfenbein gestrichen, dann
veränderte man sie auf das vom TEE-Verkehr bekannte Outfit. Ein Jahr nach dem “Rheingold” kam auch der ähnlich
 ausgestattete “Rheinpfeil” (Dortmund - München) zum Einsatz, wobei man in Duisburg untereinander Waggons aus-
tauschte. Die abgebildete Garnitur müsste zwischen 1965 und 1967 im Kölner Hbf. aufgenommen worden, denn nur
in diesen Jahren gab es die rote Farbgebung und die alte Vor-Computernummer. Ab 1968 wurden die Maschinen in
die Reihe 112 umbeschriftet. Die Lokschilder dieser nur elf Maschinen (E 10 1265-1270, 1308-1312) sind Raritäten!
Foto Ian Johns

Literaturtipp: Verkehrsknoten Köln, von Friedhelm Ernst, siehe Literatur-Archiv
Literaturtipp: Die Eisenbahn in Köln, von Udo Kandler, siehe Literatur-Archiv

4. Die Strecke der ehemals Rheinischen Eisenbahngesellschaftt
Die Linie der REG wurde zum 15.9.1879 zwischen Düsseldorf-Derendorf und Hagen-Eckesey durchgängig eröffnet und sollte eine Konkurrenzlinie zur BME-Strecke zwischen Düsseldorf, Vohwinkel, Elberfeld und Hagen darstellen (die Düsseldorf-Elberfelder Bahn fusionierte 1857 mit der Bergisch-Märkischen Bahn). An Steigungen ärmer als die alte Linie (maximale Steigung von 12,5 Promille) musste sie allerdings im Stadtbereich von Elberfeld und Barmen mit vielen Tunnelbauwerken, Brücken und Einschnitten äußerst aufwändig trassiert werden. Damit verbunden war eine wenig gradlinige Trassierung. Die Route konnte die hochfliegenden Pläne überhaupt nicht erfüllen und führte zeitlebens ein Schattendasein im Verhältnis zu den alten Linien Düsseldorf/Köln - Hagen.  Aus heutiger Sicht ist es schon seltsam, dass sich der Verkehr auf der REG-Linie bis zur Stillegung im Jahre 1992 überhaupt halten konnte. Früher gab es zwar ordentlichen Güter-Duchgangsverkehr und zahlreiche Umleitungszüge, aber das ist schon lange her (nach einigen Angaben war sie angeblich strategisch wichtig als “NATO-Strecke”!?). Die Trasse in der betrachteten Region begann aus Talsicht auf Wuppertaler Gebiet im größeren Bahnhof Varresbeck und führte dann über Dornap und Mettmann nach Düsseldorf-Gerresheim, wo die alte Trasse der Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahngesellschaft erreicht wurde. Nach Eingliederung der Gemeinde Dornap nach Wuppertal im Jahre 1975 ist die Stadtgrenze nun etwas westlich verschoben, die ehemals Rheinische Route führt dann kurz hinter der Station (Wuppertal-) Dornap-Hahnenfurth in die niederbergische Region zum Kreis Mettmann. In diesem Bezirk gibt es große Kalksteinvorkommen, deren Abbauten die Landschaft stark prägen und einen großen Beitrag zum Güterverkehr leisteten. Eine Wiederbelebung dieses Streckenteils der REG-Linie erfuhr die Trasse zum 26.9.1999, als die Regiobahn zwischen Kaarst und Mettmann eingerichtet wurde, die sich heute größter Beliebtheit erfreut. Ein Weiterbetrieb nach Vohwinkel mit neuer Verbindungskurve zur Essener Strecke ist jetzt quasi sicher, wie oft mangelt es noch an der FInanzierung. Bei der Regiobahn gibt es in diesem Gebiet heute folgende Stationen: Mettmann-Stadtwald, Mettmann Zentrum, Neanderthal, Erkrath-Nord, Düsseldorf-Gerresheim, Düsseldorf-Flingern, Düsseldorf Hbf. In Zeiten des Durchgangsverkehrs auf der Rheinischen Strecke gab es hinter dem Bf. Dornap-Hahnenfurth in Richtung Düsseldorf bis Neanderthal die Stationen Mettmann Ost, Mettmann und Mettmann West.  
        

(c) Klaus Hoffmann   www.bahnen-wuppertal.de

Strecke zwischen Wuppertal und Mettmann
Ein ungewöhnlicher Blick aus dem bergischen Gestrüpp auf eine nicht minder ungewöhnliche Fuhre. Was die 212
 264 bei Mettmann da am Haken hat, ist sozusagen der Abgesang der einst stolzen städtischen Gütertransporte
 über Strabgleise in der Schwebebahnstadt. Hier gab es neben den zahlreichen Tramlinien in Meter- und Regelspur
 auch etliche Abschnitte, auf denen Gütertransporte abgewickelt wurden. Die
Kleinbahn Loh -Hatzfeld war solch
 eine Linie. Vom Staatsbahnhof Loh an der REG-Strecke wurden Wagen zum Schlachthofbahnhof angeliefert und
 von dort ging es mit den Elloks in den Barmer Norden oder zum Kraftwerk ins Tal. Bis Anfang 1980 waren letzte
 Dienste nötig, wofür die beiden WSW-Loks 3608 und 3609 zur Verfügung standen. Im Juli 1980 wurden diese gar
zur oberösterreichischen Bahnunternehmung Stern & Hafferl abgegeben. Von diesem Transport zeugt das Bild.
Foto Klaus Hoffmann

(c) Wolfgang Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

Bf. Mettmann
Die heutige Kreisstadt Mettmann hat in den letzten Jahrzehnten einen großen Aufschwung genommen, nicht zu-
letzt so ist die Regiobahn mit entstanden. Aber auch schon früher gab es viele Pendler, die mit dem Zug nach
 Düsseldorf fuhren. Wir sind im alten Bahnhof Mettmann (heute Stadtwald). Im Bild eine ETA-Garnitur (815 771 +
 515 201) am 2.12.1994, als der Wuppertaler Ast schon einige Zeit stillgelegt war. Am Bahnsteig steht das Stell-
werk Mf (= Mettmann Fahrdienstleiter), recht nüchtern und für solche Betriebshäuser in untypischer Bauweise.
Foto Wolfgang Bügel

(c) Klaus Hoffmann   www.bahnen-wuppertal.de

Bf. Mettmann
Die Eisenbahnlandschaft hat sich in Mettmann seit Einführung der Regiobahn von Kaarst/Düsseldorf gewaltig ver-
ändert und es erinnert nurmehr wenig an alte Zeiten. Bald soll es ostwärts auch eine Verlängerung der Linie nach
 Vohwinkel geben. Im September 1983 war die Welt auf der Rheinischen Strecke zwar nicht mehr in Ordnung, aber
 es gab noch Personenzüge auf der Route. Die übliche Fuhre in den letzten Jahren war ein 515/815er-Gespann.
Foto Klaus Hoffmann

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Bf. Mettmann-Stadtwald
Wir sind auf einer Fototour in Mettmann, und das am 27. Juli 2003. Seit einigen Jahren gibt es von hier die Regio-
bahn nach Düsseldorf - Kaarst. Die derzeitige östliche Endstation ist der Bahnhof Mettmann-Stadtwald, der an der
alten REG-Trasse liegt und früher einfach Mettmann hieß. Seit Jahren fordern verschiedene Kreise eine Verlängerung
 nach Wt-Vohwinkel mittels einer Verbindungskurve zur Essener Strecke. Dies wäre überhaupt die erste Möglichkeit,
von der RGE-Linie westlich direkt auf die Talstrecke ins Wuppertal zu gelangen. Es fehlt nur noch etwas Geld ....
Foto VOBA

(c) Wolfgang Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

am Bf. Neanderthal
Der Ort Neanderthal ist wohl weniger wegen seiner Eisenbahn, als vielmehr wegen der Funde aus der Vorzeit be-
kannt. Als es noch Personenverkehr auf der Rheinischen Strecke gab, konnte man von Wuppertal bequem anreisen,
am Bahnhof aussteigen und zum interessanten Museum wandern (heute geht das aus Richtung Düsseldorf wieder
mit der Regiobahn). Am 4. Februar 1976 ist der Dampfbetrieb auf der Linie bald Geschichte. Die 052 908-1 vom Bw
Wedau ist hier als Gag 75782 mit den “üblichen” Kalkwaggons unterwegs. Im Hintergrund Anlagen der Kalkwerke.
Foto Wolfgang Bügel

(c) Helmut Brinker           







   www.bahnen-wuppertal.de

Bf. Neanderthal
Schnee im Niederbergischen, das ist im Winter nicht immer der Fall. Aber gut, dass man sich auch bei solchen Tagen
im warmen Zug auf jeden Fall geborgen weiß, denn die Schneeverhältnisse behindern den automobilen Verkehr meist
 mehr als das Bahnfahren. Die Zeiten der ETA-Touren sind aber längst vorbei und moderne Triebwagen der Regiobahn
 haben im Neanderthal das Zepter übernommen. Bei den 515ern reichte oft ein Solo-Fahrzeug aus (Foto anno 1985).
Foto Helmut Brinker

(c) Michael Hartmann   www.bahnen-wuppertal.de

Bf. Neanderthal
Hier das Stellwerk No (Neanderthal Ost), wo uns im August 1998 die 94 1292 mit einem Museumszug begegnet.
 Lang ist es her, seit Maschinen der robusten Baureihe T 16.1 hier planmäßig herfuhren (die im Streckendienst in
 der Wuppertaler Region ohnehin kaum zu finden waren). Beim Gefährt handelt es sich um eine Museumslok, die
 bereits zu DDR-Zeiten dort - meist im Thüringer Wald - im Sondereinsatz zu sehen war. Ein tolles “Gesicht” oder?
Foto Michael Hartmann

(c) Klaus Hoffmann   www.bahnen-wuppertal.de

Bf. Neanderthal
Die Bahnhöfe Dornap-Hahnenfurth und Neandertahl waren früher durch den Kalkverkehr der hier liegenden Firmen
 gekennzeichnet. Derzeit gibt es nur noch Verladungen von der Fa. Oetelshoven in Hahnenfurth aus. Während heute
 ein großer Teil von Privatbahnloks durchgeführt wird, waren es nach der Dampfzeit oft Maschinen der BR 216 und
 221 eingesetzt. Bahnidylle im Bf. Neanderthal, und das im Juli 1983. Ist etwa ein Fotofan mit dem Rad unterwegs?
Foto Klaus Hoffmann

(c) Wolfgang Bügel   www.bahnen-wuppertal.de

im Neanderthal
Die Gegend um Neandertahl ist stark geprägt durch den Abbau des Kalksandsteins aus den Steinbruch-Terassen.
 Unübersehbar wird das Areal durch die Gebäude des Kalkwerks bestimmt. Heute gibt es hier keine Abbautätigkeiten
 mehr. Im Bild ein sog. Ganzzug aus zweiachsigen Hochbordwaggons unterschiedlicher Typen. Ein tolles Vorbild für
 die Modellbahn, denn von verschiedenen Firmen gibt es viele Wagentypen der Modell-Epochen 2 bis 4 zu kaufen.
 Am Wochenende wird dann die ganze Familie für Beladungsaktionen eingespannt .... Die 050 003 ist ein Urviech
 der weit verbreiteten Einheitsbaureihe 50 und wurde 1939 in Dienst gestellt (Gag 57074 am 25. Juni 1975).
Foto Wolfgang Bügel

(c) Slg. Franz Gusinde   www.bahnen-wuppertal.de

im Neanderthal
Als Direktionsfotograf hatte man die Aufgabe, nicht nur den Bahnbetrieb mit Loks und Zügen abzulichten (was für
 die Bahnfans fast immer im Zentrum des Interesses steht), sondern ebenso die bahnbezogene Infrastruktur. Beson-
ders wichtig war dies für Dokumentationszwecke, um bspw. über aktuelle Bestände, über möglichen Abriss oder
 Neubau urteilen zu können. Beim Neanderthal musste nach Ausbau der Straße eine neue Brücke erstellt werden,
 damals in meist üblicher Betonbauart. Das Foto stammt von Ende der 1960er Jahre und zeigt das Bauwerk kurz
 nach Eröffnung. Noch sieht alles picobello aus und die Hangbepflanzung muss erst Fuß fassen. Damals üblich und
 und relativ modern, so musste natürlich ein Akku-Triebwagen ETA 150 und Steuerwagen ESA 150 mit aufs Bild.
Foto DB Säuberlich Sammlung Franz Gusinde

(c) Zeno Pillmann   www.bahnen-wuppertal.de

beim Hp. Erkrath Nord
Ein VT 08 auf der Rheinischen Strecke, das wär`s gewesen. Hochwertigen Fernverkehr gab es bis auf die Anfangs-
zeiten hier aber nicht, dieser ging immer über die BME-Linie durchs Wuppertal. Also leider nur eine Sonderfahrt des
 eleganten Zuges mit dem Museumsfahrzeug, aber immerhin. Das “immerhin” bezieht sich allerdings nur auf den west-
lichen Abschnitt, denn zwischen Düsseldorf und Mettmann fährt heute die Regiobahn, weiter östlich ist tote Hose.
Durch die Km-Tafel ist der Standort unzweifelhaft auszumachen, nämlich westlich vom Hp. Erkrath Nord (12/1986).
Foto Zeno Pillmann

(c) Klaus Hoffmann   www.bahnen-wuppertal.de

Bf. Düsseldorf-Gerresheim
Ein interessanter Blick zum Ostkopf vom Bahnhof Gerresheim. Hier trennen sich die beiden Bahnstrecken Richtung
 Wuppertal. Rechts liegt die Hauptstrecke der Bergisch-Märkischen Bahngesellschaft (resp. der DEE von 1838), links
 führt die Trasse der Rheinischen Bahngesellschaft durchs Niederbergische. Eine klassisch altrote ETA-Einheit (515/
815) biegt gerade ab und wird mit vielen Unterwegshalten eher gemächlich nach Wt-Wichlinghausen zuckeln.
Foto Klaus Hoffmann

(c) VOBA   www.bahnen-wuppertal.de

Bf. Düsseldorf-Gerresheim
Die Züge der Regiobahn aus Mettmann treffen im Düsseldorfer Stadtteil Gerresheim auf die alte DEE-Trasse von
1838. Von hier geht es bis Neuss weiter über die Gleise der S-Bahnlinie 8. Ab dort gibt es den Endzweig bis Kaarst.
Die Regiobahn erfreut sich steigender Beliebtheit, nicht zuletzt wegen der modernen Tw (1002-2 im April 2005).
Zum Verknüpfungsbereich der alten Düsseldorf-Elberfelder Bahn mit der Rheinischen Strecke
siehe Gleisplan oben.
Foto VOBA

 >>  Düsseldorf Hbf als Endpunkt der Strecken aus dem Wuppertal  <<

Auf zum Bahnknoten: eigene Seite Düsseldorf Hauptbahnhof

Literaturtipp: Verkehrsknoten Düsseldorf von Udo Kandler, siehe Literatur-Archiv

Zurück zur Seite Region  (Übersicht)
Richtung Köln/Düsseldorf Richtung Schwelm/Hagen Richtung Remscheid/Solingen Richtung Essen/Niederberg
Richtung Oberbergisches Land B-weiss-REG-DIREKTION-WUPPERTAL--210-42 historische Bahnhobby-Reisen


Home   Bahnen     Eisenbahnen     WSW-Bahnen     Aktuelles     Archiv    Modellbau     Service     Partner    Impressum